Ungläubige

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Ungläubige (Deutsch)

starke Deklination ohne Artikel
Singular Plural
Nominativ Ungläubige Ungläubige
Genitiv Ungläubiger Ungläubiger
Dativ Ungläubiger Ungläubigen
Akkusativ Ungläubige Ungläubige
schwache Deklination mit bestimmtem Artikel
Singular Plural
Nominativ die Ungläubige die Ungläubigen
Genitiv der Ungläubigen der Ungläubigen
Dativ der Ungläubigen den Ungläubigen
Akkusativ die Ungläubige die Ungläubigen
gemischte Deklination (mit Possessivpronomen, »kein«, …)
Singular Plural
Nominativ eine Ungläubige keine Ungläubigen
Genitiv einer Ungläubigen keiner Ungläubigen
Dativ einer Ungläubigen keinen Ungläubigen
Akkusativ eine Ungläubige keine Ungläubigen

Worttrennung:

Un·gläu·bi·ge, Plural: Un·gläu·bi·ge

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ungläubige (Info)

Bedeutungen:

weibliche Person, die nicht an (den aus Sicht des Sprechers einzigen, richtigen, wahren und dergleichen) Gott und die diesem huldigenden religiösen Lehren glaubt

Herkunft:

Substantivierung des Adjektivs ungläubig durch Konversion beziehungsweise syntaktischer Umsetzung und unter Beibehaltung der jeweils notwendigen Flexionsendung

Synonyme:

Atheistin, Gottesleugnerin, Gottlose, Heidin

Sinnverwandte Wörter:

Andersgläubige, Apostatin, Freidenkerin, Goja/Goje/Gojte, Häretikerin, Kafira, Ketzerin, Renegatin

Gegenwörter:

Gläubige

Männliche Wortformen:

Ungläubiger

Oberbegriffe:

Frau, Mädchen, weibliche Person

Beispiele:

„Ferner sagen wir, daß ein Gläubiger, wenn er sich mit einer Ungläubigen verehelichen will, daraufhin sich verehelichen soll, daß sich der Ungläubige vom Unglauben zum Glauben wandelt.“[1]
„Jetzt war die Frage, nach welchem Recht ein Christ oder Jude, ob er der Heimat nach Römer, Syrer oder Maure war, eine Ungläubige heiraten könne.“[2]
„Denn aus der muslimischen Perspektive ist dem Mann zwar die Heirat mit einer Christin oder Jüdin, nicht aber mit einer ›Ungläubigen‹ gestattet (Koran 5:5).“[3]
„Eine Ungläubige ist Volksvertreterin in einem Land, das mehr als 30 Jahre Krieg zwischen Protestanten und Katholiken hinter sich hat.“[4]
„Al-Qaida-nahe Gruppen in Pakistan wie Jaish-e Mohammed, Lashkar-e-Taiba oder Hizb-ul Mudschaheddin hatten die Frau deshalb als ‚Ungläubige‘ gebrandmarkt. Eine Ungläubige, die vorhat, gegen radikale Muslime vorzugehen, so wie es Bhutto angekündigt hatte, ist nach islamischem Recht vogelfrei.“[5]
„Die Mullahs hetzten, ich sei eine ‚Ungläubige‘; sie sagten, das sei nichts für Frauen.“[6]

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Stichwort »Ungläubige«, Seite 1764.
Duden online „Ungläubige
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Ungläubiger“ auf wissen.de
The Free Dictionary „Ungläubige
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUngläubige

Quellen:

  1. Jobst Reller, Mušē Bar-Kēpā: Mose Bar-Kepha und seine Paulinenauslegung. Nebst Edition und Übersetzung des Kommentars zum Römerbrief. Harrassowitz, Wiesbaden 1994, ISBN 978-3-447-03584-2, Seite 59 (Zitiert nach Google Books).
  2. Oswald Spengler: Der Untergang des Abendlandes. Umrisse einer Morphologie der Weltgeschichte.. Ungekürzte Sonderausgabe in einem Band. 230.–235. Tausend des ersten beziehungsweise 209.–214. Tausend des zweiten Bandes der Gesamtauflage 1998, C.H. Beck, München 1998, ISBN 978-3-406-44196-7, Seite 636 (Zitiert nach Google Books).
  3. Monika Wohlrab-Sahr: Konversion zum Islam in Deutschland und den USA. Campus Verlag, Frankfurt am Main/New York 1999, ISBN 3-593-36316-X, Seite 314 (Zitiert nach Google Books).
  4. Felix Zeltner: Politikerin in Belfast. Wie eine Chinesin Nordirland verändern will. In: Spiegel Online. 4. April 2007, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 27. April 2012).
  5. Gudrun Dometeit, Caroline Mascher, Wolfram Eberhardt, Peter Gruber, Gunnar Heesch, Andrea Claudia Hoffmann, Dorothea Riecker: PAKISTAN: Tod einer Legende. In: FOCUS Online. Nummer 1/2008, 31. Dezember 2007, ISSN 0943-7576, Seite 126–129 (URL, abgerufen am 27. April 2012).
  6. AFGHANISTAN: „Frauen leiden hier“. In: Spiegel Online. Nummer 50/2009, 7. Dezember 2009, ISSN 0038-7452, Seite 110 (PDF, URL, abgerufen am 27. April 2012).

Worttrennung:

Un·gläu·bi·ge

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ungläubige (Info)

Grammatische Merkmale:

  • Nominativ Singular der schwachen Deklination mit bestimmten Artikel des Substantivs Ungläubiger
  • Nominativ Plural der starken Deklination ohne Artikel des Substantivs Ungläubiger
  • Akkusativ Plural der starken Deklination ohne Artikel des Substantivs Ungläubiger
Ungläubige ist eine flektierte Form von Ungläubiger.
Alle weiteren Informationen findest du im Haupteintrag Ungläubiger.
Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Unglaube