Weichteile

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Weichteile (Deutsch)

Substantiv, m, n

Singular Plural
Nominativ
—
 die Weichteile
Genitiv
—
 der Weichteile
Dativ
—
 den Weichteilen
Akkusativ
—
 die Weichteile

Anmerkung:

Die meisten Wörterbücher geben für dieses Wort kein Genus, sondern „nur Plural“ an. Ein einziges vermerkt bei den Grammatikangaben „Geschlecht: männlich“ respektive „Geschlecht: sächlich“[1]

Worttrennung:

kein Singular, Weich·tei·le

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Weichteile (Info)

Bedeutungen:

Anatomie: alle weichen nichtepithelialen, extraskelettären Körpergewebe, mit Ausnahme des Monozyten-Makrophagen-Systems, der Epithelien, der Gliagewebe und der Stützgewebe spezifischer Organe und Eingeweide
umgangssprachlich: die (männlichen) Genitalien

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Adjektiv weich und dem Substantiv Teil sowie der Flexionsendung -e

Synonyme:

medizinisch: Weichgewebe/Weichteilgewebe

Gegenwörter:

Knochen, Knorpel

Oberbegriffe:

Körpergewebe
(äußere) Geschlechtsorgane

Unterbegriffe:

Bänder, Bindegewebe, Fettgewebe, Gefäße, Muskelgewebe, Nerven, Sehnen
Hoden, Penis

Beispiele:

Die formgebenden Elemente der Weichteile sind Kollagen und Elastin.[2]
Das Klarzellensarkom der Weichteile gehört zu den neuroektodermalen Tumoren. Früher wurde es als „malignes Melanom der Weichteile“ bezeichnet .[3]
Der Rheumatismus der Weichteile des Körpers befällt die Sehnen und Muskeln.[4]
Weichteile sind nur dann für die Röntgendiagnostik zugänglich, wenn der Weichteilschatten in Abhängigkeit vom Bildkontrast erkennbar ist oder sich Verkalkungen, Metalle oder freie Gelenkkörper in den Weichteilen finden.[5]
Neben anderen Techniken würden sie aber auch den Tritt in die männlichen Weichteile nach Abschluß des 21-Stunden-Kurses (Lehrgangskosten: 495 Dollar) "gekonnt beherrschen".[6]
Gestern schien es nun so, als wollte sich der Portugiese dafür rächen. Denn erst zweieinhalb Monate nach dem angeblichen Angriff auf seine Weichteile erstattet der Mann Anzeige.[7]
„Er brüllte, griff sich an die Weichteile und ging zu Boden.“[8]
„Mit aller Kraft ramme ich ihm mein Knie in die Weichteile.“[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

Schlag, Tritt in die Weichteile

Wortbildungen:

Weichteilrheumatismus, Weichteilsarkom, Weichteiltechnik, Weichteilverletzung

Übersetzungen

  ?
  umgangssprachlich: die (männlichen) Genitalien
The Free Dictionary „Weichteile“
Duden online „Weichteile“
Wikipedia-Artikel „Weichteile“
Pschyrembel Klinisches Wörterbuch. 259., neu bearbeitete Auflage. de Gruyter, Berlin 2002, ISBN 3-11-016522-8, Eintrag „Weichteile“
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Weichteile“
Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Weichteile“

Quellen:

  1. ↑ Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Weichteile“
  2. ↑ Weichteil. DocCheck Flexikon, abgerufen am 1. März 2014.
  3. ↑ Manfred Dietel, Günter Klöppel, Hans H. Kreipe, Wolfgang Remmele: Pathologie. Band 4, Springer DE, 2013, ISBN 9783642045646, Seite 765 (zitiert nach Google Books).
  4. ↑ Rheuma Symptome. Gesundheitsportal "rundumgesund", abgerufen am 1. März 2014.
  5. ↑ Mark Bischoff, Jürgen Heisel, Hermann-Alexander Locher: Praxis der konservativen Orthopädie. Georg Thieme Verlag, 2007, ISBN 9783131535511, Seite 21 (zitiert nach Google Books).
  6. ↑ Modernes Leben: K.-o.-Schlag in die Weichteile. In: DER SPIEGEL. Nummer 25/1989, 19. Juni 1989, ISSN 0038-7452 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 1. März 2014).
  7. ↑ Claudia Stegmann: Schlag in die Weichteile oder Rache? In: Augsburger Allgemeine. 21. Februar 2013 (Online, abgerufen am 1. März 2014).
  8. ↑ Charles Bukowski: Ausgeträumt. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1997 (übersetzt von Carl Weissner), ISBN 3-423-12342-7, Seite 142.
  9. ↑ Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 131. Erstauflage 1988.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Weichtiere
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