Würde

Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Würde gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Würde, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Würde in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Würde wissen müssen. Die Definition des Wortes Würde wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonWürde und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.

Würde (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Würde die Würden
Genitiv der Würde der Würden
Dativ der Würde den Würden
Akkusativ die Würde die Würden

Worttrennung:

Wür·de, Plural: Wür·den

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Würde (Info)
Reime: -ʏʁdə

Bedeutungen:

kein Plural: Gesamtheit sittlich-moralischer Werte, die Achtung (eines Menschen) erfordert
kein Plural, veraltend, gehoben: hoher Rang, hohe Stellung eines Menschen
mit errungenen Erfolgen oder Ehren verbundene Stellung eines Menschen

Herkunft:

althochdeutsch wirdî zu mittelhochdeutsch wirde (verwandt mit Wert), dies von altgermanisch wirþu von niederdeutsch warde

Gegenwörter:

Unwürde

Unterbegriffe:

Menschenwürde
Bischofswürde, Priesterwürde
Doktorwürde, Ehrendoktorwürde

Beispiele:

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.[1]
„Zahlreiche nahmhafte Künstler, Dürer, Altdorfer, Burgkmaier u.a., arbeiteten zusammen an wahrhaft megalomanen Holzschnitt-Serien, um die Würde des Kaisers zu feiern: dem ‚Triumphzug‘, der eine Länge von fast 100 m erreichen sollte, und der ‚Ehrenpforte‘, die sich ursprünglich aus 192 Holzschnitten zusammensetzt.“[2]
„Mit der Würde der Pflanze wird aber eben auch ein Anspruch verbunden, der sich auf den Umgang mit pflanzlichen Lebewesen bezieht.“[3]
„Kein Gesetz bestimmte, daß die Würde des Fürsten widerruflich sey.“[4]
„Was er als Gegenleistung verlangen würde, war mehr Disziplin und eine Übereinkunft, daß diese Kolonisten – ganz gleich, wer sie waren – mehr Respekt für die Würde seines Amtes aufbrachten.“[5]
„Für die Würde des Erzbischofs und Kurfürsten von Mainz zahlte Albrecht 14000 Dukaten an die römische Kurie.“[6]
„Seine Eltern hatten ihm den Namen ‚Bozorg‘ gegeben, in der Hoffnung, er werde eines Tages die Größe, Würde und Ehre erlangen, die der Name verheißt.“[7]
„Die höchste akademische Würde, die dem damals 81jährigen zuteil wurde, bedeutete für ihn wohl die treffendste Anerkennung seiner Lebensarbeit.“[8]
„Nachdem er den Grad eines Doktors der Theologie erworben hatte, wurden ihm im Jahre 1513 Amt und Würde eines Professors der Bibelexegese an der Universität Wittenberg übertragen.“[9]

Redewendungen:

die Würde mit Füßen treten – die Würde nicht achten, ohne Rücksicht auf die Würde handeln
in Amt und Würden

Charakteristische Wortkombinationen:

die Würde (eines Menschen) achten, verletzen; unter seiner Würde sein
jemandem eine Würde verleihen

Wortbildungen:

würdelos, Würdenträger, würdig

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Würde
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Würde
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Würde
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Würde
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWürde
The Free Dictionary „Würde
Duden online „Würde
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Würde

Quellen:

  1. Artikel 1 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland; zitiert nach Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland - Art 1. Abgerufen am 15. September 2020.
  2. Société française d'étude du XVIe siècle. Colloque international, Société française d'étude du seizième siècle. Colloque, Jacqueline Bloch: Les funérailles à la renaissance. Librairie Droz, 2002, Seite 77 (Zitiert nach Google Books)
  3. Sabine Odparlik: Die Würde der Pflanze. Verlag Herder GmbH, 2014, ISBN 978-3-495-86005-2, Seite 91 (Zitiert nach Google Books)
  4. Welt-Gemälde-Gallerie oder Geschichte und Beschreibung aller Länder und Völker, ihrer Religionen, Sitten, Gebräuche u. s. w. Schweizerbart, 1836, Seite 220 (Zitiert nach Google Books)
  5. Patricia Shaw: Südland + Heiße Erde (Tal der Lagunen 1+2). Feelings, 2014, ISBN 978-3-426-42891-7, Seite 65 (Zitiert nach Google Books)
  6. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 91.
  7. Betty Mahmoody: Nicht ohne meine Tochter. BASTEI LÜBBE, 2015, ISBN 978-3-7325-1015-3, Seite 9 (Zitiert nach Google Books)
  8. Conrad Matschoss: Beiträge zur Geschichte der Technik und Industrie. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-26621-2, Seite 35 (Zitiert nach Google Books)
  9. Martin Schwarz Lausten: Abendländische Kirchengeschichte. Peter Lang, 2003, ISBN 978-3-631-50140-5, Seite 173 (Zitiert nach Google Books)