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Worttrennung:
- ah·nen, Präteritum: ahn·te, Partizip II: ge·ahnt
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: ahnen (Info)
- Reime: -aːnən
Bedeutungen:
- eine Befürchtung haben
- etwas vermuten, vorhersehen
Herkunft:
- mittelhochdeutsch anen (selten), althochdeutsch anôn (nicht nachgewiesen), vgl. gotisch anan anôn. Das Wort ist seit dem 12. Jahrhundert belegt.[1]
Synonyme:
- annehmen, auf sich zukommen sehen, befürchten, eine Ahnung haben, einen Verdacht haben, erahnen, erwarten, fühlen, fürchten, für wahrscheinlich halten, gefasst sein auf, kommen sehen, mutmaßen, rechnen mit, spüren, vermuten, vor(aus)ahnen, voraussehen, vorhersehen, wittern
- gehoben: argwöhnen, wähnen
- umgangssprachlich: (den Braten) riechen, eine Antenne (für etwas) haben, kalkulieren, Lunte riechen, schätzen, schwanen, spekulieren, tippen, sich zusammenreimen
- salopp: einen Riecher haben (für etwas) haben, (etwas) im Urin haben/im Urin spüren
Beispiele:
- Ich ahne Böses.
- Oi, Oi, sie ahnte, was da kommen würde.
- Ich ahne, dass gleich ein Gewitter losbrechen wird.
- Das habe ich geahnt, dass da dein Vater dahintersteckt.
- Das kann doch keiner ahnen, dass das nur ein Scherz war!
- „Die europäische Politik ist besser als ihr Ruf. Viele Bürger ahnen das. Selbst in Großbritannien ist die Zustimmung zur EU zuletzt gewachsen.“[2]
Charakteristische Wortkombinationen:
- das kann doch keiner ahnen, dass …
Wortbildungen:
- Ahnung
Übersetzungen
etwas vermuten, vorhersehen
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „ahnen“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ahnen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „ahnen“
- Duden online „ahnen (vermuten, annehmen)“
- wissen.de „ahnen“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „ahnen“, Seite 22.
- ↑ Matthias Krupa: Europäische Union: Ein Sternchen für Europa. Die EU ist bei ihren Bürgern so beliebt wie seit 25 Jahren nicht mehr. Damit sollte sie sich schmücken.. In: Zeit Online. 28. November 2018, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2018) .