radix

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rādix (Latein)

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ rādīx rādīcēs
Genitiv rādīcis rādīcum
Dativ rādīcī rādīcibus
Akkusativ rādīcem rādīcēs
Vokativ rādīx rādīcēs
Ablativ rādīce rādīcibus

Worttrennung:

rā·dix, Genitiv: rā·dī·cis

Bedeutungen:

klassischlateinisch, Botanik: Wurzel einer Pflanze
klassischlateinisch, gelegentlich: der Rettich, Radieschen
klassischlateinisch, übertragen: der unterste Teil von etwas (zum Beispiel vom Zahn, den Haaren, Felsen et cetera)
klassischlateinisch, bildlich: die Wurzel, der Grund, die Basis
klassischlateinisch, übertragen: der Ursprung
klassischlateinisch, Linguistik: Wurzel/Stamm eines Wortes
neulateinisch, Mathematik: Wurzel (einer Zahl, beim Radizieren)
neulateinisch, Chemie: funktionelle Gruppe
neulateinisch, Anatomie: Wurzel

Herkunft:

seit Plautus bezeugtes Erbwort aus dem uritalischen *wrād-ī-, das sich seinerseits auf das indogermanische *ur(e)h₂-d-iH- ‚Wurzel‘ zurückführen lässt; vielleicht etymologisch verwandt mit radius → la und ramus → la sowie urverwandt mit walisisch gwraidd → cy, altkornisch gruiten → oco, bretonisch gwrizienn → br, altgriechisch ῥάδιξ (rhadix→ grc, gotisch 𐍅𐌰𐌿𐍂𐍄𐍃 (waurts) → got, altenglisch wyrt → ang, mittelhochdeutsch wurz → gmh, altnordisch rót → non sowie albanisch rrëzë → sq

Verkleinerungsformen:

radicula

Beispiele:

„si poteris, sub radice montis siet, in meridiem spectet, loco salubri; operariorum copia siet, bonumque aquarium, oppidum validum prope siet; si aut mare aut amnis, qua naves ambulant, aut via bona celebrisque.“ (Cato agr. 1, 3)
Doctrina est fructus dulcis radicis amarae. (Cato)
Wissenschaftliche Bildung ist süße Frucht aus bitterer Wurzel.
Desiderium impii munimentum est pessimorum: radix autem iustorum proficiet. (Vulg. prov. 12,12)
Das Verlangen des Gottlosen ist die Befestigung des Bösen, die Wurzel der Gerechten aber wird gedeihen.
Radix sit intus dilectionis, non potest de ista radice nisi bonum exire. (Augustinus)
Die Wurzel der Liebe sei in deinem Innern, aus dieser Wurzel kann nur Gutes hervorgehen.

Sprichwörter:

radix omnium malorum est cupiditas – Die Wurzel alles Bösen ist die Begierde.

Charakteristische Wortkombinationen:

radix graminis

Wortbildungen:

radicare, radicari, radicitus, radicina, radicescere, radicosus

Übersetzungen

Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „radix“ (Zeno.org)
Lateinischer Wikipedia-Artikel „Radix
Peter Schulze, Christian Donalies: Anatomisches Wörterbuch. Lateinisch-Deutsch / Deutsch-Lateinisch, 9. Auflage, Thieme Verlag, Stuttgart, New York 2021, ISBN 978-3-13-220027-2 , Eintrag „radix“, Seite 84.

Quellen:

  1. Michiel de Vaan: Etymological Dictionary of Latin and the other Italic Languages. 1. Auflage. Brill, Leiden, Boston 2008, ISBN 978-90-04-16797-1 (Band 7 der Leiden Indo-European Etymological Dictionary Series), Seite 512.
  2. Marcus Porcius Cato; Antonius Mazzarino (Herausgeber): De agri cultura. Ad fidem Florentini codicis deperditi. 2. Auflage. BSB B. G. Teubner Verlagsgesellschaft, Leipzig 1982 (Bibliotheca scriptorum Graecorum et Romanorum Teubneriana), Seite 7–8.
  3. Dicta Catonis 3, 40
  4. Robert Weber, Roger Gryson (Herausgeber): Biblia Sacra Vulgata. 5. Auflage. Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 2007, Buch der Sprichwörter Kapitel 12, Vers 12
  5. Aurelius Augustinus: In Iohannis epistulam ad Parthos tractatus VII