Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes
ratschen gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes
ratschen, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man
ratschen in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort
ratschen wissen müssen. Die Definition des Wortes
ratschen wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition von
ratschen und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.
Anmerkung zur Konjugation:
- Die konjugierte Form „du ratscht“ ist in Österreich zulässig, da gemäß dem Österreichischen Wörterbuch bei Verben mit dem Stammauslaut …sch „auch die Endung -t (ohne vorangehendes s) korrekt“ ist (siehe auch den Eintrag „ratschen“, Seite 522 in der Referenz ÖBV[1]). Diese Verbform wird jedoch auch im gesamten deutschen Sprachgebiet umgangssprachlich verwendet.
Worttrennung:
- rat·schen, Präteritum: ratsch·te, Partizip II: ge·ratscht
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: ratschen (Info), ratschen (Österreich) (Info)
- Reime: -aːt͡ʃn̩
Bedeutungen:
- sich ungezwungen unterhalten
- süddeutsch, österreichisch: viel (und häufig) zu viel erzählen, übel nachreden
- Lärm erzeugen mit Hilfe eines Holzinstruments, genannt Ratsche
Herkunft:
- Erbwort von mittelhochdeutsch retschen → gmh[2]
Synonyme:
- reden, quasseln, quatschen, schwatzen
- unterhalten
- labern, plaudern, tratschen; schweizerisch: rätschen
- garren, kläpstern, klappern, kleppern, raspeln, schledern
Oberbegriffe:
- kommunizieren
- lärmen
Beispiele:
- Die Frauen treffen sich nachmittags zum Kaffee trinken und ratschen ein wenig.
- Wir haben noch ein bisschen miteinander geratscht.
- bairisch: „Mei, und scho ratschn d’Leit: Schaugts an Pfaffinger o, wia der faulenzn ko, .“[3] (Ja und schon haben die Leute was zum Reden: Schaut den Pfaffinger an, wie der faulenzen kann .)
- Die Kathi ratscht über alles und jeden im Dorf.
- Gründonnerstag zogen die Ratscherbuben durch den Ort und riefen mit dreimaligem Ratschen die Gläubigen zum Kirchgang.
- bairisch: „Mir ratschn, mir ratschn den englischen Gruaß, den jeder katholische Christ beten muaß.“[4]
Charakteristische Wortkombinationen:
- Ratschen einstellen!
Wortbildungen:
- Geratsche, Ratsche, Ratscherei, Ratschkathl
Übersetzungen
sich ungezwungen unterhalten
süddeutsch, österreichisch: viel (und häufig) zu viel erzählen, übel nachreden
Lärm erzeugen mit Hilfe eines Holzinstruments, genannt Ratsche
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „ratschen“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ratschen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „ratschen“
- Wikipedia-Artikel „Ratschen“
- Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1 „ràtschen“, Seite 282.
- Jakob Ebner: Duden, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04984-4 „ratschen“, Seite 298.
- Duden online „ratschen“
Quellen:
- ↑ ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. 41., aktualisierte Auflage. ÖBV, Wien 2009, ISBN 978-3-209-06875-0 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy, Ulrike Steiner)
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 1357, Eintrag „2ratschen“.
- ↑ Renate Mayer: Gedicht Wer ko, der ko! in Passauer Neue Presse, Ausgabe vom 20. August 1960
- ↑ Anton Hofer: Sprüche, Spiele und Lieder der Kinder. In: Volksmusik in Niederösterreich. Böhlau Verlag, Wien/Köln/Weimar 2004, ISBN 3-205-98857-4, Seite 474
Worttrennung:
- rat·schen, Präteritum: ratsch·te, Partizip II: ge·ratscht
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: ratschen (Info)
- Reime: -at͡ʃn̩
Bedeutungen:
- reflexiv: durch Reißen beschädigen oder verletzen
- umgangssprachlich: ein Geräusch des Reißens hervorbringen
Herkunft:
- Derivation von der Interjektion ratsch[1]
Oberbegriffe:
- beschädigen, verletzen
Unterbegriffe:
- aufratschen, entlangratschen
Beispiele:
- Ich habe mich aus Versehen an der Mauer geratscht.
- Die Schere ratschte durch den Seidenstoff.
Übersetzungen
reflexiv: durch Reißen beschädigen oder verletzen
umgangssprachlich: ein Geräusch des Reißens hervorbringen
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „ratschen“
- Duden online „ratschen“
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 1357, Eintrag „1ratschen“.