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Worttrennung:
- tü·deln, Präteritum: tü·del·te, Partizip II: ge·tü·delt
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: tüdeln (Info)
- Reime: -yːdl̩n
Bedeutungen:
- sich langsam und umständlich mit etwas beschäftigen
- etwas durch mehrfaches Umwinden festbinden
- nicht die Wahrheit sagen
- etwas durcheinanderbringen
Herkunft:
- landschaftlich: zaudern, zögern[1]
Sinnverwandte Wörter:
- bummeln, trödeln
- befestigen, binden, winden
- flunkern, lügen
- den Faden verlieren, durcheinanderbringen, sich verheddern
Unterbegriffe:
- antüdeln, betüdeln, vertüdeln
- festtüdeln
Beispiele:
- Otto tüdelt am Vergaser.
- Sie wartete stattdessen, unternahm kleinere Reisen, bis sie nicht mehr mochte, tüdelte in ihrem Garten, bis sie nicht mehr wollte. [2]
- Nun tüdel die Leine da mal an den Haken!
- Er fummelte in plötzlicher Eingebung die Schnürsenkel aus seinen Turnschuhen, band sie zusammen, tüdelte die Strippe dreifach um den Griff des Hornkastens, dann um eine Schlaufe seiner Jeans und verknotete die Enden.[3]
- Jetzt tüdel man aber nich! Warst du da?
- Nu tüdelt Oma aber. Das war alles viel später.
- Sie begleitet ihren Vater vom ersten „Tüdeln“ bis in die totale Orientierungslosigkeit.[4]
- Ins Tüdeln geraten heisst soviel wie sich verheddern oder durcheinander sein.[5]
- In Tüdel kommen, sagt der Norddeutsche, wenn er durcheinander gerät.[6]
Wortbildungen:
- tüdelig, Tüdelsuse
Übersetzungen
sich langsam und umständlich mit etwas beschäftigen
etwas durch mehrfaches Umwinden festbinden
etwas durcheinanderbringen
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „tüdeln“
- Online-Wörterbuch von Elke Brückmann auf der Grundlage des Ostfriesischen Wörterbuches Hochdeutsch / Plattdeutsch von Gernot de Vries (erschienen im Verlag Schuster, Leer 2000)
- Plattmakers Wöörbook
- Synonyme bei woxikon
Quellen: