befestigen

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befestigen (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich befestige
du befestigst
er, sie, es befestigt
Präteritum ich befestigte
Konjunktiv II ich befestigte
Imperativ Singular befestige!
Plural befestigt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
befestigt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:befestigen

Worttrennung:

be·fes·ti·gen, Präteritum: be·fes·tig·te, Partizip II: be·fes·tigt

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild befestigen (Info), Lautsprecherbild befestigen (Info), Lautsprecherbild befestigen (Info)
Reime: -ɛstɪɡn̩

Bedeutungen:

transitiv: an etwas fest anbringen
transitiv: einer Sache durch geeignete Maßnahmen Festigkeit verleihen und dadurch so haltbar und stabil machen, dass sie Belastungen standhält
transitiv: beständig machen; wirkungsvoller machen
reflexiv: fester, stärker werden; stabil/stabiler werden
transitiv: etwas mit errichteten oder ausgebauten Verteidigungsanlagen (Befestigungen, Schanzen) gegen Angriffe sichern

Herkunft:

  • strukturell:
Ableitung eines Präfixverbs zum Verb festigen mit dem Präfix be-
Das Verb ist seit dem 15. Jahrhundert bezeugt und lässt sich mit althochdeutschem bifestinōn → goh ‚befestigen, besetzen‘ vergleichen.[1]

Synonyme:

befesten
fortifizieren
militärisch früher: verschanzen

Sinnverwandte Wörter:

anbringen, festmachen, montieren
schweizerisch: verstäten
bildungssprachlich: applizieren
umgangssprachlich: anmachen
salopp: anknallen, hinmachen
landschaftlich, auch fachsprachlich: fixieren
veraltet: solidieren
festigen, kräftigen, stärken
bildungssprachlich: konsolidieren
sich festigen
armieren, härten, sichern

Gegenwörter:

abmontieren, abnehmen, loslösen
umgangssprachlich: abmachen, losmachen
schwächen, untergraben
bildungssprachlich: unterminieren
abschwächen, destabilisieren, schwächen
gehoben: wanken, ins Wanken bringen
umgangssprachlich: wackeln
besetzen, einnehmen, erobern, überrennen, überrollen
abwertend: okkupieren
gehoben: sich bemächtigen
bildungssprachlich: invadieren
militärisch: nehmen, stürmen
aufgeben, kapitulieren
gehoben: die Waffen strecken
umgangssprachlich: das Handtuch werfen, die Flinte ins Korn werfen

Beispiele:

Ich befestige jetzt das Bild an der Wand.
„Maria wollte an jener Messingstange über dem Ladentisch, an der Würste und Speck hingen, einige Papierschlangen, auch zwei Clownsmasken und Knollennasen befestigen.[2]
„Was mich nervös machte: das Scheppern unsrer Kanister, ich stoppte öfter und befestigte sie, aber nach einer halben Stunde unserer Fahrt über Wurzeln und faule Stämme schepperten sie wieder - Marcel pfiff.“[3]
„Mit einem Reißnagel befestigte Leopold ein Schild an der Außentür: »Heute geschlossen!«“[4]
„Einer von den Küchenbullen gab es mir herunter, und darnach stand ich wieder einen Augenblick lang allein auf der Straße, befestigte das Gepäck auf meinem Träger und prüfte die Reifen.“[5]
Diese Schotterstraße sollte endlich mal befestigt werden.
„Der Pfad war mit braunen Felssteinen befestigt, auf denen blaue Farbtupfer den Weg nach Finix, einem kleinen Anwesen, wiesen.“[6]
„In den letzten Generationen haben die Menschen außerordentliche Fortschritte in den Naturwissenschaften und in ihrer technischen Anwendung gemacht, ihre Herrschaft über die Natur in einer früher unvorstellbaren Weise befestigt.[7]
„Nicht alles war leicht zu erlangen, Zehrer mußte eine Menge Leute aufsuchen und seine Künste spielen lassen, aber das diente seiner Beliebtheit, er legte Wert darauf, seine Unentbehrlichkeit zu befestigen.[8]
„Da war es begreiflich, daß ein jeder wünschte, persönlicher Verkehr und Verhandlungen möchten helfen, herzliches Einvernehmen zwischen den Herrschern andauernd zu befestigen und zu bestärken die Aussicht auf Fortdauer des Friedens in Europa und in der Welt.“[9]
„Die späten siebziger Jahre bescherten ihm den Aufstieg zu internationaler Geltung, und um sich in ihr zu befestigen, hatte er nicht nur ein größeres Atelier, sondern auch ein stärkeres Milieu nötig; er war nicht mehr der Typ für ein gutgemeintes Reihenhaus.“[10]
„Die Bundesanleihe stieg wieder auf 100 1/2 v. H. an, auch die kommunalen Anleihen konnten sich leicht befestigen.[11]
„Zwar geht die Bautätigkeit auch nach Ausbruch des Kriegs weiter, zwar befestigt sich die neoklassizistische Richtung, doch schon nach dem zweiten oder dritten Kriegsjahr wird deutlich, daß die Stadt in Agonie versinkt.“[12]
„Sie zog Mast und Segel daran hoch, ein rotgelbes Leuchten fuhr über die Wasserfläche und befestigte sich zu einem Spiegelbild mit bebenden Rändern.“[13]
Militärlager werden durch Sicherungsanlagen befestigt.
„Angestachelt von der CIA, sammelten sich die Mudschahidin zum Angriff auf das von den Sowjettreuen schwer befestigte Dschalalabad, die strategische Schlüsselstellung auf dem Weg nach Kabul.“[14]

Charakteristische Wortkombinationen:

einen Haken, ein Plakat befestigen; etwas (provisorisch) mit Reißzwecken, Stricknadeln befestigen;
das Ufer, den Damm, die Fahrbahn befestigen; eine Straße mit Schotter, einen Waldweg mit Holzbohlen befestigen
das Ansehen, Vertrauen, den Ruhm, die Autorität befestigen; jemanden in seiner Ansicht, Hoffnung, seinem Vorhaben befestigen
Anleihen befestigen sich; jemandes (berufliche) Position befestigt sich
eine Brücke, Insel, Stadt befestigen; die Küste, Landesgrenze befestigen; stark befestigte Burgen

Wortbildungen:

Befestigung

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „befestigen
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „befestigen
The Free Dictionary „befestigen
Duden online „befestigen
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „befestigen“ auf wissen.de
PONS – Deutsche Rechtschreibung „befestigen
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalbefestigen
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »befestigen«, Seite 270.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „befestigen
  2. Günter Grass: Die Blechtrommel. Roman. 323.–372. Tausend, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1964, Seite 244.
  3. Max Frisch: Homo faber. Ein Bericht. 161.–180. Tausend , Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1966, Seite 59 (Erstausgabe 1957).
  4. Henry Jaeger: Das Freudenhaus. Roman. Rütten & Loening Verlag, München 1966, Seite 81.
  5. Alfred Andersch: Die Kirschen der Freiheit. Ein Bericht. Unveränderte Neuausgabe, 1.–6. Tausend, Diogenes Verlag, Zürich 1971 (Diogenes-Taschenbuch ; 1), Seite 71 (Erstveröffentlichung in der Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 1952).
  6. Kerstin Jentzsch: Seit die Götter ratlos sind. Roman. Heyne Verlag, München 1996, ISBN 3-453-09954-0, Seite 366.
  7. Sigmund Freud: Das Unbehagen in der Kultur (1930 ). In: Alexander Mitscherlich, Angela Richards, James Strachey (Herausgeber): Sigmund Freud. Studienausgabe. Limitierte Sonderausgabe. Band Ⅸ: Fragen der Gesellschaft, Ursprünge der Religion, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-596-50360-4, Seite 218.
  8. Gerd Gaiser: Die sterbende Jagd. Roman. Carl Hanser Verlag, München 1953, Seite 136 (Zitiert nach Google Books).
  9. Hans Joachim Schädlich: Versuchte Nähe. 1. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1977, ISBN 3-498-06125-9, Seite 114.
  10. Adolf Muschg: Sutters Glück. 1. Auflage. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2003 (Suhrkamp-Taschenbuch ; 3442), ISBN 3-518-39942-X, Seite 126.
  11. Neue Entwicklungen an den Börsen. In: DIE ZEIT. Nummer 42, 15. Oktober 1953, ISSN 0044-2070, Seite 10 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 30. Mai 2018).
  12. Karl Schlögel: Petersburg. Das Laboratorium der Moderne, 1909–1921. Carl Hanser Verlag, München/Wien 2002, ISBN 978-3-446-20235-1, Seite 82.
  13. Adolf Muschg: Sutters Glück. 1. Auflage. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2003 (Suhrkamp-Taschenbuch ; 3442), ISBN 3-518-39942-X, Seite 335.
  14. Reiner Luyken: Ein Feind, ein guter Feind. In: Zeit Online. Nummer 32, 5. August 1999, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 30. Mai 2018).
Person Wortform
Präsens ich befestige
du befestigst
er, sie, es befestigt
Präteritum ich befestigte
Konjunktiv II ich befestigte
Imperativ Singular befestige!
Plural befestigt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
befestigt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:befestigen

Worttrennung:

be·fes·ti·gen, Präteritum: be·fes·tig·te, Partizip II: be·fes·tigt

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild befestigen (Info), Lautsprecherbild befestigen (Info), Lautsprecherbild befestigen (Info)
Reime: -ɛstɪɡn̩

Bedeutungen:

Namibia: (einen Termin, Krankheitszustand) für zutreffend erklären

Herkunft:

Lehnbildung nach gleichbedeutend afrikaansem bevestig → af[1]

Synonyme:

bestätigen

Beispiele:

„Da die AZ am 23. Februar 2007 folgendes Satzfragment druckte: ‚…damit das Veterinärlabor die Krankheit befestigen kann‘, hat auch der Ausdruck ‚befestigen‘ im Sinne von ‚bestätigen‘ gute Chancen, eines Tages im Wörterbuch verewigt zu werden.“[2]

Übersetzungen

Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2016, ISBN 978-3-11-024543-1, DNB 108083964X, Stichwort »etw. befestigen«, Seite 92.

Quellen:

  1. F.F. Odendal, R.H. Gouws; Laetitia Botha, Irène Wasserfall (Herausgeber): HAT, Verklarende Handwoordeboek van die Afrikaanse Taal. Pearson Education South Africa, Kaapstad 2005, ISBN 978-1-86891-243-8, Seite 92 (Zitiert nach Google Books).
  2. Das “Braai” ist auf Pad ins Lexikon. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia). 22. Juni 2007, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 30. Mai 2018).