losmachen

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losmachen (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich mache los
du machst los
er, sie, es macht los
Präteritum ich machte los
Konjunktiv II ich machte los
Imperativ Singular mach los!
mache los!
Plural macht los!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
losgemacht haben
Alle weiteren Formen: Flexion:losmachen

Worttrennung:

los·ma·chen, Präteritum: mach·te los, Partizip II: los·ge·macht

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild losmachen (Info)

Bedeutungen:

transitiv, intransitiv; umgangssprachlich: bewirken, das etwas nicht mehr fest angebracht, verbunden ist; jemanden von seinen Fesseln befreien
reflexiv; umgangssprachlich: sich von etwas frei machen
reflexiv; umgangssprachlich bildlich: von etwas (zumeist als lästig, störend, unangenehm Empfundenen) loskommen; sich von einer Tätigkeit freimachen
intransitiv; seemannssprachlich: vom Anlegeplatz (Kai oder dergleichen) wegfahren
intransitiv; umgangssprachlich: sich bemühen, etwas zügig zu erledigen, mit etwas zügig voranzukommen; aufhören zu trödeln
intransitiv; umgangssprachlich: einen Ort verlassen (um etwas zu unternehmen)
intransitiv; umgangssprachlich: etwas (entschlossen, ungestüm) in Angriff nehmen

Herkunft:

  • strukturell:
Partikelverb (Präverbgefüge) aus dem Adverb (Präverb, Verbpartikel, Verbzusatz) los und dem Verb machen
Die ab 1900 bezeugte umgangssprachliche Bedeutung ist nach dem Befehlswort losvorwärts!‘ entstanden.[1]
Die umgangssprachliche Bedeutung ist seit dem 19. Jahrhundert bezeugt.[1]
Diese seit dem 19. Jahrhundert bezeugte umgangssprachliche Bedeutung lässt sich mit gleichbedeutend loslegen vergleichen.[1]

Synonyme:

ablegen
landschaftlich: hinmachen
aufbrechen, sich aufmachen, sich auf den Weg machen
loslegen

Sinnverwandte Wörter:

abgehen, absegeln, auslaufen, in See gehen / in See stechen

Gegenwörter:

festmachen
selten: festlegen

Oberbegriffe:

sich beeilen
anfangen, beginnen

Beispiele:

bildlich: „Der Schreck, der im Traume an den Anblick des Kriegsschiffes gelötet ist, muß von dort losgemacht und hieher gesetzt werden.[2]
„Während der Mittagspauſe der Arbeiter machte ich von einer Tonne den Deckel los, ſchlug zwei große Nägel in Boden und Deckel und bog ſie in Haken um.“[3]
„Dann sah Gregor die drei Gestalten, wie sie auf der Buhne entlang balancierten und wie sie das Boot erreichten und die Taue losmachten.[4]
„‚Beiklern‘, sagte er damals, ‚Beiklern, mach mir die Schleife mal los. Ich kann sonst nicht weiteressen.‘“[5]
„Andreas machte die Leinen los, und Lisa sprang im letzten Augenblick auf das Boot.“[6]
„Ich bin ja wie eine Katholikin im Beichtstuhl und mache mich von einer lange, lange getragenen Seelenlast los.[7]
„Sie aber machte sich von den andern los und war auf einmal neben mir.“[8]
„‚Gewiß‘, sagte Olga, die sich K.s gleich annahm, ‚er begleitet mich nur.‘ K. aber, undankbar, machte sich von Olga los und nahm den Wirt beiseite.“[9]
„Ich packte sie an der Schulter. Sie machte sich mit einer wilden Bewegung los.[10]
„‚Ach, du kommſt doch morgen noch einmal wieder?‘
‚Ja, ſicher, um dieſe Zeit. Und auch übermorgen früh noch, wenn ich mich irgend losmachen kann …“[11]
„Das ist aber ein recht merkwürdiger Eimer, der da angeschwommen kommt… Sie macht gerade los und kommt nicht gut ab.“[12]
„Ein Zittern durch lief den Schiffskörper. Die Maschinen waren angelaufen, ein leichtes Schweben kündete an, daß wir losgemacht hatten und die Mitte der Hafenrinne zu gewinnen trachteten.“[13]
„»Jetzt mach los, schnell, mein Freund. «“[14]
„‚ Ich mach dann mal los.‘ ‚Warte auf mich, ich komme mit. ‘“[15]
„«Also, wie gesagt. Fühl dich wie zu Hause», räusperte ich mich, «ich mach dann mal los», und wandte mich zum Gehen.“[16]
„‚ — Sie müſſen ſich erſt einmal eine Schreibmaſchine in Ordnung bringen. Auseinandernehmen und reinigen und ölen. Können Sie das?‘
‚Es kommt auf das System an.‘
‚Es iſt ’ne Mercedes. Alſo, denn machen Sie los.
‚Da brauch ich aber Benzin und Öl und Lappen.‘“[17]

Redewendungen:

umgangssprachlich: einen losmachen, was losmachen

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „losmachen
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „losmachen
The Free Dictionary „losmachen
Duden online „losmachen
PONS – Deutsche Rechtschreibung „losmachen
Uni Leipzig: Wortschatz-Portallosmachen
Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »losmachen«.
Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »losmachen«.

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »losmachen«.
  2. Sigmund Freud: Ⅵ Die Traumarbeit. In: Alexander Mitscherlich, Angela Richards, James Strachey (Herausgeber): Sigmund Freud. Studienausgabe. Limitierte Sonderausgabe. Band Ⅱ: Die Traumdeutung (1900), Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-596-50360-4, Seite 448.
  3. Felix von Luckner: Seeteufel. Abenteuer aus meinem Leben. Verlag R. F. Koehler, Leipzig 1921, Seite 325 (Zitiert nach Internet Archive).
  4. Alfred Andersch: Sansibar oder der letzte Grund. Roman. G. G. Harrap, London/Toronto/Wellington/Sydney 1964, Seite 172 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe im Walter-Verlag, Olten/Freiburg im Breisgau 1957).
  5. Elisabeth Langgässer: Das unauslöschliche Siegel. Roman. 3. Auflage. Claassen & Goverts, Hamburg 1949, Seite 57 (Zitiert nach Google Books; Erstausgabe 1946).
  6. Kerstin Jentzsch: Seit die Götter ratlos sind. Roman. 1. Auflage. Das Neue Berlin, Berlin 1994, ISBN 3-359-00728-X, Seite 369 (Zitiert nach Google Books).
  7. Wilhelm Raabe: Altershausen. . In: Wilhelm Raabe, Werke in zwei Bänden. Zweiter Band, Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf., München/Zürich , Seite 1021 (Zitiert nach Internet Archive).
  8. Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge. Insel-Verlag, Leipzig 1920, Seite 168 (Zitiert nach Google Books).
  9. Franz Kafka; Max Brod (Herausgeber): Das Schloss. Roman. Kurt Wolff Verlag, München 1926, Seite 63 (Zitiert nach Wikisource-Quellentext „Seite:De_Kafka_Schloß_063.jpg“).
  10. Anna Seghers: Transit. Roman. Curt Weller & Co. Verlag, Konstanz 1948, Seite 189 (Zitiert nach Google Books).
  11. Thomas Mann: Buddenbrooks. Verfall einer Familie. Deutsche Buch-Gemeinschaft GmbH, Berlin 1909, Seite 163 (Zitiert nach Internet Archive; Erstveröffentlichung 1901).
  12. B. Traven: Das Totenschiff. Die Geschichte eines amerikanischen Seemanns. Büchergilde Gutenberg, Berlin 1926, Seite 92 (Zitiert nach Google Books).
  13. Hans Schomburgk: Zelte in Afrika. Fahrten – Forschungen – Abenteuer in sechs Jahrzehnten. Verlag der Nation, Berlin 1957, Seite 8 (Zitiert nach Google Books).
  14. Steffen Kopetzky: Grand Tour oder Die Nacht der Großen Complication. Roman. Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-8218-0897-7, Seite 216.
  15. Ina Kloppmann: Familie Schmidtke & Co. Hannover-Krimi: Drei Regionalkrimis. Books on Demand, Norderstedt 2020, ISBN 978-3-7519-3293-6, Seite 290 (Zitiert nach Google Books).
  16. Stefan Schwarz: Hüftkreisen mit Nancy. Roman. 1. Auflage. Rowohlt Digitalbuch, Reinbek 2010, ISBN 978-3-644-10511-9 (E-Book; zitiert nach Google Books).
  17. Hans Fallada: Wer einmal aus dem Blechnapf frißt. Roman. Rowohlt Verlag, Berlin 1934, Seite 117 (Zitiert nach Google Books).