Übertragung

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Übertragung (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Übertragung die Übertragungen
Genitiv der Übertragung der Übertragungen
Dativ der Übertragung den Übertragungen
Akkusativ die Übertragung die Übertragungen

Worttrennung:

Über·tra·gung, Plural: Über·tra·gun·gen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Übertragung (Info)
Reime: -aːɡʊŋ

Bedeutungen:

Sendung, Übermittlung
Übersetzung in eine andere Sprache
Recht: Übergang von Rechten oder Pflichten
Übergabe von Infektionskrankheiten
Gynäkologie, Geburtshilfe: Schwangerschaftsdauer, die 42 Wochen überschreitet
in zusammengesetzten Wörtern: Transport von einem Ort an einen anderen, häufig auch im Zusammenhang mit: Transplantation
Psychoanalyse: Projektion von Kindheitswünschen u.ä. eines Menschen auf einen anderen Menschen
die Anwendung von etwas auf ein anderes Gebiet

Herkunft:

Ableitung des Substantivs vom Stamm des Verbs übertragen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung

Synonyme:

Übermittlung, Sendung
Übersetzung
Erfüllungsgeschäft
Ansteckung
Partus serotinus
Transport

Gegenwörter:

Frühgeburt

Oberbegriffe:

Geburt, Schwangerschaft

Unterbegriffe:

Bewegungsübertragung, Bildübertragung, Datenübertragung, Direktübertragung, Eigentumsübertragung, Fernsehübertragung, Funkübertragung (→ Rundfunkübertragung), Funktionsübertragung, Gedankenübertragung, Geräuschübertragung, Gesprächsübertragung, Gewichtsübertragung, Korrekturübertragung, Krankheitsübertragung, Lautsprecherübertragung, Live-Übertragung, Nachrichtenübertragung, Originalübertragung, Programmübertragung, Satellitenübertragung, Schallübertragung, Sportübertragung, Sprachübertragung, TV-Übertragung, Versuchsübertragung, Wechselspannungsübertragung
Bedeutungsübertragung, Lehnübertragung, Lyrikübertragung, Prosaübertragung
Eigentumsübertragung
Blutübertragung, Erregerübertragung, Erregungsübertragung, Geruchsübertragung, Gewebsübertragung, Hautübertragung, Hornhautübertragung, Kraftübertragung, Organübertragung, Samenübertragung, Wärmeübertragung

Beispiele:

Die Übertragung des Dokuments dauerte einige Sekunden.
„Die Übertragung war zu Ende.“[1]
Der Dolmetscher wurde mit der Übertragung des Texts ins Englische beauftragt.
„Die Übertragung des englischen Originals gestaltete sich in mancher Hinsicht schwierig, weil verschiedene grundlegende Begriffe der Kommunikationslehre keine semantisch einwandfreien deutschen Entsprechungen haben.“[2]
Eine Übertragung dieses Rechts auf andere Personen ist nicht möglich.
Die Übertragung dieses Virus erfolgt über die Atemwege.
Ergibt sich auch nur der Verdacht einer Übertragung, so ist die Gravide als Risikoschwangere und die Geburt als Risikogeburt einzustufen. [3]
Die eigentliche Übertragung der Hornhaut ist zügig geschehen, der Heilungsprozess dauert jedoch länger.
„Die Übertragung der Prinzipien der darwinistischen Biologie auf gesellschaftliche Verhältnisse führte zur Entwicklung des Sozialdarwinismus, der vor allem durch Ernst Haeckel propagiert wurde.“[4]

Wortbildungen:

Übertragungsapparat, Übertragungsart, Übertragungsbandbreite, Übertragungsbereich, Übertragungsbrief, Übertragungsdauer, Übertragungserklärung, Übertragungsfehler, Übertragungsformel, Übertragungskanal, Übertragungsrecht, Übertragungssystem, Übertragungstechnik, Übertragungsvermerk, Übertragungswagen, Übertragungszeit
Übertragungssicherheit

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Übertragung
Wikipedia-Artikel „Übertragung (Psychoanalyse)
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Übertragung
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Übertragung
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalÜbertragung
Duden online „Übertragung

Quellen:

  1. Erich Maria Remarque: Der Himmel kennt keine Günstlinge. Roman. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2018, ISBN 978-3-462-05236-7, Seite 289. Zuerst 1961.
  2. Paul Watzlawick u.a.: Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien. 12., unveränderte Auflage. Huber Verlag, Bern 2011, ISBN 978-3-456-84970-6, Seite 19
  3. Geburtshilfe und Gynäkologie: Physiologie und Pathologie der Reproduktion, Karl Knörr, Henriette Knörr-Gärtner, Fritz K. Beller, Christian Lauritzen. Abgerufen am 26. Dezember 2015.
  4. Heinz Schlott/Rainer Tölle: Geschichte der Psychiatrie. Krankheitslehren, Irrwege, Behandlungsformen. C.H.Beck, München 2006, ISBN 3-406-53555-0, Seite 107