User:-sche/Namibian German

Hello, you have come here looking for the meaning of the word User:-sche/Namibian German. In DICTIOUS you will not only get to know all the dictionary meanings for the word User:-sche/Namibian German, but we will also tell you about its etymology, its characteristics and you will know how to say User:-sche/Namibian German in singular and plural. Everything you need to know about the word User:-sche/Namibian German you have here. The definition of the word User:-sche/Namibian German will help you to be more precise and correct when speaking or writing your texts. Knowing the definition ofUser:-sche/Namibian German, as well as those of other words, enriches your vocabulary and provides you with more and better linguistic resources.

This list was copied from de:Wiktionary:Deutsch/Außereuropäische Varietäten des Deutschen/Namibia (Südwesterdeutsch). It is being reformatted. References (and, whenever possible, citations) are being added. Entries adhere to a regular format, which might allow automated creation of entries from the list. (Automated creation is, however, inadvisable; en.Wikt has different CFI than de.Wikt.)

Entries which exist are listed in Category:Namibian German, not here.

A, long form


Etymology

From English chop.

Pronunciation

  • /ˈapˌtʃɔpn̩/

Verb

Template:de-verb-weak

  1. to lose or fail:
    1. (transitive) to lose something (important) (by one's own fault or due to unfavorable circumstances)
    2. (transitive) to be unable to do something that is expected
    3. (transitive) to lose a dispute or conflict (due to entering it at a disadvantage)
  2. (intransitive) to be forced to endure something (unpleasant), to suffer (due to) something
  3. (intransitive, transitive) to cut off (a piece of something)
    • 2006 August 17, Sprit verfliegt im Augustwind, in the Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia):
      Der Zentralbankgouverneur von Simbabwe, ein Oukie, der in normalen Zeiten den Bankzins um einen halben Prozent biekie hoch- oder runterschiebt, hat jetzt sommer klargespielt und bei den Millionen und Milliarden ZimDollar gleich zwei Nullen abgechoppt.

References

  • Joe Pütz, Das grosse Dickschenärie: Dickschenärie I & II Kommbeind Riekonndischend Gemoddifeid und Gesuhpt, first edition (Peters Antiques, Swakopmund 2001,→ISBN), keyword "abtschoppen", page 20

Etymology

From Afrikaans amper.

Pronunciation

  • ,

Conjunction

Namibian German

  1. "almost"
  2. "barely"
    • 2006 July 27, Großer Bahnhof auf Ondangwa, in the Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia):
      Der Trabbel liegt darin, dass Du von der Ankunft bis zur Ab- und Rückfahrt sowahr net 27 Stunden hast, um all das zu machen, was Du im Norden vorhast. Und wenn Du von Ondangwa noch nach Ruacana oder Omungwelume (und zurück) fahren musst, bleibt mos amper net nix mehr übrig. Und der Omugulu Gwombashe-Express hat keine bleddy Schlafwagen, wie das gang und gäbe war, als Omupräsidente I, seinerzeit noch als Bedding-Boy, auf den Zügen das Bettzeug hergerichtet hat.

References

  • Joe Pütz, Das grosse Dickschenärie: Dickschenärie I & II Kommbeind Riekonndischend Gemoddifeid und Gesuhpt, first edition (Peters Antiques, Swakopmund 2001,→ISBN)

A, short form

  • Alte, noun (f) : "steady girlfriend (used regardless of the referent's age; not derogatory)" (E: feste Freundin, Lebensgefährtin); "girl, woman (used regardless of the referent's age, and even of young girls; not derogatory)" (E: "Mädchen, Frau")
  • Alter, noun (m) : "husband (used regardless of the referent's age; not derogatory)" (E: Mann, Ehemann); "steady boyfriend (used regardless of the referent's age; not derogatory)" (E: fester Freund)
all of the following definitions (interpretations of the meaning of the word "anders") are suspect:
  • anders, adverb : "otherwise" (E: sonst); "especially, quite"
  • anders, adjective : "comical, unusual, strange"
    • (???): 2006 May 18, Ob es wohl gerecht zugeht?, in the Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia):
      Da kommen zunächst die Frauen dran. Die Regierung redet mos ständig davon, dass die Geschlechter gleich sein sollen und dass die Frauen, die wöchentlich im PRO-Bericht der Opolifi stark unter den Opfern der Misshandlung vertreten sind, gut bedacht werden - auch mit einem Flecken Land für ein Sökkelbestaan. Also musst Du, wenn Du ein Mann bist, eine Meme ausfindig machen, die für Dich bei der Landverteilung einsteht. Was Du machst, wenn sie dann den Flecken tatsächlich kriegt, is 'ne anderse Storie.
  • asseblief asəbli:f replace : with ː, invalid IPA characters (:), (emphasised:) assablief asa'bli:f replace ' with ˈ and : with ː, invalid IPA characters (':), adverb (from Afrikaans "asseblief") : "please" (E: "bitte"); (emphasised) (E: "bitte doch")
    • 2005 October 6, Unverfroren in der Hitze, in the Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia):
      Der verpönte Hakiebusch – asseblief toch auch den afrikaansen Volksnamen Swarthaak benutzen und das R dabei kräftig schnarren wie die Swartland se Koringboere das von Kindsbeinen an bei Malmesbury tun - also der Hakendornbusch, aus dem der Plaasbur gern Holzkohle macht, wenn er nahe genug rankommt, bietet zwischen Gras-Brand-Gefahr und steigender Hitze mit seinen zarten Schoten immerhin erstes Grün, das seine krummen Dornen aggressiv verteidigen. Aber nur zum Teil.
  • aussortieren, verb : to discuss (something) (literally ‘to sort (something) out’)

B

Baas (m.)

1. Herr, Chef, Boss. 2. Landwirt einer Farm. 3. Redew. Sein Baas: der Beste, (jmd) kennt sich aus. Der morscht* so viel Namibia-Dollar. Der is muhts* Geld sein Baas!

Bakkie (m.)

(afrikaans) Geländewagen mit Ladefläche (Pick Up), Pritschenwagen.

bang (adj.)

(afrikaans, deutsch) Redew. Bang sein: Angst haben, sich fürchten. Der Oukie* is zu bang, die Alte* zu tjaafen*: Der Typ traut sich nicht, mit dem Mädchen zu flirten.

Beach (w.)

(englisch) Strand. An der Beach lekker* vrotten*.

bedonnert (adj.)

(afrikaans "bedonerd") Erbost, verärgert; verrückt.

Beest oder (selten) Bees (s.)

(afrikaans) Rind, (kollektiv) Vieh. Grasende Beester.

Beet (s.)

(englisch "bait") Köder beim Angeln.

befokkt oder (vereinzelt, selten) befuckt (adj.)

(englisch "fuck" mit deutscher Vorsilbe "be-" und phonetisch -o- statt -u-) 1. Allzweckwort, das positiv wie negativ gebraucht werden kann. Wer Angel gekannt hat und Omupräsidente* heute kennt, weiß soviel. Angel war ein jovialer Schreiberling und bleddy* Skelm und Omupräsidente kann nochall* wüst* leutselig und schnaaks* sein - jenseits von motorisierten Eskorten, Abfindungspaketen und bef...kt nervösen Leibwachen. (AZN, 'Glosse', Beim Barte des Propheten, 15.10.2004) 2. Sehr. Der Storch* is befokkt schmart*: Das Mädchen sieht fantastisch aus. 3. Schlecht; verärgert, böse, verstimmt, verrückt. Ich bin wüst* befokkt. 4. Gut, sehr gut, toll. Das Auto läuft ganz befokkt , aber wenn die siest* , dann bin ich befokkt.
(Steigerungsform: befokkt, befokkter, am befokktesten.)

beknackt (adj.)

Verrückt, wild, dumm.

besser auch (Redew.)

(afrikaans "beter ook") 1. Es wäre besser, wenn..., zu empfehlen, notwendig. 2. Redew. ...du besser auch: mach das ja so und nicht anders, sonst... 3. (Drohung). Wer trifft wen? Besser? (Wortspiel; Buchtitel von Marga Vaatz, Windhoek, 1989.)

Bestimmung (w.)

(englisch "destination") manchmal Bestimmungsort. Sollte das Ombampira im Projektil tatsächlich wegen zu schwacher Katapult-Kraft auf halber Strecke verzögert werden, gehst Du halt futtsam* (voetsam) hinterher, schiebst die Mini-Trolley mit der Hand weiter, als manuelles Kabel-Mail oder reißt das Papier aus der Klammer und transportierst es bis zu seiner Bestimmung. (AZN, 'Glosse', Babylon im Nieselwetter, 15.7.2006)

biekie (Windhoek) oder bikkie (Swakopmund) (adv.)

(afrikaans "bietjie") Ein wenig, ein bißchen, etwas.

Bierpens oder (verdeutscht) Bierpäns (m.)

(afrikaans "bierpens") Bierbauch. (s. Dikpens, 1.)

Bike (s.)

(englisch) Motorrad. Namibia erkundet man am besten per Bike. (s. Fiets, 2.)

bleddy (adv.)

(englisch bloody "verflucht") 1. Sehr, besonders, außergewöhnlich. 2. Verflucht, beschissen, Scheiß-. 3. Mehrzweckwort zur Betonung einer Aussage, vielfältig verwendbar.

boggeroll oder (selten) buggerall (pron.)

(englisch "bugger all") Gar nchts, nichts. Bono hat die Nullen aber nicht wegen Mugabe (siehe Wikipedia) und der Brotkäufer gestrichen, die für einen Laib eine Million Noten hinblättern müssen, die sie in Backstein-Format bündeln, und bei zwei Broten mit der Schiebkarre* Geld ankarren, sondern er kommt mit dem Nullenrabbatt den in Simbabwe verbliebenen Banken mit ihren Computern entgegen, die nicht etwa sökkeln*, die inflationären Zahlen in ihre Rechensysteme unterzubringen. Die Milliarden und Billionen schweren Zahlen mit boggeroll Inhalt bringen die Rechensysteme vielmehr zum totalen Einsturz. (AZN, 'Glosse', Sprit verfliegt im Augustwind, 17.8.2006)

Bokkie (s.)

(afrikaans) Allgemeine Bezeichnung für Ziegen und Schafe.

Braai (m.)

(afrikaans) 1. das Grillen, Barbecue. 2. Redew. Braai oder (afrikaans "braaivleis") Braaifleisch: Grillfleisch, Gegrilltes. 3. Bratrost, Grill.

braain (v.)

(afrikaans "braai") Grillen; rösten, braten.

Brack (m.)

(norddt., afrikaans) Hund; abwertend Köter, Töle.
(Obwohl höchstwahrscheinlich aus dem Afrikaans entlehnt, ist diese Form des Gebrauchs auch im Deutschen bezeugt: "BRACKE, m. canis, catulus, ein altes, deutsches, schon frühe in die romanischen sprachen eingegangnes wort. hieraus folgt, dasz bracchio, wie sonst welf, das junge der löwen, bären, wölfe, füchse, hunde bezeichnete, was eben auch berwelf hiesz. bracchio schiene nichts als fortbildung von bëro selbst und wäre gekürzt aus bëracchio, bëracho, junger bär, bärchen, wobei sich ags. bulluca vitulus, engl. bullock, ahd. anicho avus, it. avolo, franz. ayeul d. i. groszväterchen, vielleicht das goth. brôþraha fraterculus anschlagen liesze. gleich welf und dem lat. catulus wäre bracchio auf das junge vieler thiere erstreckt, zuletzt vom sprachgebrauch auf den jungen hund, spielhund, schoszhund, jagdhund eingeschränkt worden. ein vater konnte passend seinen sohn Bracchio, wie Welf nennen. Hierzu stimmt anführt, dasz brack in Baiern das männchen gewisser thiere, besonders der hunde, im gegensatz zu mätz, dem weibchen bezeichnet. der katzenbrack ist der kater. die bewohner des bairischen walds (an der Nab und Vilz) machen sich nichts daraus, dem priester, der bei der taufe um das geschlecht des kindes frägt, zu antworten, 'es ist ein matzel oder brackel' . bracconem parvum, quem barmbraccum vocant, d. i. schoszhund. das it. bracco, prov. brac, bracon , altfranz. bracon, heute braque, brachet, für welche auch deutsche wurzel annimmt, gehn vorzugsweise auf den jagdhund, spürhund, und braconnier, jäger, wilddieb, braconner verstolen jagen leitet sich daher. ahd. glossen geben bracho liciscus , mhd. bracke ist jagdhund und spielhund und dasz auch den Altsachsen bracka geläufig war, erhellt aus Dietrichssaga Bd. 2, Sp. 290 cap. 257. 263, wo Bracka (altn. Bracki) den eigennamen eines jagdhunds bildet. engl. brach. Der nord. sprache selbst fehlt bracki, doch gewährt sie das ähnlichlautende racki, canis plautus, odorisequus, das auch im finnischen rakki canis minor und schottischen rache erscheint, und auf die wurzel reka rak, pellere, agere, treiben zurückgeführt werden könnte, rekja spor ist vestigia legere. dann würde die vorhin gegebene deutung aus bërachio wieder wankend und das vorschlagende B in brachio liesze sich verstehn birachio von birëchan, goth. birikan. sollte aber ein so einfacher name mit der partikel gebildet und nicht umgedreht von racki das wurzelhafte B abgesprungen sein? ohne dasz man rikan und reka einzumischen hätte. weder die bedeutung des jagenden, noch des spürenden, witternden hundes (man hat auch fragrare verglichen), sondern die des jungen thiers scheint die ursprüngliche. " . Siehe hierzu auch Brackel " jagdhund", Brackenhaupt "heraldisch für hundshaupt ", Brackenhund "spürhund, pleonastisch", Brackennase " hundsnase", Brackenseil " seil woran der leithund geführt wird", Bräckin, Breckin "hündin", Bräcklein "hündlein" [s. GRIMM.)

Brave (m. und w.)

1. Namibier(in). Jesslaik* Opaulussa, der Tintenpalast hat breite Bänke und die ruhmreiche große Partei hat nochall* langen Atem. Aber zweischneidiges Auftreten oder Entree auf doppeltem Boden gehört zum Alltag in der nationalen Existenz vieler Braven. (AZN, 'Glosse', Unverfroren in der Hitze, 6.10.2006) 2. Redew. Land der Braven: Namibia. Im Lande der Braven. - Die Wüste lebt und manch Gewächs, das Du ansonsten nur in den feuchteren Gefilden im Lande der Braven vermutest, überrascht Dich mit seiner Erscheinung und unübersehbaren Präsenz. Das heißt, wenn die Oukies* Augen haben und nicht nur mit ihren Foh-bai-Fohs vorbeidonnern, um in der eigenen Staub-Wolke zu verschwinden. (AZN, 'Glosse', Slangkop nach dem Regen, 29.6.2006) - Der damalige Orloch* im Lande der Braven war vor 91 Jahren schon vorbei, aber die Geschütze in Europa haben noch drei Jahre länger gebrüllt als im Lande der sternklaren Winternächte und dem strahlenden Himmelblau zur Kalten Zeit. (AZN, 'Glosse', Wrachtach (nich) zugeknöpft, 13.7.2006) - Und sie hat ihre Liebhaber, die sie des Öfteren gut rausputzen oder auch richtig mit Leerlauf, Druckfehlerteufel und Wellblechdeutsch* morschen*, misshandeln eben, wenn sie ihr zu wenig Zeit widmen. Im Lande der Braven kommt das nochall* häufig vor, wo Frauen und Kinder schon in der eigenen Familie das Schlimmste erleben können. (AZN, 'Glosse', Zeitungsstock und alter Staub, 20.7.2006) - Aber in der Evolution Schwein zu haben, finden nochall* viele Leute im Lande der Braven orrait*. (AZN, 'Glosse', Vom Speer zum Sixpäck, 24.8.2006)
(Anspielung auf die erste Zeile der namibischen Nationalhymne "Namibia, land of the brave" und auf die unterschiedliche Bedeutung von brav(e) in beiden Sprachen.)

Buschveld oder Buschfeld (s.)

(afrikaans "bosveld") Busch; Savanne.

C

Cash (s.)

(englisch) Bargeld, gegen bar. (s. Kontant.)

chaar (adj.)

(afrikaans gaar "gar, fertig") 1. Betrunken, besoffen. 2. Mit den Nerven fertig, müde.

Chammat (m.)

(afrikaans "gammat") 1. Junger Malaie, Farbiger, meist aus dem Kap der Guten Hoffnung 2. abwertend Junger Kerl, Schnösel

Chatt (s.)

(afrikaans gat "Loch") 1. Loch. 2. Hintern; grob Arsch(loch) - Redewendung Glauben, denken, sein Chatt stinkt nicht: eingebildet sein. 3. Redewendung Seinen Chatt sehen: blöd da stehen, versagen; keine Chance haben, verlieren. 4. Redewendung Ein Chatt von sich machen: sich lächerlich machen. In der ganzen Varsity* hat der Storch* ein Chatt von sich gemacht. 5. Redewendung Jemandens Chatt klinken: jemanden ]en androhen; jemanden fertig machen. 6. Redew. Jemandens Chatt schkoppen*: jemanden in den Hintern treten; jemandem den Arsch versohlen. 7. Redewendung Jemandens Chatt raucht: jemand bekommt eine Tracht Prügel.
(Zu 2., in Deutschland gibt es eine analoge umgangssprachliche Redewendung: glauben, denken, wohl meinen, sein Scheiß stinkt nicht "eingebildet sein".)

Chatt-in-Ratt (s.)

(afrikaans "sy gat in rat kry") Redewendung Sein Chatt-in-Ratt kriegen: seinen Hintern in Gang setzten, sich beeilen, endlich etwas tun.

Chatt-sein-Deksel oder Gat-se-deksel (adj. Subst.)

(afrikaans "gat se deksel", aus gat "Loch" und deksel "Deckel") Unverständlich, unerhört, unakzeptabel.
(Wortwörtlich: (Das ist) "meines Arsches Deckel".)

Chattchabber oder Gatgabber (s.)

(afrikaans "gatgabber") Guter Freund, Kumpel. Sie sind alte Chattchabbers.

chattschrams oder chattschramms, gatskrams (adj.)

(afrikaans "gatskrams") Fast, beinahe, um ein Haar. Chott*, diesen Piepol* hab ich so chattschrams mißgeschoßen*, daß der Wind von der Kugel seine Federn gestrippt* hat. Kack* Story* !

chattvoll (adj.)

(afrikaans "gatvol") Redewendung Chattvoll sein: die Nase (gestrichen) voll haben. Damit wir uns richtig verstehen: Ich bin wüst* stief* chattvoll!

checken (v.)

(englisch to check "überprüfen") 1. Gucken, schauen. Vor dem Hotel haben damals Trolleys gehalten und Kamele geparkt - check net* das alte Foto anderswo in dieser Zeitung. (AZN, 'Glosse', Geflüster der Herbergen, 9.6.2005) - Dann gibt es noch den Goatfather. Check dem sein Gesicht. Ein Verschnitt aus Diabolie und Infamie. Der Wein bezieht seinen Geist bereits vom durchtriebenen, skelm Ziegenbock im Ausgehrock, echt bockig. In vino veritas gilt hier huka* nich mehr. (AZN, 'Glosse', Bacchanalische Reize, 13.4.2006) 2. Nachsehen, durchsuchen; überprüfen. 3. Gut aufpassen. Sogar die parasitären Banken werben mit Schildern so hoch wie Viermaster auf dem Weg zum Flughafen. Jong*, check moi*, wenn die sich bei Dir ihre Gebühren holen! (AZN, 'Glosse', Quo vadis? Der Weg als Ziel, 5.1.2006) - interj. Redew. Check!: Paß mal auf!, Schau her!, Guck mal nach!
(Entlehnung aus dem Englischen, auch in Europa gebräuchlich, besonders in Deutschland und vereinzelt in Österreich, wobei die Bedeutungen je nach Kontext schwanken verstehen"; Check das aus "zieh dir das mal rein; hör mal her; sieh dir das mal an"; Checkung, Checke "das Verstehen; Begriffsverständnis" Der hatte ja keene Checkung "der wußte von gar nichts; der hatte von Tuten und Blasen keine Ahnung", etc.].)

Chef (m.)

(englisch "chief") Stammes-Häuptling. Die Chefs haben eben Trabbel* untereinander und das schlägt sich in der geringen Zahl der Pilger nieder. Dafür sind aber einige Touristen da. (AZN, 'Glosse', Staub absprühen, 1.9.2006)

cheselsen (v.)

(afrikaans "gesels") Erzählen, quatschen, sich unterhalten. Nach dem Braai*, toe* sitzen wir noch lekker* bis spät und cheselsen.

Chick oder (vereinzelt) Tschick (w.)

(englisch "chick") Junges Mädchen; junges, naives, unerfahrenes Mädchen, Küken. Ich finde diese Chick zwar bleddy* oulik* , aber meine Miessies* wird das nicht liken* wenn ich einen anderen Storch* tjaafe* . Diese andere Chick is aber so schmart* , da müßte man miskien* einen Plan* machen . (s. Storch.)

Chocho oder Chocha (m.)

(afrikaans "gogga") Käfer, Insekt. Wenn die Regenzeit* kommt, raaken* die Chochos hand uit: Wenn die Regenzeit kommt, übernehmen die Insekten die Welt. - Störche* schkrikken* wüst* vor Chochos!

chooin oder (selten) chooihen; (hapax) xhoien (v.)

(afrikaans "gooi") Werfen, schmeißen. Wie man in den Busch chooit, so kommt es zurück!: So wie man in den Wald hineinruft/schreit, so schallt es (wieder) heraus/hinaus.
(Was die hapaxe Form angeht, so ist diese nur in der AZN gebräuchlich.)

chonsen oder gonsen (v.)

(afrikaans gons "brummen, summen, dröhnen") Schlafen. Sonntag morgen bis spät chonsen is mein favorite Hobby. So lekker* im Bett vrotten* is zu mooi* - vor allem, wenn man nich alleine is.

Chott (m.)

(afrikaans "God") Interjektion 1. (Häufig gebrauchter Ausruf) Mein Gott! 2. Um Gottes Willen.

chottweet oder Chott weet (adv.)

(afrikaans "God weet") 1. Gott weiß, wahrlich, tatsächlich. 2. Wahrhaftig.

chou oder gou (adv.)

(afrikaans "gou") Schnell. (s. finnach.)

condemn oder (manchmal) kondemn (adj.)

(englisch to condemn "verdammen, aburteilen") Kaputt. Toe* ich mit meinem Bike* gegen dies Warzenschwein fahr, toe war nich nur mein Bike sondern auch das Schwein condemn. Ich war net* lucky , daß ich nich auch in mein Moer* war .

Connection oder Konnection (w.)

(englisch) Verbindung, Zusammenhang, Beziehung. Die Connection zu meinen Headlights* is mof*.

Conversion (w.)

(englisch) Umbau.

Crash oder (vereinzelt) Kräsch, Kresch (m.)

(englisch) Zusammenstoß, Verkehrsunfall.

crashen oder (vereinzelt) kräschen, kreschen (v.)

(englisch "to crash") Zusammenstoßen, verunfallen. Dieser Oukie* is so amper* in diese Tjorrie* gekräscht.

Cuca-Shop oder Cuca Shop (m.)

siehe Synonym Shebeen. Hier gibt´s einen Cuca-Shop direkt neben einem Kindergarten; auf der gegenüberliegenden Straßenseite: das Altersheim. An der vergitternten Ausschenke* stehen Kinder und Arbeiter in blauen Overalls Schlange. Ein handbemaltes Stück Pappe wirbt für Fetkoekies*, (AZN, Wenn Windhoeks Kneipen langweilig werden / Auf Entdeckungsreise zu den Shebeens und Cuca-Shops von Katutura, 13.7.2004) - Aber sein Wort geht zur Zeit unter, weil die Shebeens*, die Pinten*, die Cuca Shops, die Kaschemmen, Kneipen und Wasserlöcher Muilekheid* haben. (AZN, 'Glosse', Omushamane Katalis Pälli, 1.6.2006)

D

Damm (m.)

(englisch) Wasserreservoir, Stausee.

Dämpers (Substantiv Plural)

(afrikaans "(skok)dempers") Stoßdämpfer.

darem (Füllwort)

(afrikaans) Wirklich, ganz, schön, aber, sehr. Weiter geht es auch mit Omushamane Paulus Kapia in der Jahreszeit der Selbst-Äußerung. Comräd Kapia hat nicht verstanden, worum es geht, wenn man an einer mitverschuldeten Misere mitzutragen hat. Jesslaik* Opaulussa, der Tintenpalast hat breite Bänke und die ruhmreiche große Partei hat nochall* langen Atem. Aber zweischneidiges Auftreten oder Entree auf doppeltem Boden gehört zum Alltag in der nationalen Existenz vieler Braven*. Paulus, Du hast wrachtach* stief* Freunde, trotz Avid, Namangol und dem ganzen Scheiß, wenn wir die Oviperendero sehen, wo Du im Schulterschluss mit Deinen Comräds im Tintenpalast im Clinch liegst. Darem noch nich Bruderkuss - Paulus weiß mos*, was Omupräsidente* I über sich küssende Mannsbilder denkt. Aber check* bleddy* moi* bei denen, die Dich besonders drücken. Jong*, was die in der Lobby oder hinter vorgehaltener Hand sagen, wenn die Dich nich in der Nähe vermuten, is net* nich egal. Lass Dich nich erwischen, spitz Deine Ohren in ihrer Reichweite. Mach einen Lauschangriff. (AZN, 'Glosse', Unverfroren in der Hitze, 6.10.2006)

derweil (adv. u. konj.)

1. Adverb Inzwischen. Flussaufwärts, an der nördlichen Ufer-Seite, bangten derweil Dagmar Zimmer und Jutta Harten um das Leben ihrer Familie. Bei ihnen am Zeltlager schoss das Wasser vorbei, es schwappte gefährlich über die Ufer, doch beide konnten ihre Männer und Kinder nicht warnen. (AZN, 'Glosse', Ugab-Flutwelle überraschte Camper am Brandberg, 23.3.2005) 2. konj. Während. Die August-Winde haben weniger Staub aufgewirbelt als sonst, gewiss weil nach gutem Regen soviel Gras gewachsen ist. Dafür dann der weit verbreitete Grasbrand, den der eine oder andere Wilderer sogar aus Rache entfacht, wenn er beim schmutzigen Werk noch einmal davongekommen ist, derweil seine Macker* gefangen werden. (AZN, 'Glosse', Staub absprühen, 1.9.2006)
(Im deutschsprachigen Europa ist derweil altertümlich oder nur noch äußerst regional gebräuchlich .)

Deutschländer oder Jerry, Gerry (m.)

Bundesdeutscher.

Dikpens oder (verdeutscht) Dikpäns; (vereinzelt) Dickpens, Dickpäns (m.)

(afrikaans "dikpens") 1. Dickwanst; Bierbauch. Hier noch ein Nachtrag zum Steinbock der letzten Woche. Leser denken mit und haben uns darauf aufmerksam gemacht! Vor einem Jahr haben wir eingedenk der neuen deutschen Rechtschreibung - Ihr wisst mos*, es graut mir, deshalb ist es gräulich (und nicht mehr greulich) und so weiter - auch die neue Rechtschreibung für Dikpens eingeführt. Dikpens ist mit Pansen verwandt, deshalb gilt ab sofort - aber eigentlich schon seit 2005 - die neue deutsche Rechtschreibung: Dikpäns. Is toch logisch - klaar* gelag. (AZN, 'Glosse', Kopfputz is lekker, 27.4.2006) (s. Bierpens.) 2. Lokaler Name für Rosendornschrecke, eine fette Heuschrecke, die weder springt noch fliegt, dafür aber um so mehr frißt. Dikpense krabbeln in den Gräsern, bis der Pens moi* rund is. Und dann kommt die bleddy* Verwegenheit. ,,Wenn´s dem Dikpens zu wohl wird, geht er auf (die) Pad*." Sobald der erste unter die Räder kommt, die so zahlreich durch gaffende Städter in Bewegung gekommen sind, sich aber auch an ordinären Plaasbakkies drehen, entströmt der Duft des zermalmten Dikpens-Pansens und lockt noch mehr Dikpense an. (AZN, 'Glosse, So kannibalisch wohl, 20.4.2006)

Donga (w.)

Tiefer Schlot natürlichen Ursprungs.

Drankwinkel (m.)

(afrikaans) Spirituosengeschäft, Getränkeshop.

Droogte oder (manchmal) Druochte (w.)

(afrikaans "droogte") Trockenheit, Dürre.

E

eingeben (v.)

(wahrscheinlich beeinflusst durch englisch "to hand in") Etwas (vor allem Prüfungen, Aufsätze) abgeben, einhändigen; (manchmal) (Anträge) einreichen.

erinnern (v.)

(nicht wreflexiv, Anglizismus) Redew. Ich erinner, du erinerst, er, sie, es erinnert, etc.: Ich erinnere mich, du erinnerst dich, er, sie, es erinnert sich, etc. Erinnerste noch? - Die guten alten Zeiten! - Ich erinner noch, wie wir von Swakop aus bei Sonnenschein zur Beach* gingen und bei trüben Wetter raus in die Dünen der Namib fuhren. (s. wundern.)

F

fangen (Verb)

(englisch "to catch") Ertappen, erwischen. Ich schlich mich ins Haus und wurde doch von meiner Frau gefangen.

festkehren (Verb)

(afrikaans "vaskeer") 1. In die Enge treiben, aufhalten, zusammentreiben. 2. Stoppen, verhindern.

Fetkoekies (Substantiv, Plural)

(afrikaans fet "fett" und koekie "Gebäck") Krapfen ähnelndes Gebäck. Ein handbemaltes Stück Pappe wirbt für Fetkoekies, ein Krapfen-ähnliches Gebäck, zu einem Namibia-Dollar das Stück. (AZN, Wenn Windhoeks Kneipen langweilig werden / Eine Entdeckungsreise zu den Shebeens und Cuca-Shops von Katutura, 13.7.2004)

Fiets oder Fietz (s.)

(afrikaans "fiets") 1. Fahrrad. Auf Grund des feuchten Seeklimas rosten in Swakop die Fietse so kwaai*, daß die Oukies* nachher nur noch auf der Farbe rumfahren. 2. Motorrad. (siehe Bike.)

finnach (Adverb)

(afrikaans "finnig") Schnell. (siehe chou.)

fischen (Verb)

(englisch "to go fishing") Redewendung Fischen gehen: angeln.

fixen (Verb)

(englisch "to fix something") Reparieren, ausbessern.

Flaschengespenst (s.)

veraltend Aus Palmäpfeln gebrannter Schnaps.

Flop oder Flopp (maskulin)

(englisch "flop") Versager, Reinfall. Jerre*, diese Party war darem* 'n Flop!

flou fallen (Verb)

(afrikaans flou "schwach, lau" und val "fallen") Das Bewusstsein verlieren, ohnmächtig werden. Toe* ihm seine Alte* erzählte, die sei auf'm Paal*, toe fiel er amper* flou. Aber toe er der erklärte, daß er die nicht trouen* geht*, toe fällt die flou. Naja, das war vor anderthalb Jahren - jetzt sind sie doch verheiratet und der Nüffel* is nochall* oulik*. (siehe auspassen)

Fok! oder Fuck! (Interjektion)

1. (englisch "fuck", afrikaans "fok") vulgäres, obszönes Fluchwort, Ausruf. 2. (englisch "fuck you!", afrikaans "fok jou!") interjektivische Redewendung Fok dich!: Du kannst mich mal!, Fick dich (doch ins Knie)!, Leck mich!

fokken oder fuckin' (Adverb)

(englisch "fucking" beziehungsweise "fuckin'") (Häufig zur Verstärkung der Aussage, beziehungsweise des nachstehenden Wortes) Verdammt (nochmal), verflucht, beschissen, Scheiß-. Kannst du das fokken glauben!: Ja, ist denn das zu glauben!

fokkoffen oder fuckoffen (Verb)

(englisch "to fuck off") Sich (heimlich) davonmachen, abhauen. Wir besser fokkoffen chou*!

fokol oder fuckall (Pronomen)

(englisch "fuck all", afrikaans "fokol") Nichts, gar nichts. Die meisten Jerrys*, die zum ersten Mal nach Namibia kommen, verstehen net* moi* fokol von dem Südwester Deutsch. - Dann flattert der dunkle Bergstar mit weißen Flügel-Flecken herbei, wenn er die öffnet. Schließlich treiben sich noch die grauen Lappenstare unter den Nektarschleckern rum. Die bleddy* Mausvögel nicht zu vergessen, die als Vandalen gelten, weil die wrachtach* net* nich mit Nektar zufrieden sind, sondern bei der Bauhenia gleich die Blüten mit verschlingen oder runterreißen. Aber die haben stief* Gesinnungs-Genossen im Lande* der Braven: f´´kol leisten, aber dafür viel konsumieren und was man nicht verzehren kann, bleddy well kaputt machen. Aber der Frühling ist da! (AZN, 'Glosse', Immer wieder Frühling, 7.9.2006) (s. boggeroll.)

Fokkop oder Fuck-up (maskulin)

(englisch "fuckup", afrikaans "fokkop") 1. das Versagen, etwas, das schiefgeht; Rohrkrepierer. 2. Reinfall. (siehe Flop)

Form (feminin)

(englisch) Jedwedes Formular.

Fout (maskulin)

(afrikaans) Fehler; Versehen; Schuld.

fuil (Adverb)

(afrikaans) Schmutzig, vulgär, obszön.

Füroukies (maskulin, Plural)

(afrikaans "vuurhoutjie") Streichhölzer. Eine Box* Füroukies. (siehe Matches)

Futsek! (Interjektion)

(afrikaans "voertsek") (Ausruf) Verschwinde!, Hau ab!, Verzieh dich!, Geh zur Hölle!
(synäretisch eigentlich aus Voort sê ek! = "Fort, sag ich!".)

futtsam (Adverb)

(afrikaans "voetsam") Zu Fuß. Sie war so befokkt* , daß sie aus der Tjorrie* stieg und sommer* futtsam nach Hause lief. - Sollte das Ombampira im Projektil tatsächlich wegen zu schwacher Katapult-Kraft auf halber Strecke verzögert werden, gehst Du halt futtsam (voetsam) hinterher, schiebst die Mini-Trolley mit der Hand weiter, als manuelles Kabel-Mail oder reißt das Papier aus der Klammer und transportierst es bis zu seiner Bestimmung*. (AZN, 'Glosse', Babylon im Nieselwetter, 15.9.2006)

G

gehen (v.)

(afrikaans "gaan") (Dient zur Bildung des Futurs) Werden. Ich geh morgen meinen Storch* wiedersehen. - Hab gedacht, daß ich beim Botschaftsempfang 'n echtes deutsches Bier kriegen geh...

H

hakahana! (Interjektion)

(herero) Mach schnell!

Hakiebusch oder Hakkiebusch (maskulin)

(afrikaans hakie "Klammer, Haken, Bügel" und deutsch Busch) Hakendornbusch. Ihr könntet gemeinsam Bokkies* hüten oder zwischen Hakiebusch und Kanniedood arkadische Schäferspiele betreiben. (AZN, 'Glosse', Ob es wohl gerecht zugeht?, 18.5.2006) - Einen Monat nach Frühlingsanfang mit Dorn-Kätzchen hängen schon die grünen Schoten am kahlen Hakiebusch. Seine Hakendörner verbirgt er erst später im fein-gefiederten Laub. Dornkätzchen und Schoten gehören zum unerschütterlichen Optimismus, dass der Regen gewiss kommt. Der verpönte Hakiebusch – asseblief* toch auch den afrikaansen Volksnamen Swarthaak benutzen und das R dabei kräftig schnarren wie die Swartland se Koringboere das von Kindsbeinen an bei Malmesbury tun - also der Hakendornbusch, aus dem der Plaasbur* gern Holzkohle macht, wenn er nahe genug rankommt, bietet zwischen Gras-Brand-Gefahr und steigender Hitze mit seinen zarten Schoten immerhin erstes Grün, das seine krummen Dornen aggressiv verteidigen. Aber nur zum Teil. Vorsichtig schiebt der Kudu jetzt seine Schnute zwischen die Dornen und langt mit kundiger Zunge nach dem Eiweiß. Eiweiß? Nein, nicht aus Vogeleiern, sondern er sucht diese Kost in den saftig-grünen Schoten, Proteún eben. Das Leben geht weiter. (AZN, 'Glosse', Unverfroren in der Hitze, 6.10.2005) (siehe Wachebiekie.)

halbpad (Adverb)

(afrikaans halfpad "halbwegs") Halbwegs, zur Hälfte; teilweise.

händeln (Verb)

(afrikaans "to handle") 1. Hantieren; zurecht kommen; kompetent sein. 2. Redew. Nicht händeln: nicht vertragen können.

Heck (s.)

(norddt., afrikaans "hek") Tor, Farmtor; Gatter.
(Sehr wohl im Deutschen bezeugt, obwohl nicht eindeutig geklärt ist, ob der Gebrauch nicht vielleicht auch durch das Afrikaans hek beeinflusst ist: zunächst als sächliches Nomen Heck bzw. Hek "in Niedersachsen heiszt heck die aus reisern geflochtene oder aus latten zusammen geschlagene thür, welche den eingang und ausgang eines dorfes der ganzen breite des fahrwegs nach verschlieszt. ; in Holstein hek die thüre eines zaunes oder geheges dem vieh den durchgang zu wehren. ; ähnlich niederl. heck neben hecke ; engl. hatch, thür, luke, auch die halbe thür der breite nach an den häusern der landleute; schwed. häck raufe, häck på en vagn, leiter eines wagens, wie ähnlich im Waldeckschen heck, hawerheck das hölzerne gitterartige gestell einer sense beim habermähen genannt wird " aber auch in der weiblichen Abwandlung Hecke "hecke, wie heck 2 das eine dorfstrasze versperrende gatter (engl. hatch gatter, einfahrt, auch schraffierung): es soll ein jeder im ein- und ausgehen oder fahren, die hecke vor dem ende des dorfes zumachen. im Göttingischen ist hêke, hëke eine vor der eigentlichen hausthür befindliche halbe gatterthür, welche, während die hausthür selbst zurückgelehnt ist, den eingang ins haus versperrt und, wenn sie geöffnet ist, von selbst wieder zufällt. ein hieran anlehnendes nd. sprichwort ên up der hëke sitten ihm hinterher sein, findet sich ähnlich auch im obern Deutschland: er ist gleich bei der hecke, " bezeugt.)

huka (Adverb)

(ovambo) Schon lange, (un)längst. Die Pauker* haben mich schon huka gewarnt, ich soll nicht so 'n Snot* reden – jetzt gehen* die mich muhts* mit Klippen* chooin*. Die Eltern miskien* auch: Die Lehrer haben mich schon lange gewarnt, daß ich nicht so viel Unsinn reden soll – jetzt werden sie mich wahrscheinlich steinigen. Und meine Eltern vielleicht auch. - Jong*, mit dem neuen Staatshaus und dem Präsidenten-Palast werden wir noch stief* Sports haben, wenn die Fußball-Weh-eM schon huka vorbei is. (AZN, 'Glosse', Adlerhorst auf Auasblick, 15.6.2006) - Wie schön, dass es neben dem Druckfehler-Teufel nun auch Computer und Stromausfall gibt, denen Du die Schuld für Gemurkse zuschieben kannst, das bei uns mit vielen F-Wörtern noch huka besser beschrieben wird. (AZN, 'Glosse', Zeitungsstock und alter Staub, 20.7.2006) - Die Ausstattung gilt für den männlichen homo europaeus technicus, wenn der in Afrika auf Reisen geht. Das weibliche Gegenstück, auch betont in Afrika auf Urlaub, mischt sich, notdürftig mit Boob-Sträps (eigentlich für den Strandgang) behängt, um das Notdürftige gerade noch zu bedecken, noch unter die wilhelminisch und viktorianisch gekleideten Ovakazendu. Die bleiche Meme is jetzt mos* in Afrika auf Urlaub, wo´s heiß is. Wie konnte die denn wissen, dass es in Jung-Namibia noch einen Unterschied zwischen Strandgang und Friedhofsbesuch gibt? In ihrer Spaßgesellschaft scheint das huka das Gleiche zu sein. (AZN, 'Glosse', Staub absprühen, 1.9.2006)

I

Ist das? (interrog.)

(afrikaans "is dit?") Stimmts?

J

Jerre! (Interjektion)

(afrikaans) Mein Gott!, Um Gottes willen!, (ähnlich den deutschen Verstümmelungen) Jesses!, Jessas! (s. Jesslaik!)

Jesslaik! (Interjektion)

(deutsch, afrikaans) siehe Jerre. - Nebenbei: jesslaik, wann hören die Hörer vom deutschen Hörfunk endlich auf, Zuhörer zu sein! ,,Hör zu", auf Sächsisch ,,horsch droff", ist ein Befehl, eine Aufforderung meinetwegen, aber die Leute, die vor dem Radio hocken und mit- und zuhören und während der WM nicht aufhören zuzuhören sind schlicht und einfach Hörer, das reicht toch. Wer nicht zuhört, ist sowieso kein Hörer. (AZN, 'Glosse', Erdkunde für Fußballfans, 7.7.2006) - Jesslaik, hier gibt´s stief* zu sehen. Der Bahnsteig reicht net* nich mehr aus. (AZN, 'Glosse', Großer Bahnhof auf Ondangwa, 27.7.2006) - Jesslaik Opaulussa, der Tintenpalast hat breite Bänke und die ruhmreiche große Partei hat nochall* langen Atem. Aber zweischneidiges Auftreten oder Entree auf doppeltem Boden gehört zum Alltag in der nationalen Existenz vieler Braven*. Paulus, Du hast wrachtach* stief* Freunde, trotz Avid, Namangol und dem ganzen Scheiß, wenn wir die Oviperendero sehen, wo Du im Schulterschluss mit Deinen Comräds im Tintenpalast im Clinch liegst. (AZN, 'Glosse', Unverfroren in der Hitze, 6.10.2006)

jobben (Verb)

1. Funktionieren, klappen. Pneupower und Kabelgramm, aber nicht Cyberspace geben hier noch den Ton an, obwohl der Laden mit Socken und Krawatten, Zylinderhut und Manschetten trotzdem zum Stillstand kommt, wenn der Strom ausfällt. Denn dann jobbt der Kassen-Computer nicht, und ohne Strom will zwischen Ovenduka und Grahamstown - in den Geschäften wenigstens - kein Mensch mehr Geld kassieren, außer Raub-Gesindel, versteht sich. (AZN, 'Glosse', Babylon im Nieselwetter, 15.9.2006) 2. (englisch "to Template:Ü") Arbeiten, einer Beschäftigung nachgehen. - Redewendung Overtime jobben: Überstunden schieben.

Junge (m.)

(englisch "boy") (altersunabhängig) Farmarbeiter.

K

Kack oder Kak (maskulin)

(afrikaans "kak") 1. Ärger. Ou-maht*, hier kommt Kack!: Mensch hier gibts jetzt Ärger! 2. Quatsch, Unsinn; Scheiß. Den ganzen Tag nur Kack reden. - Redewendung Kein Kack: wirklich, im Ernst. Nee Jong*, kein Kak, Namibia ist das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, allemal für 2006. Das zeigt Euch mos* das Schild. Die Pfeile erteilen offenherzig Auskunft darüber, in welche Richtung unsere Politik zielt. Auch über die Wirtschaft und den Zinskurs kannst Du Dir daraus leicht einen Reim machen. Unter blauem Himmel mit ein paar Regenwolken - na bitte - sind klare Linien angezeigt und ist da vor allem Bewegung drin. Wohin das alles geht und wo es endet, ist hier völlig egal. (AZN, 'Glosse', Quo vadis? Der Weg als Ziel, 5.1.2006) - interj. Redewendung Kack Storie*!: Unsinn, du lügst!, Das nehm ich dir nicht ab! 3. (afrikaans "iemand jaag kak aan") Redew. Kack anjagen: Unsinn treiben, Ärger verursachen, etw. falsch machen. Manche Stifte* können mehr Kack anjagen als der Tag lang is. 4. (afrikaans "ek fang n kak") Redewendung Einen Kack fangen: sich ärgern, die Nase voll haben, keine Lust haben, sich langweilen, überdrüßig sein. Wenn man an die Beach* geht, und der Nebel kommt, und der bleddy* Südwester* weht auch noch, dann kann man echt einen Kack fangen: Wenn am Strand plötzlich der Nebel aufzieht und der Wind auch noch aus südwestlicher Richtung weht, kann einem die gute Laune vergehen. 5. Redew. Kack kriegen oder (häufig) gleich Kack kriegen: (gleich) Ärger bekommen, Tracht Prügel kriegen; entsetzt sein. (s. kriegen.) 6. (afrikaans "jy soek kak") Redew. Kack suchen: Streit suchen oder verursachen, Schwierigkeiten machen. Der sucht ständig nur Kack: Der versucht die ganze Zeit einen Streit vom Zaun zu brechen.

kalben (Verb)

Kaputt gehen, den Geist aufgeben.

Kamp (s.)

(englisch) 1. Lager. 2. eingezäuntes Weideland. 29 Rinder versteckten die Viehdiebe in einem angrenzenden Kamp und 27 luden sie auf einen Lastwagen (AZ berichtete). (AZN, 'Glosse', Zwei weitere Rinder Herrigels gefunden / Suche nach dem Fahrer des Lastwagens bisher erfolglos - Viehdiebe heute vor Gericht, 21.9.2006)

Kämpen (maskulin)

(deutsch, afrikaans) Kämpfer. Aber !Gôahesab Alpheus !Naruseb, das ist der Oministeli* für Arbeit, hat noch eins drauf gesetzt. Mit Omushamane Peter Iilonga hat er die honorigen Mitglieder des Trusts für Orlochsveteranen vorgestellt. Dabei ist er positiv mit der Erläuterung aufgefallen, dass alle Altkrieger und nicht nur die vom militärischen Flügel der größten Partei aller Zeiten einen Wisch ausfüllen und sich um biekie* Ovimariva* bemühen können. Auch die Altkämpen des 1. und 2. Weltkriegs. Jesslaik*, das ist ein nobles Angebot. Einige von uns haben vor drei, vier, fünf Jahrzehnten noch alte Kameraden erlebt, die sich 1914/15 mit den Südafrikanern rumgeschlagen haben. Das waren damals schon alte Männer. !Gôahesab !Naruseb will ihnen heute noch ein Entgelt berechnen. Die Krieger müssten nun - sollten sie noch auf karger namibischer Erde wandeln - zwischen 110 und 140 Jahre alt sein. Dass hier ja niemand ´ne Kans mit Toten und Lebendigen nimmt! Das Gericht hat nämlich in dieser Woche just einen modernen Kämpen der namibischen Armee verurteilt, weil der ausgemusterte, lebendige NDF-Krieger für tot angemeldet hat, wofür die Versicherung munter geblecht hat. Vernührkerei*. (AZN, 'Glosse', Alte und ältere Kämpen, 22.9.2006)
(Wahrscheinlich durch das Afrikaans beeinflußte Bewahrung dieser veralteten deutschen Form, die ebenfalls im Grimm bezeugt ist: "KÄMPE, m. propugnator, ein nd. wort, dessen hochd. form kämpfe längst verschollen ist; im dichterischen und rednerischen gebrauch ist dafür diese nd. form nhd. eigenthum geworden, und zwar erst in ziemlich neuer zeit wie es den anschein hat. ältere hd. wörterbücher und schriftsteller kennen es nicht, ; es ist noch heute ein bloszes bücherwort und scheint gar erst dem 19. jh. eigentlich anzugehören, eins von den wörtern die man in der napoleonischen zeit wieder aufsuchte ihres alterthümelnden und kräftigen klanges wegen, wenn es nicht schon durch die ritterromane bekannt geworden war, wie CAMPE im fremdwörterb. (1813) u. champion angibt 'in den ritterdichtungen seit einiger zeit wieder erneuert'. es musz aber ein schriftsteller von einflusz gewesen sein der es, vielleicht gar nur aus FRISCH oder ADELUNG, wieder in gang brachte, doch SCHILLER und GÖTHE scheinen es noch nicht zu kennen: ." GRIMM, KÄMPE.)

Kans oder (manchmal) Kaantz (feminin)

(afrikaans "kans") 1. Chance. Ohne zu qualifyn , hast du keine Kans in diesem Job*. 2. Gelegenheit, Risiko. 3. (afrikaans "ek neem my kans waar", "pak je kans") Redew. Eine Kans nehmen: ein Risiko eingehen; eine Gelegenheit wahrnehmen. Wer mit Klippekies* schmuggelt, der nimmt ne wilde Kans. - Einige von uns haben vor drei, vier, fünf Jahrzehnten noch alte Kameraden erlebt, die sich 1914/15 mit den Südafrikanern rumgeschlagen haben. Das waren damals schon alte Männer. !Gôahesab !Naruseb will ihnen heute noch ein Entgelt berechnen. Die Krieger müssten nun - sollten sie noch auf karger namibischer Erde wandeln - zwischen 110 und 140 Jahre alt sein. Dass hier ja niemand ´ne Kans mit Toten und Lebendigen nimmt! Das Gericht hat nämlich in dieser Woche just einen modernen Kämpen* der namibischen Armee verurteilt, weil der ausgemusterte, lebendige NDF-Krieger für tot angemeldet hat, wofür die Versicherung munter geblecht hat. Vernührkerei*. (AZN, 'Glosse', Alte und ältere Kämpen, 22.9.2006)

klar oder klaar (Adverb)

(afrikaans "klaar") 1. (auch in Verbzusammensetzungen) Fertig, aus, zu Ende; müde. 2. (afrikaans klaar gelag "fertig gelacht") Redew. Kla(a)r gelag oder kla(a)r gelach : vorbei, jetzt wird's ernst. Omuhona Boppa Mugabe (siehe Wikipedia) hat nich nur die Fahst Träck Lähndreform erfunden, er hat vielmehr auch die Schnell-Säuberung der Slums ausgeheckt. Schick da net ´n Caterpillar rein, schieb die Kambashus über´n Haufen und klaar gelag und kein Kak*. Nicht einmal die große Weltorganisation UNO ist auf diese Idee gekommen. (AZN, 'Glosse', Omushamane Katalis Pälli, 1.6.2006) - Also das Otjiperendero* auf dieser Seite ist keine Karikatur, das ist die logische Kurve der Wahrscheinlichkeit, denn nach dem Kampf mit der AK (siehe Wikipedia) und dem Abschreckmittel der bleddy* Bombe kommt dolce vita, the good life, kommen die fat cats, jeglicher Tinktur mit bleichem Teint oder kwaiem* Tähn*. Es kommt der Sixpäck und der Bierpäns. Hier bitte keinen Einwand gegen die deutsche Rechtschreibung. Ich weiß, früher hieß das auf Wellblechdeutsch* Bierpens, Dickpens und so weiter. Aber jetzt heißt es Gräuel (nicht Greuel) von Grauen und aufwändig (nicht aufwendig) von Aufwand. Deshalb Bierpäns und Dickpäns von Pansen. Klaar gelag. Die Gefahr besteht, dass man das manchmal wieder vergisst. (AZN, 'Glosse', Vom Speer zum Sixpäck, 24.8.2006) 3. Redewendung Klar kriegen: aufhören. Komm, krieg klar Oukie*!: Komm, Alter, hör jetzt endlich auf!

klimmen (Verb)

Kriechen. Ein Mechanic* muß zur Durchsicht unters Auto klimmen.
(Im Standarddeutschen drückt klimmen eher die Idee des Emporsteigen, Kletterns, Hinaufgehen aus - ähnlich dem Emglischen to Template:Ü - während die Bedeutung "kriechen" hier das genaue Gegenteil ausdrückt.)

Klippe (feminin)

(afrikaans "klip") 1. Stein. 2. Felsen; Gestein.

Kombi (maskulin)

Kleinbus.
(Das im deutschsprachigen Europa umgangssprachlich "Kombi" genannte Fahrzeug, nennt man in Namibia Stationwagon.)

kriegen (Verb)

1. Redewendung Kalt kriegen: frieren. 2. Redewendung Warm kriegen: (Person) jemandem ist warm; (Tier, Gerät) (sich) überhitzen. Ich krieg warm: Mir ist warm. 3. Redewendung Schwer kriegen: abmühen, sich plagen. 4. Redewendung Seer kriegen : Schmerzen erleiden. 5. Redewendung Lekker* kriegen: Spaß machen, gut gehen. 6. Redewendung Jammer* kriegen: leid tun. 7. Redewendung Trabbel* kriegen: in Schwierigkeiten stecken; Ärger bekommen.

kwaai oder kwai (adj.)

(afrikaans "kwaai") 1. Schlecht, schlimm, arg. 2. Grell, leuchtend, scharf. 3. Sehr, heftig.

L

lekker oder lecker (Adverb)

(afrikaans) I. Schmackhaft, gut, schön (nicht nur auf den Geschmack bezogen), amüsant. II. Redewendung Lekker schlafen: eine gute Nacht wünschen; gut, angenehm schlafen. - Redewendung Lekker slaap!: Schlaf gut!, gute Nacht! III. Redewendung Lekker Pad!: gute Fahrt! IV. (afrikaans "nie lekker") Redewendung Nich lekker: 1. (Ein wenig, etwas) falsch, krank, kaputt. 2. Redewendung Nich lekker im Kopp: nicht ganz richtig im Kopf sein, verrückt. 3. (verschärfend zu IV 1) Nicht ganz dicht, verrückt.

liken oder (manchmal) laiken, leiken (Verb)

(englisch "to like") Mögen, gern haben.

Lorrie (feminin)

(englisch "Template:Ü") Lastwagen.

M

Macker oder Makker (m.)

(afrikaans "makker") Gefährte, Genosse, Kamarad; Handlanger. Die Augustwinde haben weniger Staub aufgewirbelt als sonst, gewiss weil nach gutem Regen soviel Gras gewachsen ist. Dafür dann der weit verbreitete Grasbrand, den der eine oder andere Wilderer sogar aus Rache entfacht, wenn er beim schmutzigen Werk noch einmal davongekommen ist, derweil* seine Macker gefangen werden. (AZN, 'Glosse', Staub absprühen, 1.9.2006)
(Im deutschsprachigen Europa gibt es ebenfalls den saloppen Begriff Macker, der jedoch anderer Herkunft ist und eine völlig andere Bedeutung "Freund (bes. eines Mädchens); Kerl" aufweist.)

mall (adj.)

(norddt., afrikaans) Verrückt, verärgert, böse.

Manga (s.)

(bras. Port. mangueira "großes Gehege für Rinder") Eine Gerätschaft oder Apparatschaft, in die man ein Rind einklemmt. Diese ermöglicht dem Farmer (meist) medizinische Behandlungen durchzuführen, ohne daß sich das Rind dabei wehren und somit vielleicht verletzen kann.
(Dieser Lusitanismus drang mit den portugiesisch sprachigen Einwanderern aus Angola und Mosambik in den "namibischen" Gesamtwortschatz. Es gehört zu den "namibischen" Sprachuniversalien aller in Namibia gesprochenen Sprachen. Nicht verwechseln mit dem neudeutschen Manga .)

Mechanic (m.)

(englisch) Mechaniker.

miskien (adv.)

(afrikaans) Vielleicht.

Missis oder (selten) Miessies (w.)

(englisch "missus", "missis"; abgekürzt "Mrs.") 1. Feste Freundin. 2. Ehefrau. Ihr könntet gemeinsam Bokkies* hüten oder zwischen Hakiebusch* und Kanniedood arkadische Schäferspiele betreiben. Aber die Frauen machen knapp über 50 Prozent vom Volk aus. Also kann Deine Kans* nochall* kwai* sein, wenn Du Deine Missis in die Warteschlange geschickt hast. (AZN, 'Glosse', Ob es wohl gerecht zugeht?, 18.5.2006)

mißschießen oder miss schießen (v.)

Daneben schießen, fehlschießen.
(Vermutlich dialektale Nebenform zu fehlschießen, welches im GRIMM mit folgender Bedeutung "daneben schieszen, nicht treffen. oft figürlich:(...)" bezeugt ist. Der Ausdruck könnte ebenfalls aus dem Afrikaans entlehnt worden sein, obwohl das Verb mis skiet eher selten verwandt wird.)

Moer oder Muhr (m.)

I. (afrikaans "moer") 1. Schraubenmutter. 2. Blödmann, Trottel, Nichtsnutz. II. (afrikaans "jou moer") interj. Redew. Dein Moer!: Geh zur Hölle! Wenn du denkst, ich helf dir jetzt, deine Tjorrie* fixen*, dann bist du nich lekker*. Dein Moer auch! Ich geh jetzt pennen.

mof oder moff (adj.)

(afrikaans mof "kaputt, schwach") 1. (Person) Mit den Nerven fertig, müde. 2. (Gegenstand) Kaputt, untauglich. Ein moffes Auto.

moi oder mooi (adv.)

(afrikaans "mooi") Gut, schön; hübsch. Eine gute Shebeen* bietet eigentlich keinen Kaalgat an, denn das is mos* wüster* Fusel. Dann lieber Witblits und Palmenschnaps. Bevor Omupräsidente* Hifikepunye (der Einzigartige) die Crooks unter den Cuca Shops* ausfindig macht und zumacht, müsst Ihr noch xhou hingehen und mal den Palmenschnaps probieren. Es gibt etliche Schnapsbrenner, die ihre Makalanis moi kennen und in der Stokerei soviel Erfahrung haben, dass sie das huka* mit westfälischen Schnapsbrennern aufnehmen können, die den Korn und solche Arznei wie ,,Man met die Hond" (Fälinger oder so ähnlich) herstellen. Dazu musst Du Omagungu (Mopaneraupe) getrocknet und deftig in Chili gewürzt reichen. (AZN, 'Glosse', Zwischen Tombo und Kaalgat, 22.6.2006) - Die Deutschen haben damals net* nich moi geplant, sonst hätten die Otjiwarongo huka* mit Okahandja verbunden. Die hatten ja auch schon eine kühne Bahn von Outjo über Ovamboland durch die südliche Namib Angolas nach Tigerbai geplant. Lassen wir die Planspiele. Davon biegen sich die Regale. (AZN, 'Glosse', Großer Bahnhof auf Ondangwa, 27.7.2006) - Omushamane Sylvester aus Sambia wird demnächst als Sprecher der Stadt Ovenduka angestellt. Wenn er nicht schon so einen moien Job hätte, wo er wahrscheinlich huka* mehr verdient, als bei der Stadt Windhoek, die ihre Beamten aber wrachtach* nich vrott* behandelt. Hier gibt´s stief* Leute, denen das zu Kopf steigt. Wir müssen Dir nämlich gestehen, dass das moie Gras, das vielerorts hüfthoch bis auf den Bürgersteig wächst, viele Flaschen, Tins, Plastik und Scherbeln verdeckt, die die Säue und Morsjorse unter uns hier in Ovenduka wegxhoien . (AZN, 'Glosse', Ovenduka moi shinene, 16.3.2006)

Morro-tse! (interj.)

(afrikaans môre "Morgen", nama tse "gut") Guten Morgen!

mors (adv.)

(afrikaans) adv. Redew. In mors: kaputt.

morschen (v.)

(afrikaans "mors") Verschwenden; quälen, mißhandeln.

mos oder (vereinzelt) moss (Füllwort)

(afrikaans mos "doch, ja; dann auch, auch immer") Eben, doch, ja. Mit Aufmarschplatz für die Ehrengarde (nich Ehrengarten, Oukie*!) in roter Kolonialuniform und Bajonett sowie Marmorpodium vor dem Haupteingang für die große Ankündigung, so dass man lästige bleddy* Schreiberlinge, Paparazzi und Radiofritzen nich erst in die heiligen Hallen reinlassen muss, das alles nimmt mos moi* Gestalt an. (AZN, 'Glosse', Adlerhorst auf Auasblick, 15.6.2006) - Nee, sagen einige Winzer, nur Weinstöcke und alte Gemäuer auf dem Etikett, das is mos langweilig. Allerdings wird niemandem einfallen, Rebstöcke, Kapholländische Giebel und lila getönte Berge im Hintergrund abzuschaffen. Aber wenn es allein 600 individuelle Produzenten, Winzer und Keltereien gibt, die letzthin bei der Weinausstellung in Kapstadt vertreten waren - es gibt ja noch mehr, die sich den Aufwand der Messe gespart haben - dann wird die Konkurrenz um das öffentliche Profil, um das Image, um den Wiedererkennungswert nochall* taff*. (AZN, 'Glosse', Bacchanalische Reize, 13.4.2006) - Dann der Blick zum Boden. Jesslaik*, die alten Bekannten sind wieder zahlreich da. Die wären auch bei halber Regenmenge gekommen. Aber jetzt gibt es ein Feast. Bei der üppigen Vegetation, dem Reichtum an Pfützen daraus zu saufen und bei manch zartem Halm wächst der Pansen. Richtig, Ihr habt gut aufgepasst. Pens is mos verwandt mit Pansen von den Viechern, die nur Pflanzen fressen. ,,Nur Pflanzen fressen?" werden wir unterbrochen. Dikpense krabbeln in den Gräsern, bis der Pens moi* rund is. Und dann kommt die bleddy* Verwegenheit. ,,Wenn´s dem Dikpens* zu wohl wird, geht er auf (die) Pad*." Sobald der erste unter die Räder kommt, die so zahlreich durch gaffende Städter in Bewegung gekommen sind, sich aber auch an ordinären Plaasbakkies drehen, entströmt der Duft des zermalmten Dikpens-Pansens und lockt noch mehr Dikpense an. (AZN, 'Glosse', So kannibalisch wohl, 20.4.2006)

muhts (adj.)

(afrikaans "moets") Wahrscheinlich, möglicherweise, bestimmt. Also kostet ein Brot nicht mehr 1000000 ZimDollar, sondern nur noch 10000 ZimDollar, was immer das auch heißen mag, denn die Weltbank prophezeit, dass Simbabwe nächstes Jahr muhts eine Inflation von 2500 Prozent hat. (AZN, 'Glosse', Sprit verfliegt im Augustwind, 17.8.2006) - Das hilft muhts moi* gegen Heuschnupfen. (AZN, 'Glosse', Immer wieder Frühling, 7.9.2006) - Wir sehen, dass auf dem Freiluftgelände prominenter Adressen bisher lebendige Viecher bevorzugt wurden. Das wird jetzt mit dem neuen Staatspalast und Adlerhorst auf Auasblick muhts anders. (AZN, 'Glosse', Gebrüll aus Gips und Glasfaser, 11.5.2006) - Die machen einfach einen Beruf daraus und ärgern damit sogar besuchende Europäer, die nach ihrer Ankunft in Ovenduka jammern, dass diese Stadt ,,zu europäisch" sei. Dazu wären sie doch nicht nach Afrika gekommen. Was wiederum nicht ganz stimmen kann, denn wenn Du auf fünf Kontinenten, also auch in Europa warst, und Ovenduka sticht immer noch ab, muss das muhts ein Flecken sein, der besser ist als bei seinen früheren Kolonisatoren. (AZN, 'Glosse', Ovenduka moi shinene, 16.3.2006)

Muilikheid oder Muilikheit (w.)

(afrikaans "moeilikheid") 1. Schwierigkeit, Erschwernis, Mißlichkeit; Problematik. 2. Ärger, Streit.

N

Naafi oder Nafi (m. und w.)

(englisch, abgekürzt für "no ambition and fuckall interest") Person, die keinen Ehrgeiz und keinerlei Interesse für irgendetwas entwickelt.

net oder nett ( adv.)

(afrikaans) Nur.

nochall ( konj.)

(afrikaans "nog al") 1. Nämlich, aber. 2. Ganz, sehr. Nochall oulik*.

Nüffel ( m. und w.)

Kind, junges Schulkind. (s. Stift.)

nüffeln (v.)

Gebären, ein Kind bekommen. Ich hör, dein Storch* hat genüffelt.

O

Omakaindu (w.)

(bantu) Frau.

Omukonda (s.)

(bantu) Langes, dolchartiges Messer.

Omupräsidente (m.)

(owambo "omupresidente") Präsident, (meist Staatspräsident). Die 68-iger, das sind mos* die Studiosi* der Ovandoitjie*, die damals gegen den Schah von Persien und gegen Omupräsidente Nixon von Amerika demonstriert haben, als Omushamane Joschka Fischer auch Fäuste schüttelnd auf die Straße gegangen ist - also die 68-er, jetzt gut bürgerlich und mit ergrauten Schläfen, die sich damals als Speerspitze der Revolution verstanden haben, wären in dieser und in der letzten Woche vor Neid erblasst, wenn sie den musikalischen und kämpferischen Geist der Pintendemonstranten vor dem Tintenpalast in Ovenduka erlebt hätten. (AZN, 'Glosse', Zwischen Tombo und Kaalgat, 22.6.2006)

Omuramba (w.)

(herero) Kleiner Trockenfluß. (s. Rivier.)

Opolifi (w.)

(owambo) Polizeirevier, Wache; Polizei. Die überschüssigen Kräfte haben noch keine Ausbildung und sind also nicht zur Opolifi zu zählen. In der Zwischenzeit sind sie auf die Opolifi von Oministeli* Peter Tshirumbu Thseehama angewiesen. Deshalb brauchen die Stadtgendarmen und Tsheehamas Opolifi noch jede Menge Cybertraining, ohne den Nahkampf mit dem Sjambock* zu vernachlässigen. (AZN, 'Glosse', Opolifi kriegt auch schwer, 7.7.2005) - Als die Opolifi kam, haben die Vermögensumverteiler (hier staunt der Spellcheck* der Industrieländer, denn dort kennen die Sprachprogrammierer diesen Beruf noch nicht) den Herd also liegen lassen und lieber den Fernseher und den Computer mitgenommen. (AZN, 'Glosse', Zeit fürs richtige Potjie, 3.8.2006) - Bisher hat das noch keine Schießerei gegeben, obwohl die Opolifi in dieser Woche sowahr* Tränengas bei den wüst* parmantachen Taxis eingesetzt hat. Zum Glück war die Opolifi nicht weiß, sonst wären alle alten Gespenster aus der Apartheidszeit wieder aufgestanden. Nach dem vereinbarten Abschluss der Demo haben einige Chaoten einfach weiter gemacht, bis die Opolifi eingegriffen und sogar Autos beiseite geräumt hat. (AZN, 'Glosse', Sports mit Droschkenkutschern, 2.6.2005)

Orloch (m.)

(afrikaans "oorlog") 1. Krieg. Der damalige Orloch im Lande der Braven war vor 91 Jahren schon vorbei, aber die Geschütze in Europa haben noch drei Jahre länger gebrüllt als im Lande der sternklaren Winternächte und dem strahlenden Himmelblau zur Kalten Zeit. Außerdem haben die Swakopmunder und Windhoeker Bierbrauer unbeirrt vom Weltkrieg in Europa ihren eigenen Orloch ausgefochten. (AZN, 'Glosse', Wrachtach (nich) zugeknöpft, 13.7.2006) - Mit Omushamane Peter Iilonga hat er die honorigen Mitglieder des Trusts für Orlochsveteranen vorgestellt. (AZN, 'Glosse', Alte und ältere Kämpen, 22.9.2006) 2. Chaos; Ärger, Streitigkeiten. Ombara Kuaima Riruako kämpft im Tintenpalast gegen widerspenstige Papiere, die voller Orloch stecken. (AZN, 'Glosse', Alte und ältere Kämpen, 22.9.2006)
(ahd. urliugi "Krieg" , mnd. orloge, orloch, asächs. orlag, -logi, afries. orloch .)

Otjiperendero (s.)

(bantu) Bild; Abbildung. Also das Otjiperendero auf dieser Seite ist keine Karikatur, das ist die logische Kurve der Wahrscheinlichkeit, denn nach dem Kampf mit der AK und dem Abschreckmittel der bleddy* Bombe kommt dolce vita, the good life, kommen die fat cats, jeglicher Tinktur mit bleichem Teint oder kwaiem* Tähn*. Das Otjiperendero der Evolution aus dem verteufelten Internet ist politisch korrekt. (AZN, 'Glosse', Vom Speer zum Sixpäck, 24.8.2006) - Bedenke, die Konferenz Highway Africa der Schreiberlinge, Fernseh- und Radiofritzen geht über die Totalität der Verständigung, ganz gleich, ob auf Papier, per Kabel, per Funk, per Buchstabe oder per Bild - Otjiperendero und E-Mail eben. (AZN, 'Glosse', Babylon im Nieselwetter, 15.9.2006)

Oukie (m.)

(afrikaans "outjie") 1. Junge; Typ, Kerl. 2. Häufig in kollektiven Sinnzusammenhängen für z. Bsp. die Namibier, die Deutschen, die Farmer, etc.

oulik

(afrikaans)

Ou-maat (s.)

(afrikaans "ou maat")

Ovandoitjie oder Ovandotjie (w.)

(bantu)

P

Pad (w.)

(afrikaans) 1. Pfad, Weg, Straße; Schotterstraße, Piste. 2. (afrikaans "op pad") Redew. Auf Pad: auf dem Weg; unterwegs. 3. Fig. Thema. Sich von der Pad abkommen lassen.

Pauker (m.)

umg. Lehrer.
(Im deutschsprachigen Europa eher veraltend und nur noch vereinzelt überspitzt gebräuchlich.)

Piepol

(afrikaans, umg.) Vogel.

Pip (w.)

( norddt.) Pfeife.

Plaas (w.)

(afrikaans) Farm.
(Das afrikaanse Plaas ist eine semantische Abwandlung des niederländischen Plaats "Hof, Ort, Platz, Stelle; Standort, Stätte".)

Plaasbur oder Plaasbuhr (m.)

(afrikaans "plaasboer") Farmer.

Plaaspad (w.)

(afrikaans) Farmpiste.

Plan (m.)

1. (englisch "to make a plan", afrikaans "maak n plan") Redew. Einen Plan machen: eine Lösung finden, einen Kompromiss finden/eingehen; improvisieren. 2. (afrikaans "van plan wees") Redew. Von Plan sein: etwas vorhaben. Ich wunder*, ob die Oukies* von Swakop von Plan sind, die Jetty* wieder zu fixen*.

Pontok oder Pondok (m.)

(südafrikanisch) Traditionelle Eingeborenenhütte; (i.w.S.) Hütte allgemein.

Posten (m.)

1. Vom Farmhaus entfernt liegende Tränke. Am vergangenen Mittwochnachmittag hatten Kriminelle 56 Simbra- und Simmentaler-Zuchtfärsen und einige Jungochsen auf der Farm von Otto Herrigel zusammengetrieben. Kurz zuvor hatte ein Farmangestellter sämtliche Posten kontrolliert. 29 Rinder versteckten die Viehdiebe in einem angrenzenden Kamp* und 27 luden sie auf einen Lastwagen (AZ berichtete). Außer einem wurden allen Tieren die Ohrmarken abgeschnitten und der überladene Lkw fuhr mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Gobabis. (AZN, 'Glosse', Zwei weitere Rinder Herrigels gefunden / Suche nach dem Fahrer des Lastwagens bisher erfolglos - Viehdiebe heute vor Gericht, 21.9.2006) 2. Redew. Posten fahren: Wasserpumpen kontrollieren. Wir sind Posten gefahren , haben Kudus, Oryx, Warzenschweine und diverse Vögel gesehen, Bobotie gegessen, gebraait* und nebenbei ein bißchen Afrikaans gelernt. 3. Wache für das Vieh.

posten (v.)

(englisch "to post") Ein Poststück abschicken.

Povian (m.)

1. Pavian. 2. Hundsaffe. 3. (Fig.) Einfältige Person; jmd., der nachäfft.

Q

R

Ramme (m.)

Widder, ein männliches Zuchttier der Schafe.
(Im Deutschen sind Ramm, Rammel, Rammer "Schafbock" bezeugt.)

Regenzeit (w.)

1. Regnerische Periode während des Sommers. 2. meton. Sommer. (s. Trockenzeit.)

Rivier (s.)

(afrikaans) Flußlauf, der zeitweilig auf dem Trockenen liegt; Trockenfluß.

Robot (m.)

(englisch) Verkehrsampel.

rollen (v.)

(englisch "to roll over") (Fahrzeug) Sich überschlagen. An dem Ort der Crashs* (= an der Unfallstelle) sah man viele Autos, die gerollt waren (= sich überschlagen hatten).

S

scharf (adj.)

Sexy. (s. warm 3, spüls 1.)
(Im Standarddeutschen in sinnähnlicher Form bezeugt: "9. umg. auf etw., jmdn. s. sein auf etw., jmdn. begierig, erpicht, lüstern sein, etw., jmdn. mit allen Mitteln für sich zu gewinnen suchen: er ist (besonders, sehr) s. auf Geld; Ich bin nicht scharf auf Ruhm und Karriere ; Ein Teufelskerl. Die Damen waren scharf auf ihn (begehrten ihn) ; s. hinter jmdm., einer Sache her sein: er war s. hinter dem Mädchen, Erbe her"

Schiebkarre (w.)

Schubkarre.
(Im deutschsprachigen Europa veraltende oder begrenzt regionale Nebenform zu Schubkarre, die auch im GRIMM bezeugt ist: "SCHIEBKARREN, m., seltener schiebekarren, oder die schiebkarre, f., neben schubkarren; schiebkarn, unirotum, vehiculum trusatile ; vgl. oben schiebebock und radebäre ; nd. schuwkarr , schuwkohr , schûfkâr ; eine speziell oberd. bezeichnung ist scheibtruhe (zu scheiben):" Schiebkarren. In Namibia ist das Wort Schubkarre genauso geläufig wie im deutschsprachigen Europa, jedoch hat die Nebenform Schiebkarre ebenfalls nicht an Schwung verloren.)

schmart (adj.)

(englisch "smart") 1. Schön, hübsch. 2. Vornehm, luxuriös.

Schnott (m.)

(englisch snot "Popel") 1. Unsinn, Quatsch. 2. Redew. Schnott anjagen: Unsinn anfangen, Ärger verursachen.
(Zu 2., das Verb anjagen ist dem afrikaansen jaag aan entlehnt .)

septisch (adj.)

(englisch septic "entzündet"; deutsch Sepsis "Blutvergiftung") 1. Widerlich, abscheulich, unschön. 2. Unvorteilhaft, unangenehm.

siesen (v.)

(englisch "to seize") (Fahrzeug, Motor, Mechanik) Stehenbleiben, festbrennen, aufhören, nicht funktionieren, nicht rund laufen, den Geist aufgeben.

Sjambock (m.)

(afrikaans "sjambok") Peitsche.

sökkeln (Windhoek) oder sükkeln (Swakopmund) (v.)

(afrikaans "sukkel") 1. Sich abmühen, sich plagen. Eine Gruppe Patienten, die aus der Psychoklinik entlassen werden soll, erhält als Test den Auftrag, eine Tür an die Wand zu malen, durch die sie bald fortgehen können. Also malen sie die Tür an die Wand und sökkeln sich dann vrek*, da durchzugehen. (AZN, 'Glosse', Das war's erstmal, 30.12.2006) (s. kriegen, 3.) 2. Probleme haben, leiden. tüffeln. Bono hat die Nullen aber nicht wegen Mugabe und der Brotkäufer gestrichen, die für einen Laib eine Million Noten hinblättern müssen, die sie in Backsteinformat bündeln, und bei zwei Broten mit der Schiebkarre* Geld ankarren, sondern er kommt mit dem Nullenrabbatt den in Simbabwe verbliebenen Banken mit ihren Computern entgegen, die nicht etwa sökkeln, die inflationären Zahlen in ihre Rechensysteme unterzubringen. Die Milliarden und Billionen schweren Zahlen mit boggeroll* Inhalt bringen die Rechensysteme vielmehr zum totalen Einsturz. (AZN, 'Glosse', Sprit verfliegt im Augustwind, 17.8.2006)

sommer (konj.)

(afrikaans) Einfach (so), ohne weiteres; so ein, nur so. Also, die Stare sind jetzt mit frischem, metallischem Hochglanz und sommer so mit mehreren Spezies angesegelt, machen stief* Lärm, stecken ihren Schnabel in jede Blüte nach der Süßigkeit, ohne auf ihren Zuckerpegel zu achten. (AZN, 'Glosse', Immer wieder Frühling, 7.9.2006) - Es wird Zeit, dass Ihr wieder 'mal Bahn fahrt. Schließlich haben alle (fast alle) schaufeln helfen. Plaasburen*, Weibsen von der Women´s Äcktschn for Development, Staatssekretäre, sommer so gewöhnliche Oukies*, Glücksritter, Schreiberlinge und stief* Oministeli. Und Omupräsidente* I, versteht sich. (AZN, 'Glosse', Großer Bahnhof auf Ondangwa, 27.7.2006)
(Das afrikaanse sommer leitet sich vom niederländischen zomaar her.)

sowahr (adj.)

(afrikaans "sowaar") Freilich, tatsächlich; fürwahr, wahrhaftig, wahrlich, wirklich; in der Tat, richtig.

Spellcheck (m.)

(englisch) 1. Rechtschreibung. 2. Sprachgefühl. Sind es Elfenbeinküster wie Wiener und Frankfurter? (Jong*, mein Spellcheck nimmt das an!) Oder sind es Elfenbeinküstolesen? (Mein Spellcheck lehnt das ab.) Echo: Chinesen. Oder kurz Elfenbeiner wie Engländer, Amerikaner oder Otjozondjupaner? (Mein Spellcheck lehnt das schon wieder ab!) Oder geht es aus auch auch - analog zu Saudis, Isrealis und Omusatis - mit Elfenbeinis? Nein, nooit te nimmer. (AZN, 'Glosse', Erdkunde für Fußballfans, 7.7.2006)

spülls (adj.)

(afrikaans "spuls") 1. Nach Geschlechtsverkehr gierig; geil. Spülls? - Spülls is, wenn jemand bleddy* scharf* is! (s. scharf.) 2. Ärgerlich, verdrießlich, mißmutig, sauer; erbost, böse.

Sterbe (w.)

Ausdruck für eine südafrikanische Pferdekrankheit.

stief (adv.)

(norddt, afrikaans) 1. Sehr. - (Emotionale Bewegung aus einem Inneren, von der Tiefe in die Höhe bezeichnend; ein Vorgehen von innen her gelegen) er-, ur-. Stiefgemütlich: urgemütlich, "sehr" gemütlich. 2. Viel, haufenweise. 3. Schön, hübsch.

Stift (m.)

( dt. Stift " Halbwüchsiger; Lehrling") Jüngeres Kind; kleiner Kerl.

Storch (m.)

1. Junges Mädchen. 2. (Feste) Freundin.

Storie (w.)

(englisch "story") 1. Geschichte. 2. Erklärung, Entschuldigung.

strippen (v.)

Streifen.
(Verbalisierung des dialektalen Substantivs Strippen "Streifen". Könnte auch aus dem Englischen stripe entlehnt worden sein. Diese Hypothese scheint aber bezweifelt zu werden, da der Diphthong ei des Verbs "streifen" zu einem langen i werden müßte und demnach auch stri(e)pen orthographiert werden.)

Studiosi (subst. pl.)

(bantu) Studenten.

Stumpie (m.)

(afrikaans) (Zigaretten-)Stummel.

suchen (v.)

Streit mit jmdn suchen, jmdn provozieren. Der sucht mich jetzt schon lange.
(Veraltete Ausdrucksweise; belegt im GRIMM "'bedrohen, herausfordern, angreifen', eigentlich 'jemanden in feindlicher absicht aufsuchen'. der besondere nebensinn, , ist häufig erst aus dem zusammenhang zu ersehen. in heutigen mundarten begegnet einen suchen jd. reizen; (es) suchen streit hervorrufen, worin die sonst ausgestorbene bedeutung noch nachklingen mag ". )

Südwester (m. od. f.)

1. Nachfahre deutscher Siedler, aber insbesondere deutscher Kolonisten. Ein Südwester, eine Südwester. 2. Wind aus südwestlicher Richtung.

Südwesterdeutsch (s.)

s. Wellblechdeutsch (1).

T

taff (adj.)

(englisch tough "zäh") Zäh; widerstandsfähig; hart, schwierig.

Tähn (m.)

(afrikaans) Hautfarbe; Teint. Der Panafrikanismus verbindet uns - zumindest auf dem Ombampira - mit dem ganzen Kontinent, ganz egal, ob wir mit allen verbunden sein möchten oder nicht und ganz gleich, ob Du nun einen dunklen Tähn hast oder ein Bleichgesicht bist. (AZN, 'Glosse', Is der nich gant lekker?, 26.5.2006) - Aber check* jetzt das schöne Simbabwe, wo der Comräd Boppa am Ruder ist und bleiben will. Wir haben hier noch Comräds, manchmal auch zugereiste mit hellerem Tähn, wie Comräd Analytiker Froese, der bei der Enn-Bie-ßie gern als politisches Orakel vorgeführt wird, die die Politik des großen Führers Mugabe leidenschaftlich verteidigen und für uns im Land der Braven* als vorbildlich darstellen. (AZN, 'Glosse', Was eigentlich ist Inflation?, 27.10.2005) - Wie aber unterscheidest Du Dich von den 3000 anderen Bewerbern, die bei Oministeli* Jerry Ekandjo und seinem Neusiedlerkomitee Schlange stehen, um sich um ein Farmstück - wohlgemerkt, keine richtige Plaas* - bemühen, das gerade zur Umverteilung annonciert wurde? Wenn Du nichts Anderes als den richtigen Tähn hast, dann musst Du Dich auf eine Kategorie besinnen, die noch besser ist als historisch benachteiligt. (AZN, 'Glosse', Ob es wohl gerecht zugeht?, 18.5.2006)

tjaafen (v.)

(afrikaans "tjaaf") Verführen, flirten, anbändeln.

Tjorrie oder Tschorrie (w.)

(afrikaans "tjorrie") (Automobil) Karre.

toe oder thu, tu (adv.)

(afrikaans toe "dann") 1. Dann. 2. ...und da, ...und dann. 3. Danach.

Tombo (s.)

(bantu) Selbstgebrautes Bier.

Trabbel (m.)

(englisch "trouble"; norddeutsch) 1. Sorgen. Trabbel haben. 2. Schwierigkeiten, Ärger. - Redew. Trabbel kriegen: in Schwierigkeiten stecken; Ärger bekommen. 3. Anspielung auf eine Angelegenheit, die möglicherweise mit einigen Unannehmlichkeiten verbunden ist.

Trockenzeit oder Kalte Zeit (w.)

Winter. (s. Regenzeit, 2.)

Tüffie (m.)

(früher allg. gebr. südafrik. miltärischer Ausdruck "Tiffie") 1. veraltend Techniker, Experte, Soldat oder Offizier mit technischer oder spezialisierter Ausbildung. - Aspro-Tüffie: Arzt. - Tampax-Tüffie: Sanitäter. - Küchen-Tüffie: Koch. 2. (heute allgemein) Mechaniker.

U

Uitlander (m.)

(afrikaans) 1. Ausländer. 2. Nicht- Bure.

V

Varsity (w.)

(englisch für "university") Uni.

Veld (s.)

(afrikaans) Buschland, Weideland; Flur, Busch.
(Nicht "Feld" im bundesdeutschen Sinne, sondern das unbebaute, offene Land, also die Flur.)

Vernührkerei (w.)

Vlei oder (hapax) Vley (w.)

(afrikaans) geogr. 1. Bodensenke, Pfanne (besonders Salz-Ton-Pfanne). 2. Seichte Vertiefung, die sich manchmal mit Wasser füllt; Trockenteich.
(Besonders in geographischen Eigennamen: Sossusvlei, Dead Vlei, Hiddenvlei. Zur hapaxen Abwandlung Vley, siehe "Roiland der Wanderer" (1950) von Adolf Kaempffer.)

vrek oder vrekk, vreck ; frekk, freck (adj. od. adv.)

(afrikaans "vrek") Tot. Er chooite* den Schakal, der um die Beester* jagte, mit 'ner Klippe* vrek.

vrekken oder vrecken ; frekken, frecken (v.)

(afrikaans "om te vrek") Verrecken, sterben. Wer raucht, vrekkt schneller. Aber wer nicht raucht, vrekkt auch.

vrott oder frott (adv.)

(afrikaans "vrot") 1. Faul, verwesend. 2. Träge, schlecht, häßlich, verkommen. 3. Voll. Dieses Fiets* is vrott mit Rost: Dieses Fahrrad ist total verrostet.

vrotten oder frotten (v.)

(afrikaans vrot "faul, verwesend") Faulenzen, rumhängen (bildlich bis man modert, verwest). So lekker* im Bett vrotten is zu mooi*.

W

wachebiekie oder wachnbiekie (Redew.)

(afrikaans "wag een bietjie") Warte (mal), halt, einen Augenblick mal, nicht so schnell.

Wachebiekie oder Wachebikkie (m.)

(afrikaans) Dornbusch mit krummen Dornen. (s. Hakiebusch.)

warm (adj.)

1. Heiß. 2. Verärgert, erbost. 3. Sexy. (s. scharf, spüls 1.) 4. (Fahrzeug) Frisiert; sehr schnell.

Wellblech (s.)

1. Gewellte Straßenoberfläche. 2. Gewelltes, verzinktes Blech.

Wellblechdeutsch (s.)

1. Deutsche Mundart, die sich seit Beginn der ersten Ansiedlungen im frühen 19. Jhd. über die Jahre herausgebildet hat und sich durch eine gewisse Vereinfachung sowie die Übernahme vieler Wörter u.a. aus dem Afrikaans, dem Englischen und den Bantu-Sprachen auszeichnet. (s. Südwesterdeutsch.) 2. (Deutschnamibische) Umgangssprache.

Werft (w.)

(norddt.; afrikaans werf "Grundstück, Hof") 1. veraltet Von Palisaden oder Schutzwällen umgebenen Wohnstätten der Eingeborenen in Deutsch-Südwestafrika. 2. ( analog zu 1.) veraltend Wohnplatz der eingeborenen Farmarbeiter im südwestafrikanischen Mandatsgebiet der Südafrikanischen Union. 3. ( erweiternd zu 2.) Siedlung, meist der Farmarbeiter im heutigen Namibia.

Winkel (m.)

(afrikaans) Kleiner Laden.

wundern (v.)

(nicht reflexiv, Anglizismus bzw. afrikaans ek wonder "ich wüßte gern, ob") Redew. Ich wunder, du wunderst, er, sie, es wundert, etc.: 1. Ich frage mich, du fragst dich, er, sie, es fragt sich, etc. Ich wunder, was wohl heute auf dem TV spielt: Ich frage mich, was heute wohl im Fernsehen läuft. (s. erinnern.) 2. Sich fragen, sich nicht sicher sein, sich seiner Sache unsicher sein. Ich wunder, ob der Oukie* weiß, was er da mit seinem Storch* macht!?!

wüst (adv.)

(intensivierendes Beiwort) Sehr, äußerst; heftig, maßlos.
(Im Standarddeutschen hat es eher die Bedeutung von "wild, verschwenderisch".)

X

Y

Z

  • zu, adverb : "stupid, foolish"; "shy, awkward"; "intoxicated"
    • (stupid, foolish): Wie kann man nur so zu sein?
    • (shy, awkward): Sie wußte nicht, was sie tun sollte; zu stand sie da, den Tränen der Verzweiflung nah.
    • (intoxicated): Er war total zu.
  • zu, adjective : "congested, stopped up" (of a nose)
    • Er spricht mit einer zuen Nase.
  • zünden, verb : "understand, ‘get’, grok" (E: "verstehen", "begreifen", "kapieren")