Fingerbreit

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Fingerbreit (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Fingerbreit die Fingerbreit
Genitiv des Fingerbreit der Fingerbreit
Dativ dem Fingerbreit den Fingerbreit
Akkusativ den Fingerbreit die Fingerbreit
ein Fingerbreit als Maßeinheit

Alternative Schreibweisen:

Finger breit

Worttrennung:

Fin·ger·breit, Plural: Fin·ger·breit

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Fingerbreit (Info)

Bedeutungen:

als (informelle) Maßeinheit verwendete (ungefähre) Angabe einer Fingerbreite; ungefähre Breite eines Fingers

Herkunft:

Zusammenrückung der Wortgruppe (einen) Finger breit

Synonyme:

Finger, Querfinger

Sinnverwandte Wörter:

Zollbreit

Gegenwörter:

Fußbreit, Handbreit, Spaltbreit

Oberbegriffe:

Breite, Fingerbreite

Unterbegriffe:

Daumenbreit

Beispiele:

Ich hätte gerne zwei Fingerbreit Whisky.
„Und ich drückte den Schlüssel und hob am Thore und mühte mich. Aber noch keinen Fingerbreit stand es offen: “[1]
„Sie entzündete irgendwo eine Kerze, das Zimmer bekam Licht, ein blaues Zickzackmuster erschien auf dem Plafond, aber Karl lag, den Kopf aufs Sofapolster aufgestützt so, wie ihn Klara gebettet hatte, und wandte ihn nicht einen Fingerbreit.[2]
„Um nicht mit einer Kasse klappern zu müssen, hielt ich mich an die Trommel und wuchs seit meinem dritten Geburtstag keinen Fingerbreit mehr, blieb der Dreijährige, aber auch Dreimalkluge, den die Erwachsenen alle überragten, der den Erwachsenen so überlegen sein sollte, .“[3]
„Im Krater aber steigt immer noch dieselbe, zweieinhalbtausend Fahrenheit heiße Magma aus dem Erdkern auf; sie hat Island aus dem Meer gehoben, die Azoren und Kapverden, Ascension, St. Helena, Tristan da Cunha und Bouvet, sie preßt mit jedem Jahr die Kontinente zwei Fingerbreit weiter auseinander und läßt den mittelatlantischen Rücken entstehen, den untermeerischen Gebirgszug, dessen Gipfel über dem Wasserspiegel stehen.“[4]
„Zugleich darf der Staat der Selbstjustiz eines rechtsextremen Mobs keinen Fingerbreit nachgeben.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

einen Fingerbreit Abstand; einen/ein paar Fingerbreit größer; ein, zwei Fingerbreit frei lassen
bildlich: (um) keinen Fingerbreit nachgeben, zurückweichen

Wortbildungen:

fingerbreit

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Fingerbreit
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fingerbreit
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Fingerbreit
The Free Dictionary „Fingerbreit
Duden online „Fingerbreit
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Fingerbreit, <auch> Finger breit“ auf wissen.de
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Fingerbreit
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFingerbreit

Quellen:

  1. Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen. 1. Auflage. 2. , Verlag von Ernst Schmeitzner, Chemnitz 1883, Seite 82 (Zitiert nach Deutsches Textarchiv).
  2. Franz Kafka; mit einem Nachwort von Max Brod: Amerika. Roman. Kurt Wolff Verlag, München 1927, Seite – (Zitiert nach Digitalisat der ULB Düsseldorf).
  3. Günter Grass: Die Blechtrommel. Roman. 323.–372. Tausend, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1964, Seite 47 (Erstausgabe 1962).
  4. Raoul Schrott: Tristan da Cunha oder Die Hälfte der Erde. Roman. Hanser Verlag, München/Wien 2003, ISBN 978-3-446-20355-6, Seite 524.
  5. Der Rechtsstaat muss Stärke zeigen. In: Rheinische Post. 27. August 2018.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: Fingerbreite