Gewerbesteueroase

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Gewerbesteueroase (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Gewerbesteueroase die Gewerbesteueroasen
Genitiv der Gewerbesteueroase der Gewerbesteueroasen
Dativ der Gewerbesteueroase den Gewerbesteueroasen
Akkusativ die Gewerbesteueroase die Gewerbesteueroasen

Worttrennung:

Ge·wer·be·steu·er·oa·se, Plural: Ge·wer·be·steu·er·oa·sen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gewerbesteueroase (Info)

Bedeutungen:

Steuern: Gemeinde/Kommune, die einen möglichst niedrigen Gewerbesteuersatz festlegt und dadurch Unternehmen mit Sitz in Gemeinden mit durchschnittlichen oder hohen Gewerbesteuersätzen zum Betriebssitzwechsel in die Gewerbesteueroase veranlasst

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Gewerbesteuer und Oase

Oberbegriffe:

Steueroase

Beispiele:

„Die Falke-Gruppe unterhält offenbar in einer deutschen Gewerbesteueroase Briefkastenfirmen für die Sockenmarke Burlington.“[1]
"»Die Gewerbesteueroasen sind genauso wie die internationalen Oasen ein Ort für Steuerflucht.«"[1]
„Die Bürgermeisterin von Zossen, Wiebke Schwarzweller, weist den Vorwurf zurück, ihre Stadt sei eine "Gewerbesteueroase" und betreibe "unfairen Wettbewerb".“[2]
„In Grünwald gibt es inzwischen fast so viele Firmen wie Einwohner. Und die bayerische Kleinstadt ist längst nicht die einzige Gewerbesteueroase in Deutschland.“[3]
Gewerbesteueroase – Grünwald, bitte zahlen“[4]
„Bislang unbekannte Ermittlungen im Skandal um das NRW-Landesarchiv in Duisburg könnten zum bundesweiten Präzedenzfall für Gewerbesteueroasen werden.“[5]
„Eine Betriebsstätte, die nur zum Schein in einer "Gewerbesteueroase" angemeldet wird, könnte dagegen gegen das Gesetz verstoßen.“[6]
„Seit 2004 beträgt der Hebesatz gemäß § 16 Abs. 4 Satz 2 GewStG mindestens 200 %. Damit will der Gesetzgeber sog. Gewerbesteueroasen (zum Beispiel Norderfriedrichskoog, welches lange Zeit einen Hebesatz von Null hatte) verhindern.“[7]
Gewerbesteueroasen waren dem Bund und auch den Ländern ein Dorn im Auge, seit 2004 ist ein Mindesthebesatz von 200 Prozent vorgeschrieben.“[8]
„an ihrem Ruf als Kulturstadt. Möglich machen das sprudelnde Einnahmen einer Gewerbesteueroase.[9]
„Eine weitere Gestaltung zur Reduzierung der Gewerbesteuerbelastung kann in der Zwischenschaltung einer Gesellschaft in einer nationalen Gewerbesteueroase bestehen.“[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Verben: Gewerbesteueroasen austrocknen, eine Gewerbesteueroase nutzen, Gewerbesteueroasen schließen, Gewerbesteueroasen trockenlegen
mit Adjektiven: beliebte Gewerbesteueroase
mit Substantiven: Austrocknung von Gewerbesteueroasen, Briefkastenfirma in einer Gewerbesteueroase, Enthüllungen über Gewerbesteueroasen, Flucht in eine Gewerbesteueroase, Steuerflucht in eine Gewerbesteueroasen

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Gewerbesteueroase

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Katrin Kampling, Caroline Walter: Gewerbesteueroasen – Wie Großunternehmer Steuern sparen. In: Norddeutscher Rundfunk. 2. November 2022 (tagesschau.de, URL, abgerufen am 12. September 2023).
  2. Annette Kammerer, Caroline Walter: Steueroase Zossen – Das Geschäft mit den Briefkastenfirmen. In: Norddeutscher Rundfunk. 20. Mai 2021 (URL, abgerufen am 12. September 2023).
  3. Massimo Bognanni, Annette Kammerer, Caroline Walter: Briefkastenfirmen – Deutsche Steueroasen im Visier. In: Norddeutscher Rundfunk. 20. Januar 2022 (tagesschau.de, URL, abgerufen am 12. September 2023).
  4. Klaus Ott: Gewerbesteueroase – Grünwald, bitte zahlen. In: sueddeutsche.de. 24. Februar 2023, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 12. September 2023).
  5. Massimo Bognanni: Steueroasen in Deutschland – Auf der Spur der umstrittenen Millionen. In: Norddeutscher Rundfunk. 12. Februar 2023 (tagesschau.de, URL, abgerufen am 12. September 2023).
  6. Lucas Riemer: Steuervermeidung in Sachsen-Anhalt – Mit welchen Tricks die Deutsche Bank in Lützen Steuern spart. In: Mitteldeutscher Rundfunk. 10. April 2022 (URL, abgerufen am 12. September 2023).
  7. Wikipedia-Artikel „Gewerbesteuer_(Deutschland)“ (Stabilversion), abgerufen am 12. September 2023.
  8. Justus Fischer-Zernin: Und wer zahlt?. Eine Kreuzfahrt durch unser Steuersystem und die aktuelle Steuerdebatte. Murmann Verlag GmbH, Hamburg 2004, Seite 74 (Zitiert nach Google Books), abgerufen am 12. September 2023.
  9. Christian Werthschulte: Musikfestival in Monheim – Exzessives Klopfen und Röcheln. In: taz.de. 27. Juni 2022, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 12. September 2023).
  10. Andreas Striegel, Wolfgang W. Kraft: WCLF Tax und IP Gesprächsband 2016. Immaterielle Werte als zentrale Komponente internationaler Steuerstrategien. Springer Fachmedien Wiesbaden, 2017, Seite 163 (Zitiert nach Google Books), abgerufen am 12. September 2023.