Gleichgewicht

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Gleichgewicht (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Gleichgewicht die Gleichgewichte
Genitiv des Gleichgewichts
des Gleichgewichtes
der Gleichgewichte
Dativ dem Gleichgewicht
dem Gleichgewichte
den Gleichgewichten
Akkusativ das Gleichgewicht die Gleichgewichte

Worttrennung:

Gleich·ge·wicht, Plural: Gleich·ge·wich·te

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gleichgewicht (Info)
Reime: -aɪ̯çɡəvɪçt

Bedeutungen:

Chemie: Zustand einer umkehrbaren chemischen Reaktion, wenn die Hin- und Rückreaktion sich ausbalanciert
Physik: Zustand, wenn ein Körper sich gleichförmig bewegt (ohne Beschleunigung) oder sich im Ruhezustand befindet
mentaler Zustand charakterisiert durch innere Ruhe und Balance
ausgeglichener, stabiler Zustand eines politischen, sozialen … Systems
stabiler Zustand eines Körpers durch ausgeglichene Gewichtsverteilung

Herkunft:

Zusammensetzung (Determinativkompositum) aus dem Adjektiv gleich und dem Substantiv Gewicht

Synonyme:

Reaktionsgleichgewicht
Ausgeglichenheit, Äquilibrium, Balance, Entspannung, Harmonie, Ruhe

Gegenwörter:

Ungleichgewicht

Unterbegriffe:

Bilanzgleichgewicht, Kräftegleichgewicht

Beispiele:

„Ob die Lage des Gleichgewichts mehr auf Seiten der Produkte oder mehr bei den Ausgangsstoffen liegt, hängt von mehreren Faktoren ab.“[1]
Die innere Ruhe des Menschen ist wichtig, um sein seelisches Gleichgewicht aufrecht halten zu können.
„In Hinblick auf Consuela fehlt mir die Autorität, die ich für mein inneres Gleichgewicht brauche, und dabei kommt sie gerade wegen dieser Autorität zu mir.“[2]
„Drinnen lernten derweil die Studenten, dass »die unsichtbare Hand« des Marktes laut Adam Smith, Papst der Ökonomen, immer zu einem Gleichgewicht führe.“[3]
Mit der Balancierstange gelang es ihm immer wieder, das Gleichgewicht zu halten.
„Er hörte auf zu rudern, erhob sich und brauchte einen Augenblick Zeit, bis er sein Gleichgewicht gefunden hatte.“[4]
„Mein Gleichgewicht kam und ging, wie es ihm passte.“[5]
„Als der Geschäftsführer mit dem Archivar den Raum verlassen hatte, dauerte es noch eine Weile, bis der aufgescheuchte Statistiker in sein Gleichgewicht zurückgependelt war.“[6]

Redewendungen:

„ strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand deiner Thätigkeit.“ (F. v. Schiller)[7]
das Gleichgewicht verlieren

Charakteristische Wortkombinationen:

chemisches Gleichgewicht
seelisches Gleichgewicht

Wortbildungen:

Adjektive: gleichgewichtig
Substantive: Gleichgewichtsempfinden, Gleichgewichtsfrage, Gleichgewichtsgefühl, Gleichgewichtskonstante, Gleichgewichtslage, Gleichgewichtsorgan, Gleichgewichtsreaktion,Gleichgewichtssinn, Gleichgewichtsstörung, Gleichgewichtstheorie, Gleichgewichtstraining, Gleichgewichtsteil, Gleichgewichtsübung, Gleichgewichtszustand

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Gleichgewicht
Wikipedia-Artikel „Chemisches Gleichgewicht
Wikipedia-Artikel „Gleichgewicht (Physik)
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Gleichgewicht
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gleichgewicht
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGleichgewicht
The Free Dictionary „Gleichgewicht
Duden online „Gleichgewicht

Quellen:

  1. Seilnacht Lexikon - Gleichgewicht (chemisches), veröffentlicht von Thomas Seilnacht. Abgerufen am 4. Mai 2017.
  2. Philip Roth: Das sterbende Tier. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004 (übersetzt von Dirk van Gunsteren), ISBN 3-499-23650-8, Seite 45. Englisches Original 2001.
  3. Miriam Olbrisch, Michaela Schiessl: Merkt mal was! In: Uni SPIEGEL 6, Dezember 2011, Seite 18-21, Zitat Seite 18.
  4. Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 96.
  5. Joachim Meyerhoff: Hamster im hinteren Stromgebiet. Alle Tote fliegen hoch. Teil 5. Roman. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2020, ISBN 978-3-462-00024-5, Seite 257.
  6. Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 187. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.
  7. Schiller, Friedrich: Über naive und sentimentalische Dichtung. Über das Naive. In: Die Horen 1795, 11. St., T. VIII., S. 43-76. In: Deutsches Textarchiv <http://www.deutschestextarchiv.de/schiller_naive01_1795/33>, S. 65, abgerufen am 06.10.2014.