Ruhe

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Ruhe (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Ruhe
Genitiv der Ruhe
Dativ der Ruhe
Akkusativ die Ruhe

Nebenformen:

Ruh

Worttrennung:

Ru·he, kein Plural

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ruhe (Info), Lautsprecherbild Ruhe (Österreich) (Info)
Reime: -uːə

Bedeutungen:

Abwesenheit von Ablenkung, Störung, Geräusch und Bewegung; (fast völlige) Stille und Bewegungslosigkeit
Zustand von Menschen und Tieren in beschaulicher Untätigkeit oder Entspannung
durch keinen Kampf, keinen Streit oder keinen Unfriede gekennzeichneter Zustand
Zustand des seelischen Gleichgewichts, der Gelassenheit

Herkunft:

Das Wort geht über mittelhochdeutsch ruo → gmh/ruowe → gmh und althochdeutsch roa → goh auf germanisch *rowo– „Ruhe“ zurück, welches auf indogermanisch *erə–ruhen, von etwas ablassen“ beruht[1]

Synonyme:

Stille, Frieden, Schweigen, Lautlosigkeit, Geräuschlosigkeit, Ungestörtheit
Pause, Auszeit, Schlaf, Rast, Einkehr, Verschnaufpause
Frieden
Gelassenheit, Gemütsruhe, Besonnenheit, Abgeklärtheit, Unerschütterlichkeit

Gegenwörter:

Hektik, Lärm, ein Kommen und Gehen, Aufregung, Störung, Durcheinander, Trubel
Arbeit, Hektik, Stress, Unruhe
Kampf, Streit, Unfriede, Krieg
Hektik, Aufregung, Ungestümheit

Unterbegriffe:

Abendruhe
Bettruhe, Mittagsruhe, Nachtruhe, Totenruhe, Sonntagsruhe
Waffenruhe
Bierruhe, Gemütsruhe, Seelenruhe

Beispiele:

Endlich ist Ruhe im Kinderzimmer.
Zunächst also Goethes Gedicht in der Originalfassung: Wandrers Nachtlied Über allen Gipfeln Ist Ruh.
Ruhe! Wie soll man sich denn bei diesem Lärm konzentrieren?“
„Ich will meine Ruhe haben.“[2]
"“Ruhe ist viel wert“, / Sagte das Nilpferd / Und setzte sich auf was Weiches. / Der Elefant tat ein Gleiches."[3]
Nach dem Spaziergang musste er sich Ruhe gönnen.
"Er braucht jetzt Ruhe."
Im Land herrschten daraufhin 20 Jahre Ruhe und Frieden.
Die Ruhe war trügerisch und währte nur ein halbes Jahr.
„Als Anführerin einer Bande brauchte man einen klaren Kopf und musste in jeder Situation absolute Ruhe bewahren.“[4]
Dein Opa hat aber auch die Ruhe weg, so entspannt hier zu sitzen, während seine Frau im Krankenhaus ist.
Lass uns das Thema noch mal in aller Ruhe diskutieren.
Sie saß einfach nur da, voller Ruhe und Zufriedenheit.
„Religion kann Trost spenden, sie kann Ruhe und Harmonie stiften.“[5]

Redewendungen:

die Ruhe vor dem Sturm – etwas Schlimmes wird erwartet / etwas (Un-)Erwartetes mit heftiger Auswirkung wird möglicherweise eintreffen
sich zur Ruhe setzen – aus dem Berufsleben scheiden
die Ruhe weg haben – sehr entspannt sein
jemanden in Ruhe lassen – jemanden nicht stören
Ruhe in FriedenAusspruch / Wunsch auf einer Beerdigung
jemanden zur letzten Ruhe betten/geleiten – jemanden beerdigen; an der Beerdigung teilnehmen

Sprichwörter:

in der Ruhe liegt die Kraft – etwas mit Gelassenheit angehen

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Adjektiv: himmlische Ruhe
mit Verb: Ruhe gebieten, die Ruhe genießen, die Ruhe stören
mit Adjektiv: gespannte Ruhe, gespenstische Ruhe, trügerische Ruhe (Lautsprecherbild Ruhe (Info))
mit Adjektiv: innere Ruhe, meditative Ruhe, stoische Ruhe, unerschütterliche Ruhe
mit Verb: Ruhe ausstrahlen, Ruhe bewahren, sich Ruhe gönnen, Ruhe suchen
mit Adjektiv: ewige Ruhe, letzte Ruhe

Wortbildungen:

ruhen
ruhebedürftig, ruhelos, ruhevoll, ruhig
Ruhebank, Ruhebett, Ruhebedürftigkeit, Ruhegenuss, Ruhelage, Ruhelosigkeit, Ruhensbestimmungen (Pl.), Ruheplatz, Ruhestand, Ruheständler, Ruhestatt, Ruhestätte, Ruhestörer, Ruhestörung, Ruhetag, Ruhezeit

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Ruhe
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ruhe
Duden online „Ruhe
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalRuhe

Quellen:

  1. Wahrig Herkunftswörterbuch „Ruhe“ auf wissen.de
  2. Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 458. Zuerst 1977 erschienen.
  3. Joachim Ringelnatz
  4. Sven Gerhardt: Die Heuhaufen-Halunken. Abgerufen am 16. Dezember 2017.
  5. Mehmet Gürcan Daimagüler: Kein schönes Land in dieser Zeit. Das Märchen von der gescheiterten Integration. Goldmann, München 2013, ISBN 978-3-442-15737-2, Seite 183.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Ruh, ruhen, Truhe
Anagramme: hure, Hure