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Worttrennung:
- Gleich·ma·che·rei, Plural: Gleich·ma·che·rei·en
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Gleichmacherei (Info)
- Reime: -aɪ̯
Bedeutungen:
- abwertend: Beseitigung objektiv vorhandener Unterschiede (mit dem Ziel, wichtige, individuelle Besonderheiten, Charakteristika von jemandem oder etwas zu negieren); unangemessene Gleichsetzung von verschiedenen Menschen oder Sachverhalten
Herkunft:
- Ableitung zum Stamm des Verbs gleichmachen durch Suffigierung von -erei
Sinnverwandte Wörter:
- abwertend: Egalitarismus
- bildungssprachlich: Homogenisation/Homogenisierung, Nivellement/Nivellierung
- Jargon: Gleichschaltung
Beispiele:
- „Der Antisemitismus als Volksbewegung war stets, was seine Anstifter den Sozialdemokraten vorzuwerfen liebten: Gleichmacherei.“[1]
- „Da Verschiedenartigkeit als Problem nicht aufscheinen darf, findet eine Gleichmacherei statt. ‚Integration‘, wie die Gleichmacherei in der offiziellen Sprachregelung heißt, ist die Vorausetzung für Akzeptanz.“[2]
- „Es darf hier keine Gleichmachereien geben.“[3]
- „Was ich noch über meinen Vater weiß, ist, dass er Rassismus und Gleichmacherei mehr als alles andere hasste, und das nicht aus einem Gefühl der Selbstgerechtigkeit oder moralischen Überlegenheit.“[4]
Charakteristische Wortkombinationen:
- Gleichmacherei betreiben
- politische, soziale Gleichmacherei
Wortbildungen:
- gleichmacherisch
Übersetzungen
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Gleichmacherei“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Gleichmacherei“
- The Free Dictionary „Gleichmacherei“
- Duden online „Gleichmacherei“
- Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Gleichmacherei“ auf wissen.de
- PONS – Deutsche Rechtschreibung „Gleichmacherei“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Gleichmacherei“
Quellen:
- ↑ Max Horkheimer, Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Querido, Amsterdam 1947, Seite 201 (Erschien zuerst unter dem Titel: Max Horkheimer, Philosophische Fragmente. 1944) .
- ↑ Herta Müller: Tierliebe und Gottesfurcht. In: DER SPIEGEL. Nummer 38, 17. September 1990, ISSN 0038-7452, Seite 261 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 8. Januar 2019) .
- ↑ SPD kreist zu viel um sich. In: Rheinische Post. 12. Dezember 2001 .
- ↑ Trevor Noah: Farbenblind. 2. Auflage. Karl Blessing Verlag, München 2017 (Originaltitel: Born a Crime: Stories from a South African Childhood, übersetzt von Heike Schlatterer aus dem Englischen), ISBN 978-3-89667-590-3, Seite 126 .