Gräuel

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Gräuel (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Gräuel die Gräuel
Genitiv des Gräuels der Gräuel
Dativ dem Gräuel den Gräueln
Akkusativ den Gräuel die Gräuel

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Greuel

Worttrennung:

Gräu·el Plural: Gräu·el

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Gräuel (Info)
Reime: -ɔɪ̯əl

Bedeutungen:

meist Plural: eine erschreckend grausame Handlung, öfters eine Handlung von abnormaler oder illegaler Grausamkeit durch eine bewaffnete Streitmacht gegenüber Zivilisten oder Gefangenen
meist Plural: etwas, das Grauen oder Schrecken verursacht

Herkunft:

mittelhochdeutsch „griu(we)l“ „Grauen, Schrecken“[1]

Synonyme:

Abscheulichkeit
Grauen, Grausamkeit, Gräueltat, Horror, Schrecken, Ungeheuerlichkeit, Unmenschlichkeit
Scheußlichkeit, Widerlichkeit, Widerwärtigkeit

Unterbegriffe:

Kongogräuel, Kriegsgräuel, Nazigräuel

Beispiele:

Die Gräuel des Krieges bedrohen die Menschen.
„Nach einem kurzen historischen Augenblick der Wahrheit zieht sich schon bald auch der Schleier wieder zu, der die Gräuel des Freistaats vor den Belgiern verbirgt.“[2]
„Doch niemand wollte von den Gräueln wissen.“[3]
Es ist mir ein Gräuel.

Charakteristische Wortkombinationen:

Krieg, unglaublich, unmenschlich, unvorstellbar

Wortbildungen:

Gräuelmärchen, Gräuelnachricht, Gräuelpropaganda, Gräueltat, Gräuelwort, gräulich

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Gräuel
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „greuel
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Greuel
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGräuel

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4, Stichwort: „Gräuel“.
  2. Jörg-Uwe Albig: Das Herz der Finsternis. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014, Seite 96-115, Zitat Seite 115.
  3. Jürgen Serke: Die verbrannten Dichter. Lebensgeschichten und Dokumente. 2. Auflage. Wallstein, Göttingen 2023, ISBN 978-3-8353-5388-6, Seite 44.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Gäule, Knäuel