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Anmerkung:
- Laut dem »Variantenwörterbuch des Deutschen« sind die Varianten Mischpoke und Muschpoke einzig in Deutschland gebräuchlich; die Variante Mischpoche findet hingegen sowohl in Österreich als auch in Deutschland Verwendung.[1]
Nebenformen:
- Mischpoche, Muschpoke
Worttrennung:
- Misch·po·ke, kein Plural
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Mischpoke (Info)
- Reime: -oːkə
Bedeutungen:
- salopp, abwertend:
- Familie, Großfamilie
- familienähnliche Gemeinschaft, Bande; üble Gesellschaft
Herkunft:
- Entlehnung über das Rotwelsche aus dem Westjiddischen משפּחה (YIVO: mishpokhe ) ‚Familie, Sippe, Sippschaft, Verwandtschaft‘, welches seinerseits dem gleichbedeutenden (jedoch nicht abwertenden) Wort im Hebräischen מִשׁפָּחָ(ה) (CHA: mišpāḥā(h) ) entstammt[2][3]
Sinnverwandte Wörter:
- Bagage, Bande, Clan, bucklige Verwandtschaft, Familie, Großfamilie, Sippe, Sippschaft
Beispiele:
- Warte mal ab, wenn Meyer mit seiner ganzen Mischpoke hier anrückt.
- „Die davon abweichenden Szenen, in denen die Mischpoke der Ausführer der ‚Endlösung der Judenfrage‘, die Herren vom Außenamt, von der SS, von Wirtschaft, von Wissenschaft, die die berüchtigte ‚Wannseekonferenz‘ ausmachten, gezeigt werden, geraten sehr grobkörnig, nicht weniger die Vorführung, wie die SS mit den Juden von Rom umsprang.“[4]
Charakteristische Wortkombinationen:
- die ganze Mischpoke, die restliche Mischpoke, eine korrupte Mischpoke
Übersetzungen
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 1149
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 888
- Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115 , Seite 505
- Wikipedia-Artikel „Mischpoke“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Mischpoke“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Mischpoke“
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Quellen:
- ↑ vergleiche Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115 , Seite 505
- ↑ vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 unter dem Lemma „Mischpoche“, Seite 623
- ↑ vergleiche Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 1149
- ↑ Online-Ausgabe der Berliner Zeitung, Lob der Nüchternheit, 14.09.2001