Phantasie

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Phantasie (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Phantasie die Phantasien
Genitiv der Phantasie der Phantasien
Dativ der Phantasie den Phantasien
Akkusativ die Phantasie die Phantasien

Alternative Schreibweisen:

Fantasie

Worttrennung:

Phan·ta·sie, Plural: Phan·ta·si·en

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Phantasie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

Vorstellungsvermögen oder Kreativität
vorgestellte Ereignisse und Zustände

Sinnverwandte Wörter:

Kreativität

Unterbegriffe:

Fieberphantasie, Sexualphantasie, Verschwörungsphantasie

Beispiele:

„Es kam noch häufiger vor, dass seine Phantasie stärker war als seine Beobachtung.“[1]
„Es ist ein wunderlicher Vorgang, wie die Phantasie gleich einem Fieber, dessen Keime von weither getrieben werden, von unserem Leben Besitz ergreift und immer tiefer und glühender sich in ihm einnistet.“[2]
„Zwar hatte in seiner Ästhetik immer die Phantasie das Primat.“[3]
„Schwule, Lesben, Huren, Zuhälter – das unbürgerliche Gegenleben fesselte seine Phantasien (und wurde zum menschlichen Studienobjekt).“[4]
„Seine trübe Phantasie hatte ihn aufgejagt von seinem Lager und in den Wald getrieben, wo er umhergeschweift war, bis die naßkalte Nachtluft und das gedehnte gellende Gelächter der Eulen ihn wieder zurückjagte.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Adjektiv: bloße, pure, reine Phantasie
mit Adjektiv: abgründige, grässliche, lebhaft, märchenhafte, wilde, wunderliche Phantasien
mit Adjektiv (Medizin): fieberhafte, krankhafte, pathologische Phantasie
mit Substantiv (Medizin): Phantasien eines Kranken
mit Verb: die Phantasie anregen, ansprechen
in Kombination: jemand hat eine blühende Phantasie
mit Adjektiv: schmutzige, sexuelle Phantasien
mit Verb: sich in Phantasien ergehen, verlieren

Wortbildungen:

phantasiebegabt, Phantasiegebilde, phantasielos, phantasieren, Phantasieuniform, phantasievoll
Wikipedia-Artikel „Phantasie
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Phantasie
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPhantasie
The Free Dictionary „Phantasie

Quellen:

  1. Karl Heinz Bohrer: Granatsplitter. Erzählung einer Jugend. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2014, ISBN 978-3-423-14293-9, Seite 238. Erstausgabe 2012.
  2. Ernst Jünger: Afrikanische Spiele. Roman. Klett-Cotta, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-608-96061-7, Seite 7. Erstausgabe 1936.
  3. Dieter E. Zimmer: Durch Wüsten und Kriege. Eine Expedition ins Innere Asiens mit Vladimir Nabokov und wagemutigen Forschern des 19. Jahrhunderts. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2007, ISBN 978-3-499-24679-1, Seite 237.
  4. Wilhelm von Sternburg: „Als wäre alles das letzte Mal“: Erich Maria Remarque. Eine Biographie. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000, ISBN 3-462-02917-7, Seite 20.
  5. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 115. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.
Alle weiteren Informationen zu diesem Begriff befinden sich im Eintrag Fantasie.
Ergänzungen sollten daher auch nur dort vorgenommen werden.