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Worttrennung:
- ver·lie·ren, Präteritum: ver·lor, Partizip II: ver·lo·ren
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: verlieren (Info), verlieren (Info), verlieren (Österreich) (Info)
- Reime: -iːʁən
Bedeutungen:
- etwas irgendwo hinlegen und es später nicht mehr wiederfinden
- etwas versehentlich fallen lassen
- einen Wetteinsatz abgeben müssen, weil man nicht gewonnen hat
- Wettkampf, Spiel: nicht gewinnen; besiegt werden; eine Niederlage erleiden
- verloren sein: keine Hoffnung mehr haben, die Hoffnung aufgeben
Herkunft:
- von mittelhochdeutsch verliesen → gmh, althochdeutsch farliosan → goh, etymologisch verwandt mit los[1]
Synonyme:
- beschönigend: verlegen
- losen, versagen
Gegenwörter:
- finden
- gewinnen
Beispiele:
- Ich habe meinen Autoschlüssel verloren.
- Sie haben gerade ihr Taschentuch verloren.
- „Das eine zu gewinnen, ohne das andere zu verlieren, scheint die Maxime der Polinnen zu sein.“[2]
- Beim Pokern verlor er seinen ganzen Besitz.
- Der Titelverteidiger verliert gegen den Herausforderer.
- „Nun gingen die sechse in eine Stadt, wo der König hatte bekanntmachen lassen, wer mit seiner Tochter um die Wette laufen wollte und den Sieg davontrüge, der sollte ihr Gemahl werden; wer aber verlöre, müßte auch seinen Kopf hergeben.“[3]
Redewendungen:
- alles bis aufs Hemd verlieren
- an Boden verlieren
- auf verlorenem Posten stehen
- bei jemandem ist Hopfen und Malz verloren
- darüber ist kein Wort zu verlieren
- das Gesicht verlieren/sein Gesicht verlieren
- das Gleichgewicht verlieren
- den Boden unter den Füßen verlieren
- den Faden verlieren
- den Kopf verlieren
- den Verstand verlieren
- die Beherrschung verlieren
- die Nerven verlieren
- irgendwo nichts verloren haben
- jemanden verloren geben
- jemanden aus dem Gesicht verlieren
- jemanden/etwas aus den Augen verlieren
- kein Wort über etwas verlieren
- Kopf und Kragen verlieren
- nichts zu verlieren haben
- noch ist Polen nicht verloren
- sein Herz verlieren
- verlorene Liebesmüh
- Zeit verlieren
Sprichwörter:
- Ehre verloren, alles verloren
Charakteristische Wortkombinationen:
- in Kombination: aus den Augen verlieren
- mit Substantiv: die Geduld verlieren, den Job, den Mut verlieren, die Orientierung verlieren
Wortbildungen:
- Konversionen: Verlieren, verlierend, verloren
- Substantive: Verlierer, Verlust, Verlies
Übersetzungen
etwas irgendwo hinlegen und es später nicht mehr wiederfinden
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- Baskisch: galdu → eu
- Bulgarisch: загубвам (zagubvam☆) → bg
- Dänisch: miste → da, tabe → da
- Englisch: lose → en
- Estnisch: kaotama → et
- Französisch: perdre → fr
- Galicisch: perder → gl
- Griechisch (Neu-): χάνω (cháno) → el
- Interlingua: perder → ia
- Italienisch: perdere → it
- Japanisch: 失う (うしなう, ushinau) → ja, 無くす (なくす, nakusu) → ja, 忘れる (わすれる, wasureru) → ja
- Klingonisch: chIl → tlh
- Kroatisch: izgubiti → hr
- Niederländisch: verliezen → nl
- Persisch: گم کردن (gom kardan) → fa
- Polnisch: gubić → pl
- Portugiesisch: perder → pt
- Rumänisch: pierde → ro
- Russisch: потерять (poterjatʹ☆) → ru
- Schwedisch: mista → sv, tappa → sv, förlora → sv
- Spanisch: perder → es
- Tschechisch: ztratit → cs, ztrácet → cs
- Türkisch: kaybetmek → tr
- Ukrainisch: втрачати (vtračaty☆) → uk, губити (hubyty☆) → uk
- Ungarisch: elveszít → hu, elveszt → hu, elhagy → hu
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Dialektausdrücke:
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- Kölsch: fleute gonn, verliere
- Schwäbisch: verliera
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etwas versehentlich fallen lassen
Dialektausdrücke:
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- Kölsch: fleute gonn, verliere
- Schwäbisch: verliera
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einen Wetteinsatz abgeben müssen, weil man nicht gewonnen hat
Dialektausdrücke:
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- Kölsch: fleute gonn, verliere
- Schwäbisch: verliera
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Wettkampf, Spiel: Niederlage erleiden
Dialektausdrücke:
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- Kölsch: fleute gonn, verliere
- Schwäbisch: verliera
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verloren sein: keine Hoffnung mehr haben
Dialektausdrücke:
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- Kölsch: fleute gonn, verliere
- Schwäbisch: verliera
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- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „verlieren“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „verlieren“
- Duden online „verlieren“
- The Free Dictionary „verlieren“
Quellen:
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1 , Seite 1906, Eintrag „verlieren“.
- ↑ Radek Knapp: Gebrauchsanweisung für Polen. 5. Auflage. Piper, München, Zürich 2011 , Seite 102. ISBN 978-3-423-492-27536-1.
- ↑ Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Der KinderbuchVerlag, 2003, ISBN 978-3358000175, Seite 239 (Sechse kommen durch die ganze Welt) .