verlieren

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verlieren (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich verliere
du verlierst
er, sie, es verliert
Präteritum ich verlor
Konjunktiv II ich verlöre
Imperativ Singular verliere!
verlier!
Plural verliert!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
verloren haben
Alle weiteren Formen: Flexion:verlieren
„Ups, da habe ich doch gerade meinen Schuh verloren.
Man kann im Spielkasino gegen die Bank nur verlieren

Worttrennung:

ver·lie·ren, Präteritum: ver·lor, Partizip II: ver·lo·ren

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild verlieren (Info), Lautsprecherbild verlieren (Info), Lautsprecherbild verlieren (Österreich) (Info)
Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

etwas irgendwo hinlegen und es später nicht mehr wiederfinden
etwas versehentlich fallen lassen
einen Wetteinsatz abgeben müssen, weil man nicht gewonnen hat
Wettkampf, Spiel: nicht gewinnen; besiegt werden; eine Niederlage erleiden
verloren sein: keine Hoffnung mehr haben, die Hoffnung aufgeben

Herkunft:

von mittelhochdeutsch verliesen → gmh, althochdeutsch farliosan → goh, etymologisch verwandt mit los[1]

Synonyme:

beschönigend: verlegen
losen, versagen

Gegenwörter:

finden
gewinnen

Beispiele:

Ich habe meinen Autoschlüssel verloren.
Sie haben gerade ihr Taschentuch verloren.
„Das eine zu gewinnen, ohne das andere zu verlieren, scheint die Maxime der Polinnen zu sein.“[2]
Beim Pokern verlor er seinen ganzen Besitz.
Der Titelverteidiger verliert gegen den Herausforderer.
„Nun gingen die sechse in eine Stadt, wo der König hatte bekanntmachen lassen, wer mit seiner Tochter um die Wette laufen wollte und den Sieg davontrüge, der sollte ihr Gemahl werden; wer aber verlöre, müßte auch seinen Kopf hergeben.“[3]

Redewendungen:

alles bis aufs Hemd verlieren
an Boden verlieren
auf verlorenem Posten stehen
bei jemandem ist Hopfen und Malz verloren
darüber ist kein Wort zu verlieren
das Gesicht verlieren/sein Gesicht verlieren
das Gleichgewicht verlieren
den Boden unter den Füßen verlieren
den Faden verlieren
den Kopf verlieren
den Verstand verlieren
die Beherrschung verlieren
die Nerven verlieren
irgendwo nichts verloren haben
jemanden verloren geben
jemanden aus dem Gesicht verlieren
jemanden/etwas aus den Augen verlieren
kein Wort über etwas verlieren
Kopf und Kragen verlieren
nichts zu verlieren haben
noch ist Polen nicht verloren
sein Herz verlieren
verlorene Liebesmüh
Zeit verlieren

Sprichwörter:

Ehre verloren, alles verloren

Charakteristische Wortkombinationen:

in Kombination: aus den Augen verlieren
mit Substantiv: die Geduld verlieren, den Job, den Mut verlieren, die Orientierung verlieren

Wortbildungen:

Konversionen: Verlieren, verlierend, verloren
Substantive: Verlierer, Verlust, Verlies

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „verlieren
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalverlieren
Duden online „verlieren
The Free Dictionary „verlieren

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Seite 1906, Eintrag „verlieren“.
  2. Radek Knapp: Gebrauchsanweisung für Polen. 5. Auflage. Piper, München, Zürich 2011, Seite 102. ISBN 978-3-423-492-27536-1.
  3. Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm. Der KinderbuchVerlag, 2003, ISBN 978-3358000175, Seite 239 (Sechse kommen durch die ganze Welt).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: fallieren, verlieben, verliefen, verliehen, verließen, versieren, vertieren, verzieren