Weichmacher

Worttrennung:

Weich·ma·cher, Plural: Weich·ma·cher

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele:  Weichmacher ^(Info)

Bedeutungen:

Chemie: Stoff, der Materialien (beispielsweise Kunststoffen, Kautschuk, Lacken) zugesetzt wird, um diese biegsam, weich, geschmeidig, fließfähig zu machen

Herkunft:

Ableitung der Wortgruppe „weich mach-en“ mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -er

Synonyme:

Plastifikator

Unterbegriffe:

Phtalat-Weichmacher

Beispiele:

„Phthalate zählen zu den schwerflüchtigen organischen Verbindungen (SVOC) und werden als Weichmacher u.a. in PVC, Farben, Lacken und Kunststoffen eingesetzt.“^[1]

„Laut einer US-Forscherin können Phthalate Männer zeugungsunfähig machen. Dabei handelt es sich um Weichmacher, die in Kunststoffen verwendet werden.“^[2]

„Weichmacher gasen beispielsweise aus PVC-Bodenbelägen oder Vinylschaum-Tapeten aus.“^[3]

„PVC-Bodenbeläge enthalten immer Weichmacher; (Vinyl)schaumtapeten ebenso.“^[3]

„Auch einige Kunststoffe, Farben, Gummi und Klebstoff enthalten teilweise Weichmacher, um sie biegsam, weich oder dehnbar zu machen.“^[3]

„Lassen Sie sich beim Kauf von Bauprodukten die Datenblätter zeigen oder fragen Sie den Hersteller, ob die Produkte schädliche Stoffe wie Weichmacher enthalten.“^[3]

„Polyvinylchlorid: PVC kann unterschiedliche Formen annehmen, weich oder hart. Damit der Kunststoff weich und elastisch ist, werden Weichmacher dazu gemischt.“^[4]

„Phthalate und Bisphenole sind Substanzen, welche die Industrie als Weichmacher in einer Vielzahl von Kunststoffen verwendet: in Plastikspielzeug, Kunststoffbechern, aber auch in Laminatböden und Kleidern.“^[5]

„Wie gefährlich ist der Weichmacher DNHP?“^[6]

„Bei Kontrollen haben Forscher in zahlreichen Urinproben von Kindern und Erwachsenen ein Abbauprodukt des Weichmachers DNHP gefunden.“^[6]

„Der fortpflanzungsschädigende Weichmacher "DnHexP" ist in Deutschland weitgehend verboten. Und doch taucht er bei einer aktuellen Untersuchung des Umweltbundesamtes in fast einem Drittel der Urinproben auf.“^[7]

„Weichmacher entweichen im Laufe der Zeit aus dem Kunststoff. Sie gelangen in Umwelt und Nahrung und werden damit letztendlich auch vom Menschen aufgenommen.“^[8]

„Die Ergebnisse unserer Untersuchungen zeigen dennoch, dass die neu eingesetzten Weichmacher häufiger und in sehr viel höheren Konzentrationen im Innenraum als vor einigen Jahren vorkommen.“^[8]

„Der Ersatz von DEHP durch phthalatfreie Weichmacher ist nicht unproblematisch.“^[8]

„Durch die Differenzierung des früher sehr überschaubaren Weichmacher-Marktes steigt die Zahl der Weichmacher, die in einem einzelnen Produkt eingesetzt werden können.“^[8]

„Auf viele Weichmacher will die Industrie aber nicht verzichten, und die EU-Behörde ist nicht über alle Anwendungen informiert: «Ja, es gibt Probleme bei der Kontrolle», gibt Bjorn Hansen unumwunden zu.“^[5]

„Schwermetalle in Plastikautos, Weichmacher in Kuscheltieren, Formaldehyd in Holzspielzeug - versteckte Gifte können sich nicht nur addieren, sondern potenzieren - und krankmachen.“^[4]

„Trotz der Bezeichnung „Polyethylenterephthalat“ (PET) enthalten PET-Flaschen keine Weichmacher in Form von Phthalaten, die als Xenohormone fungieren können.“^[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Verb: etwas enthält Weichmacher

mit Verb: Weichmacher zusetzen

mit Adjektiv: (für die Gesundheit) gefährliche Weichmacher, geruchlose / unsichtbare Weichmacher

mit Substantiv: Weichmacher im Urin / in Urinproben

mit Substantiv: Weichmacher in Spielsachen / Spielzeug

Wortbildungen:

Weichmacherverbindung

weichmacherfrei

Wikipedia-Artikel „Weichmacher“

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Weichmacher“

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Weichmacher“

Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Weichmacher“

Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Weichmacher“

PONS – Deutsche Rechtschreibung „Weichmacher“

Duden online „Weichmacher“

Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Weichmacher“ auf wissen.de

wissen.de – Lexikon „Weichmacher“

Quellen: