anfliegen

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anfliegen (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich fliege an
du fliegst an
er, sie, es fliegt an
Präteritum ich flog an
Konjunktiv II ich flöge an
Imperativ Singular flieg an!
fliege an!
Plural fliegt an!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
angeflogen sein, haben
Alle weiteren Formen: Flexion:anfliegen

Worttrennung:

an·flie·gen, Präteritum: flog an, Partizip II: an·ge·flo·gen

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild anfliegen (Info), Lautsprecherbild anfliegen (Info)

Bedeutungen:

in einem Luftfahrzeug, mit Flügeln, durch die Luft näher kommen
übertragen: sich schnell nähern, schnell herankommen
beim Fliegen, in der Luft einen Widerstand überwinden müssen
in die Richtung eines bestimmten Ziels fliegen, ein Ziel fliegend ansteuern
gehoben, übertragen: (jemanden) unvermittelt erfassen, (jemandem) plötzlich in den Sinn kommen (eine Empfindung, Erinnerung, Idee oder Anderes)
übertragen: (jemandem) mühelos, leicht gelingen

Herkunft:

gebildet aus der Partikel an als Verbzusatz und dem Verb fliegen

Sinnverwandte Wörter:

anflattern, einfliegen, herbeifliegen, herfliegen
anbrausen, anfegen, anflitzen, anhetzen, anjagen, anpesen, anpreschen, anrasen, anrauschen, anrennen, ansausen, anschesen, anschießen, anspritzen, anstürmen, anstürzen, anwetzen, anzischen
zufliegen
anwandeln, befallen, überkommen
zufliegen

Gegenwörter:

abfliegen, davonfliegen, hinfliegen

Beispiele:

Plötzlich kam ein Hubschrauber angeflogen.
Vorsicht, da fliegt ein Schneeball an!
„Die Tiere kamen vom Festland her angeflogen oder angeschwommen oder wurden mit Treibholz angeschwemmt wie beispielsweise die Echsen.“[1]
Kaum riecht der Nachbar, dass wir grillen, fliegt er schon an.
„Als Miriam Gössner am letzten Anstieg förmlich angeflogen kam, ahnte ihre Kontrahentin Gabriela Soukalova nichts Gutes.“[2]
„Kennen Sie diese Läden, in denen der Verkäufer angeflogen kommt, kaum daß man den Fuß über die edle Schwelle gesetzt hat .“[3]
„Als sie sich setzt, kommt der Kellner angeflogen und fragt Rois konsterniert, ob es ein Problem sei, wenn sie nicht in den Saal, sondern auf die Wand blicke.“[4]
„Er stellte fest, dass die Glühwürmchen ihre Paarungspartner stets gegen den Wind anfliegen – ein klares Zeichen dafür, dass sie von Duftstoffen angelockt werden.“[5]
„Sie mühte sich, zu verstehen, zu begreifen, aber gleich einem Vogel, der gegen die Stäbe seines Käfigs anfliegt und erschöpft zurückfällt, gab auch sie es bald auf, den engen, geheimnisvollen Kreis, in den sie eingeschlossen war, zu durchbrechen.“[6]
„Sie dürfen wegen schlechter Sicherheitsstandards ihrer Maschinen keine europäischen Flughäfen mehr anfliegen.[7]
„ den absurdesten Gedanken, der mir anfliegt, setze ich durch mit einem Riesenfleiß, während ich bei einem vernünftigen längst erlahmt wäre.“[8]
„Wenn nötig wirkte er auch als Bestärker da, wo den Meister vielleicht Zweifel anflogen.[9]
Die Melodie musste er nicht komponieren, sie ist ihn einfach angeflogen.
Sie lernt nie, ihr ist schon immer alles angeflogen.

Charakteristische Wortkombinationen:

angeflogen kommen
gegen etwas anfliegen, gegen den Wind anfliegen

Wortbildungen:

Anflug

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „anfliegen
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „anfliegen
The Free Dictionary „anfliegen
Duden online „anfliegen“; zusammen mit Duden online „fliegen“ (Bedeutung 10)

Quellen:

  1. Werner Marti: Darwins Laboratorium der Evolution als einmaliges Naturerlebnis. In: NZZOnline. 15. Februar 2001, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 12. April 2019).
  2. Erster Weltcupsieg für Biathletin Gössner. In: DIE ZEIT. 15. Dezember 2012, ISSN 0044-2070 (zitiert nach DWDS).
  3. Vorlage:Per-Berliner Zeitung
  4. Sophie und die vierzig Donnersmarcks. In: DIE ZEIT. 23. Dezember 2010, ISSN 0044-2070 (zitiert nach DWDS).
  5. Kurzmeldungen. In: Der Tagesspiegel Online. 25. März 2004 (URL, abgerufen am 13. April 2019).
  6. Claude Anet: Kleinstadt. In: Projekt Gutenberg-DE. (URL).
  7. Nirgends ist Fliegen so gefährlich wie in Afrika. In: Welt Online. 5. Mai 2007, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 12. April 2019).
  8. Johann Richard zur Megede: Félicie. In: Projekt Gutenberg-DE. (URL).
  9. Legende vom Edi ohne Macht. In: Zeit Online. Nummer 17, 22. April 1994, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 12. April 2019).