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Dieser Eintrag war in der 44. Woche des Jahres 2011 das Wort der Woche.
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Worttrennung:
- fet·zen, Präteritum: fetz·te, Partizip II: ge·fetzt
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: fetzen (Info)
- Reime: -ɛt͡sn̩
Bedeutungen:
- reflexiv, umgangssprachlich: sich sehr heftig streiten
- transitiv: etwas mit großer Kraft irgendwo abreißen
- transitiv, umgangssprachlich: etwas schnell irgendwohin bringen
- intransitiv, umgangssprachlich: mitreißen, Begeisterung hervorrufen
- transitiv, veraltete Bedeutung: etwas in Fetzen reißen
- transitiv, Rotwelsch: flicken
- intransitiv: sich mit großer Schnelligkeit irgendwohin bewegen
Herkunft:
- gegen Ende des 15. Jahrhunderts vom Substantiv Fetzen gebildet[1]
- möglicherweise von Französisch fête, „Feier“[2]
Synonyme:
- streiten, umgangssprachlich: (sich) befetzen
- zerreißen, zerfetzen
- flicken
- begeistern, mitreißen, klasse sein
Beispiele:
- Katja fetzt sich immer mit ihrer älteren Schwester.
- Granziella fetzte die alten Tapeten von den Wänden.
- Lukas fetzt die Teller immer so in den Schrank. Ich habe ständig Sorge, dass etwas zu Bruch geht.
- österreichisch: Sie hat ihm eine gefetzt. Ich fetz dir gleich eine (= Watsche).
- Claudia findet, diese Musik fetze ganz besonders.
- Die Party fetzt total.
- Die Katzen haben den neuen Sessel völlig gefetzt.
- Nun fetz doch nicht den ganzen Stoff!
- Sie fetzt den Mantel ihres Bruders.
- Die beiden Knaben fetzten mit ihren Rollschuhen um die Ecke des Rathauses.
- Wir sind mit den Rädern zum See gefetzt.
Wortbildungen:
- Adjektiv: fetzig
- Konversionen: Fetzen, fetzend, gefetzt
- Substantive: Fetzer, Fetzerei
- Verben: abfetzen, anfetzen, auffetzen, durchfetzen, einfetzen, fetzeln, hinfetzen, wegfetzen, zerfetzen
Übersetzungen
sich sehr heftig streiten
transitiv: etwas mit großer Kraft irgendwo abreißen
etwas schnell irgendwohin bringen
mitreißen, Begeisterung hervorrufen
transitiv, Rotwelsch: flicken
intransitiv: sich mit großer Schnelligkeit irgendwohin bewegen
- The Free Dictionary „fetzen“
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9 , „fetzen“, Seite 538
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „fetzen“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „fetzen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „fetzen“
Quellen:
- ↑ Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9 : „Fetzen“, Seite 339
- ↑ Johannes Thiele: Die Schichtung französischen Wortgutes im Deutschen. Streifzüge durch die Geschichte der deutschen Sprache. In: Das Französische in den deutschsprachigen Ländern. Gunter Narr Verlag, Tübingen, S. 10.