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Worttrennung:
- fret·ten, Präteritum: fret·te·te, Partizip II: ge·fret·tet
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: fretten (Info)
- Reime: -ɛtn̩
Bedeutungen:
- sich aufreiben, sich wund reiben
- sich (so gut es geht) behelfen, sich (mit etwas) abmühen, sich (unter schwierigen Umständen) im Leben durchbringen
Herkunft:
- von mittelhochdeutsch vretten → gmh oder vreten → gmh, althochdeutsch fratōn → goh in der ursprünglichen Bedeutung „wund reiben“, weitere Herkunft unbekannt[1]
Synonyme:
- sich auffretten, sich aufscheuern, sich aufreiben
- sich abfretten, sich dahinfretten, sich durchfretten, sich mühen, sich plagen, sich quälen
Beispiele:
- Bei der langen Wanderung in den neuen Schuhen hat Elke sich die Fersen gefrettet.
- „Ich bin kein Jurist, und lieber lerne ich den ‚Zauberberg‘ im Stehen auswendig, als mich noch einmal durch diese Leitzordner von Eingaben, Aktennotizen und Gesprächsprotokollen zu fretten und mich von jenem Hochstil des Beamtendeutsch vergiften zu lassen, in dem es etwa heißt: ‚Dort entschloß sich der Holzner, seinen Lebensunterhalt durch Einbrüche zu verdienen‘ .“[2]
- Bei dem mickrigen Einkommen muss sich die große Familie Monat für Monat fretten, um irgendwie über die Runden zu kommen.
Wortbildungen:
- abfretten, auffretten, dahinfretten, durchfretten, Fretten, frettend, Fretter, Fretterei, Gefrett/Gfrett, gefrettet
Übersetzungen
sich aufreiben, sich wund reiben
sich behelfen, sich abmühen, sich im Leben durchbringen
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „fretten“
- Duden online „fretten“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „fretten“
- Jakob Ebner: Duden, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04984-4 „fretten“, Seite 131
Quellen:
- ↑ Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7 , Seite 612 Eintrag „fretten“
- ↑ Schuldlos schuldig?. In: Zeit Online. Nummer 7, 9. Februar 1979, ISSN 0044-2070 (URL) .