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Nebenformen:
- hint
Worttrennung:
- heint
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: heint (Info)
- Reime: -aɪ̯nt
Bedeutungen:
- landschaftlich mundartlich: in der heutigen Nacht, diese (vergangene, gegenwärtige oder kommende) Nacht, heute Nacht
- landschaftlich mundartlich: am derzeitigen, gegenwärtigen Tag (der gerade abläuft)
- landschaftlich mundartlich: in der gegenwärtigen Zeit
Herkunft:
- Das Temporaladverb ist ein Stummelwort zu veraltetem heinacht[1] – vergleiche jiddisches הײַנט (YIVO: haynt) → yi ‚heute‘.
Synonyme:
- veraltet: heintnacht
- heute
Sinnverwandte Wörter:
- aktuell, gegenwärtig, heutzutage
- veraltend: heutigentags
Gegenwörter:
- anderntags, augenblicklich, gestern, jetzt, morgen
- früher
Beispiele:
- „Der Pfaff iſt heint nach Mittennacht hinwieder aus der Stadt gewichen und mit Taglicht hie geweſt.“[2]
- „Sein Leben lang habe er unter der Sache gelitten. ‚Auf dem Dorf draußen, da bist halt ein Meineidiger, ein Verbrecher. Bis heint hängt mir des nach.‘“[3]
- „Die Welt isch ja heint kluan, das Viech kimmp jo vun Auslond.“[4]
Wortbildungen:
- Adjektiv: heintig
- Adverb: heintnacht
Übersetzungen
landschaftlich mundartlich: am derzeitigen, gegenwärtigen Tag (der gerade abläuft)
landschaftlich mundartlich: in der gegenwärtigen Zeit
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „heint“
- Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „heint“
- Duden online „heint“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „heint“
- Friedrich Maurer (Begründer), nach den Vorarbeiten von Friedrich Maurer, Friedrich Stroh und Rudolf Mulch bearbeitet von Rudlof Mulch und Roland Mulch; Hessische Historische Kommission, Darmstadt (Herausgeber): Südhessisches Wörterbuch. Band Ⅲ: H—ksch, N. G. Elwert Verlag, Marburg 1973–1977, ISBN 3-7708-0388-4 (Gesamtwerk), DNB 770343333 (Digitalisat des LAGIS) , Stichwort »heint«, Spalte 240–241.
- Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0 , Stichwort »heint«.
Quellen:
- ↑ Duden online „heint“
- ↑ Erwin Guido Kolbenheyer: Das dritte Reich des Paracelſus. Roman. 6. bis 10. Tauſend, Verlag von Georg Müller, München 1926, Seite 102 (Zitiert nach Google Books) .
- ↑ Gisela Friedrichsen: SO EINE ART „HERBSTMILCH“. In: DER SPIEGEL. Nummer 15, 11. April 1994, ISSN 0038-7452, Seite 127 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 20. März 2021) .
- ↑ „Hinten und vorn zuagebundn - nor isch Wurscht“. In: Tiroler Tageszeitung. 28. Dezember 2000 .
- ↑ 5,00 5,01 5,02 5,03 5,04 5,05 5,06 5,07 5,08 5,09 5,10 5,11 Nach Friedrich Maurer (Begründer), nach den Vorarbeiten von Friedrich Maurer, Friedrich Stroh und Rudolf Mulch bearbeitet von Rudlof Mulch und Roland Mulch; Hessische Historische Kommission, Darmstadt (Herausgeber): Südhessisches Wörterbuch. Band Ⅲ: H—ksch, N. G. Elwert Verlag, Marburg 1973–1977, ISBN 3-7708-0388-4 (Gesamtwerk), DNB 770343333 (Digitalisat des LAGIS) , Stichwort »heint«, Spalte 240.