hinziehen

Worttrennung:

hin·zie·hen, Präteritum: zog hin, Partizip II: hin·ge·zo·gen

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele:  hinziehen ^(Info)

Bedeutungen:

intransitiv: an einem bestimmten Ort seinen Wohnsitz einrichten; seinen Wohnsitz zu einem bestimmten Ort hin wechseln

intransitiv, gehoben: sich an einen bestimmten Ort oder in eine bestimmte Richtung bewegen

intransitiv, teilweise reflexiv, meist von Wolken, Nebel oder Ähnlichem: (an etwas entlang) dahinziehen, dahintreiben^[1]

Herkunft:

gebildet aus der Partikel hin als Verbzusatz und dem Verb ziehen

Synonyme:

(in eine andere Wohnung) ziehen, umziehen

Beispiele:

„In Eichenau, wo er im Jahr 1974 mit seiner Frau und den beiden Kindern hingezogen ist, genießt der Forscher hauptsächlich die Freizeit.“ („Kleine Mädchen werden besser versorgt“, Süddeutsche Zeitung Fürstenfeldbruck, 30.08.2007)

„Und sie zogen hin nach Gedor bis östlich des Tals, um Weide zu suchen für ihre Schafe “^[2]

„Nach den Berichten waren den 25. März 1805 in der Gegend von Doroninsk einige Meteorsteine glühend aus einer dunklen Wolke gefallen, welche donnernd über den Ort hinzog.“ (Karl Maria Ehrenbert von Moll, Efemeriden der Berg- und Hüttenkunde )

Der Nebel und die darüber hinziehenden Vogelschwärme verbreiten eine ruhige, sinnliche Stimmung. (Internetbeleg)

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „hinziehen“

The Free Dictionary „hinziehen“

Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „hinziehen“

Quellen:

Worttrennung:

hin·zie·hen, Präteritum: zog hin, Partizip II: hin·ge·zo·gen

Aussprache:

IPA:

Hörbeispiele:  hinziehen ^(Info)

Bedeutungen:

transitiv: etwas oder jemanden zu einer bestimmten Stelle oder in eine bestimmte Richtung ziehen

transitiv, gewöhnlich reflexiv, zuweilen unpersönlich, meist in der Wendung „sich zu etwas/jemandem hingezogen fühlen“: etwas oder jemanden an sich ziehen; jemandes Sympathie, Interesse oder Aufmerksamkeit erwecken, auf sich ziehen^[1]

transitiv, auch unpersönlich, reflexiv: sich übermäßig in die Länge ziehen; von unerfreulich langer Dauer sein

transitiv: einen laufenden Vorgang verzögern, in die Länge ziehen

transitiv, reflexiv: eine bestimmte räumliche Ausdehnung haben; sich bis zu einem bestimmten Punkt erstrecken oder bis dorthin verlaufen^[1]

intransitiv, reflexiv: sich verzögern; später als erwartet anfangen

transitiv: etwas aufschieben; später als geplant oder erwartet beginnen oder in Gang setzen

Herkunft:

gebildet aus der Partikel hin als Verbzusatz und dem Verb ziehen

Synonyme:

anhalten, kein Ende nehmen; veraltend: fortwähren

auf sich warten lassen, sich hinauszögern

etwas hinauszögern, verschieben, verzögern

Beispiele:

Als der Einbrecher den Laden betrat, hat mich meine Mutter schnell zu sich hingezogen um mich vor ihm zu beschützen.

Wir zogen unsere Teller reflexartig zu uns hin, nachdem wir gehört hatten, dass das Essen gleich abgeräumt würde.

Doch fühlt er sich auch immer wieder zu ihr hingezogen, nicht zuletzt, weil sie es beherrscht, ihn zu manipulieren und Schuldgefühle bei ihm zu wecken. (www.wochenblatt.de)

Schon als er seiner heutigen Ehefrau zum ersten Mal begegnete fühlte er sich sofort zu ihr hingezogen.

„Doch es zog ihn wieder hin zu den schnellen Militärflugzeugen und so wechselte er 1995 nach Manching, wo er F-4F- und Tornado-Maschinen testete“ ^[2]

„Darum scheute sich sein Fuß vor der Heimat, zu der doch das ganze Herz ihn sehnend hinzog.“ ^[3]

Je länger der Prozess sich hinzog, desto eindeutiger schlug die Sympathie in der Öffentlichkeit für das Brautpaar um.^[4]

Er litt an einer Erkrankung des Magens, die sich lange hinzog.

Außerdem verabschiedeten sich diesmal alle vier amtierenden Monarchinnen mit umfassenden Tätigkeitsberichten und Dankesworten, was sich auch hinzog.^[5]

Man zog die Auswahl hin, um nicht zu früh ein Ergebnis melden zu müssen.

„Kaum mehr als hundert Seelen lebten im Dorf, aber es zog sich weit hin.“^[6]

„Am Himmel blinkten die Sterne, die glatte Schneefläche zog sich weit hin, am Horizont stand der finstere Wald, erhoben sich die Gipfel der fernen Berge.“^[7]

„Doch seine Abreise zog sich hin und aus Florenz kam der Vorwurf, er weiche aus und wolle gar nicht“^[8]

„Vielleicht gelingt es mir, den Abmarsch bis zum Mittag-Alarm hinzuziehen.“^[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

sich zu etwas oder jemandem hingezogen fühlen (= etwas oder jemanden gern mögen; in jemanden verliebt sein); sich nach etwas (zum Beispiel einem Ort, einer Stadt oder einem anderen Ort) hingezogen fühlen

etwas zieht sich seit 7 Jahren hin; sich über 7 Jahre hinziehen; sich monatelang hinziehen

etwas zieht sich bis zum Abend / bis zum nächsten Jahr hin

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. Zehn Bände auf CD-ROM. CD-ROM-Ausgabe der 3. Auflage. Bibliographisches Institut und Brockhaus, Mannheim 2005, ISBN 3-411-06448-X, DNB 975626558 , Eintrag „hinziehen“.

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „hinziehen“

The Free Dictionary „hinziehen“

Quellen: