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Anmerkung zur Keilschrift:
- Nur Platzhalter zu sehen? →Keilschriftfonts zum Download. Umschrift: Die Akzente und Nummern der Transliteration (Umschrift nach den Regeln der DMG) dienen der Unterscheidung gleicher Lesungen bei unterschiedlichen Keilschriftzeichen, nicht der Aussprachebezeichnung.
Keilschriftzeichen in diesem Begriff
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𒌓 (UD) |
𒁺 (DU)
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Bedeutungen:
- Grundbedeutung: herauskommen (lassen), hinausgehen (lassen), weggehen (lassen), verlassen —
- Bedeutung schon in den beiden Zeichen 𒌓 – Grundbedeutung „Sonne“, „hell“ und 𒁺 – Grundbedeutung „Fuß“, „treten“
- abgeleitet von : erscheinen, als jemand/etwas auftreten
Beispiele:
- ti mar-uru5-a ud-gin7 ì-éd.[1]
- Die Pfeile sollen aus dem Köcher wie Sonnenstrahlen fliegen (=ausgehen).[2]
- Kommentar: aus dem Zusammenhang Imperfektiv(marû)-Form /ed/ (hier: soll …) statt /e/. Subjekt: Pfeile, 𒋾 (ti) hier ohne Kennzeichnung des Plurals. mar-uru5 (Köcher) mit Ablativ-Affix „-a“
- 𒀭𒊩𒌆𒄈𒋢 𒌨𒊕 𒆗𒂵 𒀭𒂗𒆤𒇲𒊏 𒅗𒌤𒀀 𒉺𒋼𒋛 𒋓𒁓𒆷𒆠𒆤 𒃻𒌌𒂊 𒉺 𒈬𒈾𒌓𒁺 (…)
- dingirNin-ĝír-su ur-saĝ kala-ga dingirEn-líl-lá-ra Gù-dé-a ensí Lagaschaki-ke4 nì-du7-e pa mu-na-è (…)[3]
- Für (den Gott) Ningirsu, den starken Helden des Gottes Ellil hat Gudea, der Stadtfürst von Lagasch, das (kultisch) Angemessene strahlend erscheinen lassen, (…)
- Kommentar zur Präfixkette des Verbs è: mu (steht vor finiten Verben, Bedeutung im Eintrag 𒈬) + (i)n (3. Person) + a (Dativ), geschrieben als Silben: 𒈬 (mu) → sux 𒈾 (na) → sux — „für ihn“ = „ihm“ (Ningirsu, dem Helden Enlils - das Dativ-ra steht am Ende der Kette von Appositionen).
- Tukumbi lu lú-ki-inim-ma-ak-še ib-ta-è, lu niĝzuḫ bankuŕ, 15 gin kug babbar-àm ib-lá-e. (Kodex Urnamma, §28)
- Wenn ein Mann als Zeuge auftritt, dieser Mann aber der Lüge überführt wird, so sind es 15 Schekel (ca. 125g) Silber, die er bezahlen wird. Kommentar: Verb: ib-ta-è. ta ist ein Dimensionalinfix, bedeutet „von x weg“
Charakteristische Wortkombinationen:
- 𒃻𒌌𒂊 𒉺 𒌓𒁺
- nì-du7e pa è
- das Angemessene strahlend erscheinen lassen, auf prächtige Weise hervorbringen
- Kommentar: sinngemäße Übersetzung, wörtlich: dem Angemessenen (-e = Direktiv) den Stab(?) (pa, Objekt des Verbs) erscheinen, aufgehen lassen. In kultischem Zusammenhang in Königsinschriften
Übersetzungen
- Rykle Borger: Assyrisch-babylonische Zeichenliste. In: Alter Orient und Altes Testament. 3. Auflage. Band 33/33A, Butzon & Bercker; Neukirchener Verlag, Kevelaer; Neukirchen-Vluyn 1986, ISBN 3-7666-9206-2; ISBN 3-7887-0668-6, DNB 870215418 (Nachdruck der 1. Auflage mit Supplement) , Nummer 381 (UD)
- The Pennsylvania Sumerian Dictionary: e3[LEAVE]
Quellen:
- ↑ Gudea Zylinder A, Kolumne 6, Zeile 20 in: The building of Ningirsu´s temple: composite text. In: The Electronic Text Corpus of Sumerian Literature. 15. Juli 1998, abgerufen am 26. Oktober 2013 (Englisch)., Zeile 158
- ↑ The building of Ningirsu´s temple: translation. In: The Electronic Text Corpus of Sumerian Literature. 15. Juli 1998, abgerufen am 26. Oktober 2013 (Englisch)., Zeile 158
- ↑ Hans Neumann: Drei altmesopotamische Tonnägel im Besitz des Archäologischen Museums der Martin-Luther-Universität Halle_Wittenberg. In: Wissenschaftliche Zeitschrift Universität Halle. Gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe. 25, 1976, Seite 84f (Drei altmesopotamische Tonnägel, auf archiv.ub.uni-heidelberg.de, abgerufen am 21. Dezember 2012)
Umschrift:
- È oder UD.DU, Logogramm für waṣû bzw. aṣû (1. Jahrtausend)
Bedeutungen:
- hinausgehen, verlassen