Allmende

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Allmende (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Allmende die Allmenden
Genitiv der Allmende der Allmenden
Dativ der Allmende den Allmenden
Akkusativ die Allmende die Allmenden
der runde Dorfanger (links) ist eine moderne Allmende

Alternative Schreibweisen:

schweizerisch: Allmend

Worttrennung:

All·men·de, Plural: All·men·den

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Allmende (Info)
Reime: -ɛndə

Bedeutungen:

historisch: das von allen oder einzelnen Berechtigten der Dorfgemeinschaft privat genutzte Gemeindegut, das nicht zur Deckung der Gemeindeausgaben bewirtschaftet wird

Herkunft:

mittelhochdeutsch almende, al(ge)meinde, althochdeutsch schlecht belegbar (ala-)gimeinida, belegt seit dem 12. Jahrhundert[1]

Synonyme:

Gemeinbesitz, Gemeindeland, Gemeingut, Gemeinheit, Gemeinnutz

Sinnverwandte Wörter:

Gemarkung, Gütergemeinschaft, Realgemeinde

Gegenwörter:

Pachtgrund, Privateigentum, Kolchose

Oberbegriffe:

Gemeindegut, Gemeinschaftsgut

Unterbegriffe:

Meronyme (Teile) zum Oberbegriff Gemeindegut: Anger, Bach, Brunnen, Gewässer, Lehmgruben, Moor, Ödland, Sandgrube, Steinbruch, Straßen, Teich, Viehweide, Wald, Wege, Weide

Beispiele:

Zur Allmende gehört der Wald, in dem jeder Dorfbewohner Holz sammeln darf.
„Ja, gerade weil das Talent so furchtsam ist, gehorcht es der grobschlächtigen Welt und flickt Schuhe im Dorfe oder weidet Kühe auf der Allmende, weil es kein Geld für Bücher und Schulen hat.“[2]
„Freilich: die beweglichen Ackeranteile sind wohl bei uns schon auf verhältnismäßig junger Kulturstufe von der Zufälligkeit der Lose unabhängig geworden, haben ein festes Verhältnis zu den Hufen angenommen, anfangs zur Nutznießung, dann zu Eigentum, wenn auch die Allmende (Gemeinheit) als weiter Kranz von Wald und Weide die Ackerfläche umschloß.“[3]
„Des Weiteren gelang dem Adel die allmähliche Aneignung der Allmende, des vom Dorf gemeinschaftlich genutzten Weidelands, für die gutsherrliche Schafzucht.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

Tragik der Allmende

Wortbildungen:

Allmenderegal, Allmendrecht, Wissensallmende

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Allmende
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Allmende
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Allmende
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAllmende
Duden online „Allmende

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Allmende“, Seite 32.
  2. Heinrich Federer: Lachweiler Geschichten - Unser Nachtwächter Prometheus. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 4 (URL).
  3. Timm Kröger: Dem unbekannten Gott. In: Projekt Gutenberg-DE. Daniel Dark, aus einem Jugendland; Erster Teil, 2 (URL).
  4. Bruno Preisendörfer: Als unser Deutsch erfunden wurde. Reise in die Lutherzeit. 7. Auflage. Galiani, Berlin 2016, ISBN 978-3-86971-126-3, Seite 185.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: mallende