Erholungsurlaub

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Erholungsurlaub (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Erholungsurlaub die Erholungsurlaube
Genitiv des Erholungsurlaubs
des Erholungsurlaubes
der Erholungsurlaube
Dativ dem Erholungsurlaub
dem Erholungsurlaube
den Erholungsurlauben
Akkusativ den Erholungsurlaub die Erholungsurlaube

Worttrennung:

Er·ho·lungs·ur·laub, Plural: Er·ho·lungs·ur·lau·be

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Erholungsurlaub (Info)

Bedeutungen:

Arbeitsrecht: gesetzlich oder tariflich festgelegter Urlaub für Arbeitnehmer und Beamte (in Deutschland mindestens 24 Tage)
freie Zeit (= Urlaub), die der Regeneration oder Rekonvaleszenz dient

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Erholung und Urlaub sowie dem Fugenelement -s

Sinnverwandte Wörter:

Erholungsaufenthalt, Erholungsreise

Oberbegriffe:

Urlaub

Beispiele:

Unsere Beschäftigten beantragen Erholungsurlaub online.
Der Vorgesetzte muss den beantragten Erholungsurlaub genehmigen, wenn keine betrieblichen Erfordernisse entgegenstehen.
Jeder Arbeitnehmer muss einmal jährlich zehn zusammenhängende Tage Erholungsurlaub nehmen.
Der Erholungsurlaub des laufenden Jahres muss bis zum 31.3. des Folgejahres genommen worden sein.
„Nach § 1 BUrlG hat jeder Arbeitnehmer sowie die zu ihrer Berufsausbildung Beschäftigten in jedem Kalenderjahr Anspruch auf bezahlten Erholungsurlaub.[1]
„Weiterhin muss berücksichtigt werden, dass manche Arbeitnehmer durch Krankheit und Sonderurlaub über den eigentlichen Erholungsurlaub hinaus fehlen, während andere nicht alle Urlaubstage nutzen.“[2]
„In der Erholungsurlaubsverordnung für das Land Schleswig-Holstein gibt es keine Regelung über die Urlaubsgewährung bei Versetzung eines Beamten. Der Beamte hat jedoch je Kalenderjahr Anspruch auf Erholungsurlaub. Diesen Erholungsurlaub kann er bei dem alten oder neuen Dienstherrn beantragen. Es obliegt also den beiden Dienstherren, eine Regelung zu finden.“[3]
„Der Erholungsurlaub dient der Erhaltung der Gesundheit. Der Mitarbeiter ist deshalb verpflichtet, den Erholungsurlaub tatsächlich zu nehmen und darf während des Erholungsurlaubs keine dem Urlaubszweck widersprechende Erwerbsarbeit leisten.“[4]
„Während ihres 3-wöchigen Erholungsurlaubs erkrankt Frau Henkel an einer fiebrigen Grippe. Welche Aussage nach dem Bundesurlaubsgesetz trifft zu?“[5] .
„Baden in Ziegenmilch, Schlummern in Fango und ab und zu eine Akupunktur-Behandlung – wer träumt nicht vom Erholungsurlaub im Kurhotel.“[6]
„Generalstabschef Moltke weilt zur Kur in Karlsbad, auch sein Stellvertreter wird in die Ferien geschickt, Kriegsminister Falkenhayn macht ebenso Erholungsurlaub wie Reichskanzler Bethmann Hollweg.“[7]
„Hauptprotagonist ist der 24-jährige deutsche Wehrmacht-Soldat Veit Kolbe, der, schwer verwundet durch Granatsplitter an der Front, zum Erholungsurlaub an den Mondsee im Salzburger Land geschickt wird.“[8]
„Anfang des vorigen Jahrhunderts waren es vor allem Künstler, die das Tal für sich als unberührten Ort entdeckten. Um hier den Erholungsurlaub zu verbringen, zu studieren oder schöpferisch tätig zu sein.“[9]
„Mehr als 600.000 Kinder und Jugendliche aus den verstrahlten Gebieten haben inzwischen Erholungsurlaub im Ausland gemacht oder sind dort medizinisch behandelt worden. Mindestens ein Drittel von ihnen in Deutschland.“[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Verb: Erholungsurlaub anmelden / beantragen / einreichen / genehmigen
mit Verb: seinen Erholungsurlaub aufbrauchen
mit Substantiv: Anrecht / Recht auf Erholungsurlaub

Wortbildungen:

Erholungsurlaubsverordnung

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Erholungsurlaub
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Erholungsurlaub
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalErholungsurlaub
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Erholungsurlaub
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Erholungsurlaub
Duden online „Erholungsurlaub
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Erholungsurlaub“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Ralph Hirdina: Grundzüge des Arbeitsrechts. Vahlen, 2014, ISBN 9783800644247, Seite 73 (Zitiert nach Google Books)
  2. Wikipedia-Artikel „Jahresurlaub“ (Stabilversion)
  3. Wikipedia-Artikel „Erholungsurlaubsverordnung“ (Stabilversion)
  4. Caritas Institut zum Arbeitsrecht (Hrsg.): Die Beschlüsse der (ständigen) Arbeitsrechtlichen Kommission. Lambertus-Verlag, 2013, ISBN 9783784125367, Seite 633 (Zitiert nach Google Books)
  5. Wolfgang Grundmann, Corinna Heinrichs, Marion Leuenroth: Wirtschafts- und Sozialkunde Teil 1. Programmierte Aufgaben mit Lösungen. Springer Fachmedien Wiesbaden, 2019, ISBN 9783658278748, Seite 7 (Zitiert nach Google Books)
  6. Kuren. In: Deutschlandradio. 1. Dezember 2005 (Am Mikrofon : Eva Bahner, URL, abgerufen am 16. Januar 2023).
  7. Tillmann Bendikowski: Geschichte – Bildergeschichten: Kein Krieg in Sicht?. In: Deutsche Welle. 28. Juli 2014 (URL, abgerufen am 16. Januar 2023).
  8. Jochen Kürten: Zehn Romane für das Frühjahr. In: Deutsche Welle. 18. März 2018 (rezensert wurde das Buch von Arno Geiger: Unter der Drachenwand, Hanser Verlag, 480 Seiten, ISBN 978-3-446-25812-9, URL, abgerufen am 16. Januar 2023).
  9. Michael Marek: Max Frisch in Berzona. In: Deutsche Welle. 13. Mai 2011 (Redaktion: Gabriela Schaaf, URL, abgerufen am 16. Januar 2023).
  10. Nastassia Reznikava, Jutta Schwengsbier: Atomkatastrophe vor 32 Jahren – Die Kinder von Tschernobyl. In: Deutschlandradio. 26. April 2018 (Deutschlandfunk/Köln, Sendereihe: Informationen am Morgen, URL, abgerufen am 16. Januar 2023).