Hallo, Sie haben hier nach der Bedeutung des Wortes Fata Morgana gesucht. In DICTIOUS findest du nicht nur alle Wörterbuchbedeutungen des Wortes Fata Morgana, sondern erfährst auch etwas über seine Etymologie, seine Eigenschaften und wie man Fata Morgana in der Einzahl und Mehrzahl ausspricht. Hier finden Sie alles, was Sie über das Wort Fata Morgana wissen müssen. Die Definition des Wortes Fata Morgana wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition vonFata Morgana und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.
Dieser Eintrag war in der 37. Woche des Jahres 2013 das Wort der Woche.
aus dem Italienischenfata morgana→ it, ursprünglich fata→ it „Fee“ Morgana, eine Sagengestalt in arabischen Märchen und in der Dichtung um König Artus, die ihre Macht besonders in Luftspiegelungen zeigte, wie sie auch heute noch in der Straße von Messina auftreten; der italienische Ausdruck fata stammt von spätlateinischFāta „Schicksalsgöttin“, einer Nebenform von lateinischfatum→ la „Götterspruch, Schicksal, Bestimmung“, das im Plural (Fāta) auch die Schicksalsgöttinnen oder Parzen bezeichnet; der Name Morgana leitet sich ab von arabischmargān „Koralle“, das auf altgriechischμαργαρίτης (margaritēs☆) → grc, μάργαρον (margaron☆) → grc „Perle“ zurückgeht; die Verwendung von Fata Morgana als atmosphärisches Phänomen wird um 1800 erstmals nachgewiesen; der Name der Fee Morgana wird aber auch beim altfranzösischen Autor Chrétien de Troyes als la fée Morgue (Akkusativ: Morgain) verwendet; bei Wolfram von Eschenbach werden die Ländernamen Feimurgān, Fāmorgān in seinem Werk ‚Parzival‘ und bei Johann Fischart die Fee als Meerfein Morgana erwähnt[1]; in mittelhochdeutschen Texten wird sie feimorgan→ gmh oder famorgan→ gmh genannt; in der bretonischen Sage ist sie die zauberkundige Stiefschwester des Königs Artur, Lanzelots verschmähte Geliebte, die in einem kristallenen Palast am Grunde des Meeres bei Messina wohnt und zur Zeit des Sonnenunterganges mit ihren Freundinnen in vielerlei Gestalt auftaucht[2]
Dieses Alföld, welches Petöfi ein offenes Buch nennt, ist eine tolle Gegend. Bei Tage zeigt es mit seiner Fata Morgana das Land als Wasser, des Nachts das Wasser als Land. (Wann soll der Mensch ihm glauben?)[3]
Und hinter diesem Gartenringe erglänzt die Stadt, von den Arabern ›Schamm‹ genannt, wie eine Wahrheit gewordene Fata Morgana des sich nach Labung und Erquickung sehnenden Wüstenpilgers.[4]
Er hält Desertec für eine gewaltige „Fata Morgana“ und glaubt, das Projekt sei viel zu teuer.[5]
Aber im selben Augenblick überkam es sie bang und düster, und in ihrer Seele rief eine Stimme: Fata Morgana.[6]
Vision oder Fata Morgana? Der Text wurde im Jahr 1988 veröffentlicht, genau ein Jahr nach Krenns Bischofsweihe.[7]
„Ich schaue hinauf zum Palast, der eine Fata Morgana sein könnte, die wir nie erreichen werden.“[8]
Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
↑Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 327 f.
↑Meyers Großes Konversationslexikon, 6. Auflage, Leipzig und Wien 1905, Band 6, Seite 350.
↑Kálmán Mikszáth → WP: Der Zauberkaftan. In: Projekt Gutenberg-DE. Fünftes Kapitel (URL).
↑Karl May → WP: Von Bagdad nach Stambul. In: Projekt Gutenberg-DE. In Damaskus (URL).
↑Michael Thumann: Besser als jeder Militärpakt. Desertec & Nabucco. In: Zeit Online.16. Juli 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 21. Januar 2013).
↑Theodor Fontane → WP: Schach von Wuthenow. In: Projekt Gutenberg-DE. Achtzehntes Kapitel: Fata Morgana (URL).
↑Josef Dirnbeck: Reibebaum Krenn: vom Papstfrühstück zu den "Bubendummheiten". eine Dokumentation. Edition va bene, 2004, ISBN 9783851671698, Seite 15 (zitiert nach Google Books).
↑Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5, Seite 259.