Kriegstreiber

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Kriegstreiber (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Kriegstreiber die Kriegstreiber
Genitiv des Kriegstreibers der Kriegstreiber
Dativ dem Kriegstreiber den Kriegstreibern
Akkusativ den Kriegstreiber die Kriegstreiber

Worttrennung:

Kriegs·trei·ber, Plural: Kriegs·trei·ber

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kriegstreiber (Info)

Bedeutungen:

abwertend: (männliche) Person, die durch aggressive Hetze zum Krieg aufstachelt

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Krieg und Treiber mit dem Fugenelement -s (Fugen-s)

Synonyme:

Bellizist, Kriegshetzer
umgangssprachlich: Pulverhuber

Sinnverwandte Wörter:

Agitator, Anstifter, Aufhetzer, Aufrührer, Aufwiegler, Einpeitscher
gehoben: Brandstifter
bildungssprachlich: Initiator, Provokateur
umgangssprachlich: Brunnenvergifter, Ohrenbläser
abwertend: Anzetteler, Demagoge, Hetzer, Rädelsführer, Unruhestifter, Volksverführer, Volksverhetzer, Wühler; besonders Politik: Scharfmacher
veraltet: Faiseur

Gegenwörter:

Kriegsgegner, Pazifist

Weibliche Wortformen:

Kriegstreiberin

Beispiele:

„In den Medien gab es zwar eine sehr lautstarke Gruppe von Kriegstreibern, aber in etlichen Zeitungen und Fernsehkanälen wurde erfolgreich versucht, die Tatsachen systematisch darzustellen und die Logik zu analysieren, die der US-Kriegsstrategie zugrunde liegt.“[1]
„Zudem sollen die ausländischen Guthaben der Kriegstreiber eingefroren werden.“[2]
„Ihr Urteil ist unmissverständlich: «Diejenigen, die den Islam missbrauchen, um den Terror zu rechtfertigen, müssen klipp und klar als das bezeichnet werden, was sie sind: Seelenverkäufer im Namen des Propheten, Kriegstreiber, die ganze Generationen mit aus dem Zusammenhang gerissenen Textbausteinen des Koran in eine endzeitliche Auseinandersetzung treiben.»“[3]
„Georgiens Präsident Michail Saakaschwili hat zum Auftakt eines NATO-Treffens in Tiflis Russland erneut als Kriegstreiber beschuldigt.“[4]
„Danach kam schon während der früheren Kriege ans Tageslicht, wie stark die Interessen amerikanischer, kanadischer und europäischer Multis, aber auch chinesischer, israelischer und afrikanischer (aus Uganda, Ruanda, Burundi, Angola und Simbabwe) Unternehmen auf der einen Seite und die der Kriegstreiber im Norden und Osten Kongos auf der anderen Seite miteinander verquickt sind.“[5]
„Wenn Jesus heute auf der Welt wäre, würde er gegen ‚Kriegstreiber, Besatzer, Terroristen und Tyrannen‘ vorgehen, sagte er weiter.“[6]
„Was immer Obama nun für einen Kurs im Krieg einschlage, ‚wird es nun sehr schwer sein, ihn als Kriegstreiber hinzustellen‘.“[7]
„Im Zweiten Weltkrieg stand die buddhistische Führung resolut hinter Kaiser Hirohito und bejubelte den größenwahnsinnigen Kriegstreiber.[8]
Obama ist kein Kriegstreiber, aber so wie die große Mehrheit seiner Landsleute glaubt er daran, dass Militäreinsätze manchmal notwendig sind.“[9]
„Es klingt absurd: 70 Jahre nach dem Überfall Nazi-Deutschlands auf die Sowjetunion - am 22. Juni 1941 - verehren Zehntausende in Russland den Kriegstreiber Adolf Hitler.“[10]
„Andere betonen die militärische Macht der USA und der Nato, die auf potentielle Kriegstreiber abschreckend wirke.“[11]
„Erst nach der Wahlniederlage der Radikalen 2008 trennte er sich aus taktischen Gründen vom Kriegstreiber Seselj.“[12]
„Einen Absatz weiter wird man belehrt, die Kriegstreiber behaupteten, das iranische Atomprogramm werde ‚unter der Wucht der Luftangriffe‘ zerstört und es werde ‚das verhasste Regime in sich zusammenbrechen‘.“[13]

Charakteristische Wortkombinationen:

den Kriegstreibern das Handwerk legen, entgegentreten

Wortbildungen:

Kriegstreiberei, kriegstreiberisch

Übersetzungen

Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1021.
Duden online „Kriegstreiber
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Kriegstreiber“ auf wissen.de
Wikipedia-Artikel „Kriegstreiber
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kriegstreiber
The Free Dictionary „Kriegstreiber
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKriegstreiber
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kriegstreiber

Quellen:

  1. Ayse Bugra: Die Logik der Ohnmacht. DAS AUSSENPOLITISCHE DILEMMA DER TÜRKEI. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. Nummer 7004, 14. März 2003 (übersetzt von Niels Kadritzke), ISSN 1434-2561 (URL, abgerufen am 14. November 2012).
  2. Andauernde Gewalt in Abidjan. Mit Knüppeln und Macheten Jagd auf Ausländer. In: NZZOnline. 9. November 2004, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 14. November 2012).
  3. Seelenverkäufer im Namen Allahs. In: NZZOnline. 20. August 2006, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 14. November 2012).
  4. Saakaschwili beschuldigt Moskau bei NATO-Treffen als Kriegstreiber. In: Liechtensteiner Volksblatt Online. 15. September 2008 (URL, abgerufen am 14. November 2012).
  5. Mwayila Tshiyembé: Kein Staat, viele Feinde. Der Ostkongo blutet aus. In: Le Monde diplomatique Online. Deutschsprachige Ausgabe. Nummer 8759, 12. Dezember 2008 (übersetzt von Veronika Kabis), ISSN 1434-2561, Seite 10–11 (URL, abgerufen am 14. November 2012).
  6. Entrüstung über Ahmadinedschads Weihnachtsrede im britischen TV. In: Liechtensteiner Volksblatt Online. 25. Dezember 2008 (URL, abgerufen am 14. November 2012).
  7. Laszlo Trankovits, dpa: Obama: „Habe Preis nicht verdient“. In: Dolomiten Online. 9. Oktober 2009 (URL, abgerufen am 14. November 2012).
  8. Andreas Altmann: Tun, helfen, Mund halten. In: zenith – Zeitschrift für den Orient. Onlineausgabe. Nummer 3/2010, ISSN 1439-9660, Seite 74 (PDF, URL, abgerufen am 14. November 2012).
  9. Eric Frey: Obamas Krieg. Der US-Präsident hat die Chance vertan, aus dem Afghanistan-Debakel auszusteigen. In: Der Standard digital. 24. Juni 2010 (URL, abgerufen am 14. November 2012).
  10. Hitler-Verehrung auf dem Vormarsch. In: L’essentiel Online. 16. Juni 2011 (URL, abgerufen am 14. November 2012).
  11. Die Welt war noch nie so friedlich. In: Tageblatt Online. 26. Oktober 2011 (URL, abgerufen am 14. November 2012).
  12. Cyrill Stieger: Ein ganz normales Land. Kommentar. In: NZZOnline. 8. Mai 2012, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 14. November 2012).
  13. Helmar Dumbs: Hehres Ziel, falsche Mittel. In: DiePresse.com. 1. Juni 2012, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 14. November 2012).