Nachhut

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Nachhut (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Nachhut die Nachhuten
Genitiv der Nachhut der Nachhuten
Dativ der Nachhut den Nachhuten
Akkusativ die Nachhut die Nachhuten
Das Eingreifen der Nachhut bei Arlesheim

Worttrennung:

Nach·hut, Plural: Nach·hu·ten

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Nachhut (Info)

Bedeutungen:

Militär: Truppenteil, der am Ende einer Marschkolonne Deckung gibt oder zur Sicherung in der ursprünglichen Stellung zurückbleibt
übertragen: jemand, der sich hinter einer Gruppe in Bewegung befindet
jemand, der einer Entwicklung hinterherläuft oder hinter ihr zurückbleibt

Herkunft:

Etymologie: von mittelhochdeutsch nâchhuote → gmh[1]
Wortbildung: Derivation (Ableitung) des Substantivs Hut mit Präfigierung der Präposition nach

Synonyme:

Nachtrupp, veraltet: Arrièregarde
Nachzügler

Gegenwörter:

Vorhut, Haupttruppe
Avantgarde, Vorreiter

Oberbegriffe:

Deckungstruppe, Truppenteil

Beispiele:

Eine starke Nachhut sollte ausgeschieden werden um die Truppen gegen Osten zu decken.[2]
Je mehr militärische Dienste von Staatsdienern erledigt wurden, desto weniger Platz blieb für Söldner an der Front und in der Nachhut.[3]
Vorsichtig hatte er auch diesmal eine Nachhut in seinem Rücken aufgestellt: aber diese ward nun sein Verderben.[4]
Sie schlugen den Rat erfahrener Bergführer in den Wind, zwar zügig voranzuschreiten, die Nachhut aber nicht aus dem Auge zu verlieren.[5]
Bis dahin aber wirst du in unserem Zuge aber die Nachhut bilden, denn wenigstens während der nächsten acht Tage darfst du uns nicht sehr nahe kommen.[6]
Schalmeien schrillen, uniformierte Kinder machen ernste Gesichter, ein paar Jugendliche folgen ohne Instrumente, als Nachhut.[7]
„Hamann bildet die Nachhut.“[8]
Aber siehe da: Die einstige Avantgarde, durch die Mühlen der Zeit zur ästhetischen Nachhut verkommen, wirkt heute fast schon wieder originell.[9]
Sind Journalisten denn die obrigkeitliche Nachhut liberaler Gesellschaften?[10]
Dort, wo angeblich die geistige Avantgarde ihren Sitz hat, bewegen sich offensichtlich auch Vertreter der geistigen Nachhut.[11]

Charakteristische Wortkombinationen:

die Nachhut bilden/formieren, die Nachhut trifft ein

Wortbildungen:

Nachhutgefecht

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Nachhut
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Nachhut
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Nachhut
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalNachhut
The Free Dictionary „Nachhut

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1184, Eintrag „Nachhut“.
  2. Die Schlacht bei Tannenberg. www.tannenberg1914.de, abgerufen am 25. September 2012.
  3. Martin van Creveld: Wir wissen, wie man Menschen tötet. Gesellschaft. In: Zeit Online. Nummer 12/2008, 17. März 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 25. September 2012).
  4. Felix Dahn: Chlodovech. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel XL (URL).
  5. Thomas Vieregge: Die Mühen der Ebene. In: DiePresse.com. ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 25. September 2012).
  6. Karl May: Der Sohn des Bärenjägers. In: Projekt Gutenberg-DE. Oiht-e-keh-fa-wakon (URL).
  7. Evelyn Finger: Blaskapellen gegen Rechts. Politische Kultur. In: Zeit Online. Nummer 39/2007, 24. September 2007, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 25. September 2012).
  8. Klaas Huizing: Das Ding an sich. Eine unerhörte Begebenheit aus dem Leben Immanuel Kants. Albrecht Knaus, München 1998, ISBN 3-8135-0084-5, Seite 97.
  9. Ulrich Rüdenauer: Im Garten Eden. Politische Kultur. In: Zeit Online. Nummer 37/2008, 5. September 2008, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 25. September 2012).
  10. Gunter Hofmann: Kanzler ist man nie allein. Regierung. In: Zeit Online. Nummer 48/2005, 24. November 2005, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 25. September 2012).
  11. Trautl Brandstaller: Kein Kuss für Mom. In: DiePresse.com. 12. Oktober 2007, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 25. September 2012).