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Lange Zeit war ich nur ein Schwärmer meiner Jugendliebe. Wir brauchten Monate, ehe wir zusammenkamen.
Wir sind zu den Clowns der Gesellschaft geworden, die linken Akademiker und Politiker, das sind die Schwärmer, die Spinner, die Clowns.[1]
Stefan Moster ist kein Schwärmer, sondern eher ein kritischer Beobachter, einer, der die Dinge so zu sehen versucht, wie sie sind.[2]
Um die Sitar und die indische Musik in vollem Umfang zu lernen und zu begreifen, warnte er alle psychedelischen Schwärmer, brauche man mehr als ein Menschenalter.[3]
Sergej Rachmaninow war ein Kind des 19. Jahrhunderts, ein Schwärmer und Melancholiker, beharrlich schwankend zwischen himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt.[4]
Man hatte Wagner erlebt, Wagner war Kult, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Frankreich, und der größte Wagnerianer war Debussy selbst. Interessanterweise kein blinder Schwärmer wie so viele, sondern er hat das genauestens studiert.[5]
„Wir wollen doch Flamme sein, unsere Kraft muss federnder Stahl sein, unsere Seele trockene Weißglut“ schrieb der Fähnleinführer Scholl an einen der Jungen aus seiner Ulmer Gruppe . Die Wortwahl zeigt, wie sehr Hans Scholl Kind seiner Zeit war - als Anhänger des Dichters Stefan George und romantischer Schwärmer, den es nach heroischer Tat und Weltveränderung drängte.[6]
Schwärmer knallen nicht wirklich laut. Meine Eltern ließen mich die zu Silvester schon als Kind anzünden, was für mich natürlich aufregend war.
„Wir haben etwa 1.200, 1.300 bayerische Großnachtfalter, das sind so diese dicken Brummer und Schwärmer und Eulen-Falter, die früher mal nachts durchs offene Fenster gekommen sind. Heute nicht mehr, weil es so wenige nur noch gibt.“[7]
Das Summen ist verstummt. Wo sich einst Kleiner Fuchs und Haselnuss gute Nacht sagten, wo Fliegen flogen und Schwärmer schwirrten, ist die Luft nun still und klar. Doch nicht allein der nahe Winter ist hierzulande Ursache geringer Kerbtierdichte. Um mehr als 75 Prozent ist die Biomasse der Fluginsekten in den letzten 27 Jahren zurückgegangen.[8]
Es ist der Mensch, der dem Schmetterling Unheil bringt – weil er überall das Licht brennen lässt. Wie alle Nachtfalter fliegt der Schwärmer dann tumb um die Lampe herum, nimmt Reißaus, um dann – nichts gelernt – wieder einen neuen Anflug zu wagen. Irgendwann enden die Tiere erschöpft am Boden.[9]
↑Susanne Knaul: Moshe Zimmermannn zum 6-Tage-Krieg - „Grenzen hätten keine Bedeutung“. In: taz.de.30. Mai 2017, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 10. Juli 2018).
↑Holger Heimann: Kultur - Spezialist fürs Finnische: Stefan Moster. In: Deutsche Welle.23. Juli 2014 (URL, abgerufen am 10. Juli 2018).
↑Gregor Dotzauer: Ravi Shankar - Das Zirpen Gottes. In: Der Tagesspiegel Online.13. Dezember 2012 (URL, abgerufen am 10. Juli 2018).
↑Jürgen Otten: Die Klaviersonaten von Sergej Rachmaninow - Glockenklänge. In: Deutschlandradio.24. Juni 2018 (Deutschlandfunk Kultur / Berlin, Sendereihe: Interpretationen, Text und Audio, Dauer: 111:31 mm:ss, URL, abgerufen am 10. Juli 2018).
↑Sabine Fringes: Eine Lange Nacht über Claude Debussy - "Nichts ist musikalischer als ein Sonnenuntergang". In: Deutschlandradio.24. März 2018 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Lange Nacht, URL, abgerufen am 10. Juli 2018).
↑Cord Aschenbrenner: Widerstand gegen das NS-Regime - Hans Scholl - treibende Kraft der Weißen Rose. In: sueddeutsche.de.28. Januar 2018, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 10. Juli 2018).
↑Sibylle Kölmel: Faltersammlung München - Die Suche nach dem Schmetterling. In: Deutschlandradio.2. Oktober 2016 (Deutschlandfunk / Köln, Sendereihe: Sonntagsspaziergang, URL, abgerufen am 10. Juli 2018).
↑Valentin Witt: Die Wahrheit - Kerfen in höchster Not. In: taz.de.7. November 2017, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 10. Juli 2018).
↑Susanne Donner: Insektensterben - Tödliches Schwirren. In: Der Tagesspiegel Online.2. Februar 2018 (URL, abgerufen am 10. Juli 2018).