Trauerweide

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Trauerweide (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ die Trauerweide die Trauerweiden
Genitiv der Trauerweide der Trauerweiden
Dativ der Trauerweide den Trauerweiden
Akkusativ die Trauerweide die Trauerweiden
eine Trauerweide; Aufnahme vom 22. August 2006
Salix alba 'Tristis' Aufnahme vom 21. April 2019

Worttrennung:

Trau·er·wei·de, Plural: Trau·er·wei·den

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Trauerweide (Info)

Bedeutungen:

Botanik: Weide (mit einer speziellen Wuchsform), deren Äste nach unten hängen (Salix babylonica)
übertragen umgangssprachlich: Mensch, der oft bekümmert und wehleidig ist

Herkunft:

  • strukturell:
Determinativkompositum aus den Nomen Trauer und Weide
Die ab 1900 bezeugte umgangssprachliche Bedeutungsübertragung fußt darauf, dass die hängenden Zweige der als Friedhofsbaum bekannten Weide, wie jegliches Herabhängende, sinnbildlich für Mutlosigkeit (man „lässt den Kopf hängen“) stehen.[1]

Synonyme:

Hängeweide, Tränenweide
fachsprachlich (Botanik): Babylonische Trauerweide, Chinesische Trauerweide, Echte Trauerweide

Sinnverwandte Wörter:

Griesgram, Heulsuse, Jammerlappen, Memme, Miesepeter, Miesmacher, Mimose, Rührmichnichtan, Sauertopf, Spaßbremse

Oberbegriffe:

Pflanze
Baum, Weide
Mensch, Person

Unterbegriffe:

Silberweide

Beispiele:

Auf dem Hügel stand eine Trauerweide.
„Ich wünschte, die Trauerweide wäre nie richtig angegangen, wäre eingegangen, verkümmert.“[2]
„Hinter den Fenstern, an denen das Wasser in Strömen herabrann, stand eine Trauerweide mit ausgehöhltem Stamm, deren haarfeine Äste in alle Richtungen gepeitscht wurden.“[3]
„Ich blickte auf die mit dreckigem Schnee bedeckte deutsche Erde in unserem Garten, zum Rhein, über die Trauerweiden hinweg aufs Siebengebirge, und diese ganze Szenerie kam mir idiotisch vor.“[4]
„Die Trauerweiden waren umgestürzt; die Wurzeln schienen dadurch die Äste zu sein, und die Zweige lange, schleifende grüne Wurzeln.“[5]
„Weißt was, du kleine Trauerweide? Wir wollen für heute Schluss machen!“[6]

Redewendungen:

wie eine Trauerweide

Charakteristische Wortkombinationen:

hängende Trauerweide

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Trauerweide
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Trauerweide
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Trauerweide
The Free Dictionary „Trauerweide
Duden online „Trauerweide
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Trauerweide“ auf wissen.de
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Trauerweide
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalTrauerweide
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Trauerweide
Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »Trauerweide«.
Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Trauerweide«.
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Trauerweide«, Seite 1783.

Quellen:

  1. Heinz Küpper: Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. In: Digitale Bibliothek. 1. Auflage. 36, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-436-7, Stichwort »Trauerweide«.
  2. Ulla Hahn: Aufbruch. Roman. 5. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2010, ISBN 978-3-421-04263-7, Seite 193.
  3. Bandi; mit einem Vorwort von Thomas Reichart und einem Nachwort von Do Hee-Yoon: Die Bühne. . In: Denunziation. Erzählungen aus Nordkorea. 4. Auflage. Piper Verlag, München 2017 (Originaltitel: 고발, übersetzt von Ki-Hyang Lee aus dem Koreanischen), ISBN 978-3-492-05822-3, Seite 146.
  4. Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. Insel, Leipzig 1990, ISBN 3-7351-0161-5, Seite 26. Erstveröffentlichung 1963.
  5. Erich Maria Remarque: Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. 4. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2003, ISBN 3-462-02726-3, Seite 136. Urfassung von 1954.
  6. Erich Kästner: Das doppelte Lottchen. In: Gesammelte Schriften. Band 7: Romane für Kinder, Teil 2, Atrium Verlag, Zürich 1959, Seite 185 (Zitiert nach Google Books).