Virus

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Virus (Deutsch)

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ das Virus der Virus die Viren
Genitiv des Virus des Virus der Viren
Dativ dem Virus dem Virus den Viren
Akkusativ das Virus den Virus die Viren
Modell eines Virus

Anmerkung:

Fachsprachlich ist das grammatische Geschlecht von Virus in der medizinischen Bedeutung Neutrum. Außerhalb der Fachsprache kommt auch das maskuline Genus vor. Im Sinne von Computervirus ist das grammatische Geschlecht meistens Maskulinum.[1]

Worttrennung:

Vi·rus, Plural: Vi·ren

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Virus (Info)
Reime: -iːʁʊs

Bedeutungen:

Biologie, Medizin: kleinster Krankheitserreger, der sich nur in Zellen vermehren kann
Informatik: schädlicher, sich selbst durch Hilfe von Programmen verbreitender, selbst nicht lauffähiger (ausführbarer) Kode

Herkunft:

abgeleitet vom lateinischen virus → laGift, Saft, Schleim[2]
Der Begriff „Virus“ im Sinne eines biologisch-medizinisch infektiösen Teilchens taucht erstmals 1881 bei Louis Pasteur auf.[3]

Synonyme:

Computervirus

Sinnverwandte Wörter:

umgangssprachlich: Bazillus

Gegenwörter:

Bakterium, Prion
Trojaner, Wurm

Oberbegriffe:

biologische Einheit, Krankheitserreger, Krankheitskeim
Schadprogramm

Unterbegriffe:

Adenovirus, Aidsvirus, Avulavirus, Blauzungenvirus, Bukettvirus, Colorado-Tick-Fever-Virus, Coronavirus, Coxsackievirus, Dependoparvovirus, Duvenhage-Virus, Ebolavirus, Echovirus, Enterovirus, Epstein-Barr-Virus, Erkältungsvirus, Erythrovirus, Gelbfiebervirus, Grippevirus, Hendra-Virus, Hepatovirus, Hepevirus, Herpesvirus, HI-Virus (HIV), Influenzavirus, Kaposi-Sarkom-Herpesvirus, Kondyloma-Virus, Marburg-Virus, Masern-Virus, Mastadenovirus, MERS-Virus, Metapneumovirus, Morbillivirus, Mumpsvirus, Nipah-Virus, Norovirus, Onkovirus, Orthopneumovirus, Papillomvirus, Parainfluenzavirus, Paramyxovirus, Parvovirus, Pockenvirus, Polyomavirus, Rabiesvirus, Retrovirus, Rhinovirus, Rotavirus, Sapovirus, SARS-Virus, T-lymphotropes Virus, Tollwutvirus, Trägervirus, Tumorvirus, Vesicular-Stomatitis-Indiana-Virus, Vesiculovirus, Vogelgrippevirus, Zeta-Virus, Zikavirus, Zombievirus/Zombie-Virus
nach Nukleinsäure: DNA-Virus/DNS-Virus, Einzelstrang-DNA-Virus, RNA-Virus/RNS-Virus
nach Organ: Darmvirus, Magen-Darm-Virus
nach Wirt: Fledermaus-Lyssa-Virus, Pflanzenvirus, Tiervirus
allgemein: Killervirus, Riesenvirus
Bootvirus, Linkvirus, Makrovirus, Ransomware-Virus, Umleitungsvirus

Beispiele:

Er hat sich ein(en) Virus eingefangen.
„Nur besonders aufdringliche Zeitgenossen zeigen, wie furchtlos sie selbst Bazillen und Viren gegenüberstehen und schütteln trotzdem – oder erst recht.“[4]
Das (Der) Virus zerstörte seine Dateien, die Arbeit der letzten drei Wochen.
"John von Neumann entwickelte 1949 die Theorie der "selbstreplizierenden Automaten" und bildete damit die theoretische Basis für alle Viren. Der Begriff Virus wurde 1981 in einem Gespräch zwischen Dr. Fred Cohen und Professor Leonhard M. Adlemann das erste Mal verwendet. In seiner Doktorarbeit "Computer Viruses - Theory and Experiment" aus dem Jahr 1983 definierte Cohen erstmals die grundlegenden Funktionen von Viren. Im Jahr 1986 verbreitete ein PC-Händler mit "Brain" den ersten MS-DOS-Virus."[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

ansteckendes, infektiöses, todbringendes, tödliches, übertragenes, verwandtes Virus
ausbreitendes, gefährliches, harmloses, heimtückisches, unbekanntes, verändertes Virus

Wortbildungen:

viral, virenfrei, virulent, virusfrei
Antivirenprogramm, Virenprogramm, Virenscanner, Virenschleuder, Virenschutz, Virenschutzprogramm, Virensoftware, Virenwächter, Virenwarnung, Virenzoo, Virion, Viroid, Virologie, Virostatikum, Virusart, Viruserkrankung, Virusforschung, Virusgrippe, Virusinfektion, Viruskrankheit, Virusproblem, Virusschleuder, Virusstreuer, Virusträger, Virusvermehrung

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Virus
Wikipedia-Artikel „Computervirus
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Virus
Duden online „Virus
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVirus

Quellen:

  1. Duden online „Virus
  2. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Virus“, Etymologie Pfeifer
  3. Erwin J. Hentschel, Günther H. Wagner: Wörterbuch der Zoologie. 7. Auflage. 2004. Spektrum Akademischer Verlag. ISBN 3-8274-1479-2 . Seite 532. Artikel „Virus“
  4. Else Buschheuer: Ruf! Mich! An!. Roman. Wilhelm Heyne Verlag, München 2001, ISBN 3-453-19004-1, Seite 10.
  5. nach Axel Schoen: Brennpunkt Gefahr aus dem Web, Angriff der Schädlinge, in: Chip 04/2008, Seite 38 f.


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vir, Visus, wir