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Alternative Schreibweisen:
- Schweiz und Liechtenstein: beissen
Worttrennung:
- bei·ßen, Präteritum: biss, Partizip II: ge·bis·sen
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: beißen (Info)
- Reime: -aɪ̯sn̩
Bedeutungen:
- transitiv: die Zähne in etwas schlagen
- intransitiv: scharf, stechend oder ätzend sein
- süddeutsch, österreichisch: jucken, einen akuten Juckreiz verursachen
Herkunft:
- seit dem 8. Jahrhundert belegt; mittelhochdeutsch bīzen, althochdeutsch bīzan, urgermanisch *bītanan, auch niederdeutsch bieten, niederländisch bijten, gotisch beitan; indogermanisch bʰéid-e- ‚spalten, trennen‘, vergleiche lateinisch findere → la ‚spalten‘, altgriechisch pheídomai ‚ich schone (ich lasse ab von)‘.[1]
Gegenwörter:
- schlürfen, lecken
Unterbegriffe:
- abbeißen, anbeißen, aufbeißen, durchbeißen, festbeißen, herausbeißen, hineinbeißen, rausbeißen, reinbeißen, totbeißen, verbeißen, wegbeißen, zerbeißen, zubeißen, zusammenbeißen
Beispiele:
- Der Nachbarshund hat mich gebissen.
- Die Zwiebeln beißen in den Augen.
- Es beißt mich am Rücken, würdest du mal kratzen?
Redewendungen:
- auf Granit beißen
- ins Gras beißen
- in den sauren Apfel beißen
- da beißt sich die Katze in den Schwanz
- nichts zu beißen haben
- zwei Sachen beißen sich: zwei Sachen passen nicht gut zusammen
Sprichwörter:
- Hunde, die bellen, beißen nicht.
- Den Letzten beißen die Hunde.
Charakteristische Wortkombinationen:
- der Hund beißt nicht
Wortbildungen:
- Beißbeere, Beißer, Beißerei, beißfest, Beißhemmung, Beißkohl, Beißkorb, Beißordnung, Beißreflex, Beißring, beißsicher, Beißwerkzeug, beißwütig, Beißzahn, Beißzange, bissig, Biss, Nägelbeißen
Übersetzungen
transitiv: die Zähne in etwas schlagen
intransitiv: scharf, stechend oder ätzend sein
süddeutsch, österreichisch: jucken, einen akuten Juckreiz verursachen
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „beißen“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „beißen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „beißen“
- Hermann Fischer, Wilhelm Pfleiderer: Schwäbisches Wörterbuch. In 6 Bänden. Laupp, Tübingen 1904–1936, DNB 560474512 :„beißen“, Band 1, Seite 813
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742