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Worttrennung:
- in·kre·men·tal, keine Steigerung
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: inkremental (Info)
- Reime: -aːl
Bedeutungen:
- Mathematik: schrittweise Erhöhung einer Größe um einen bestimmten Wert
- Informatik: schrittweise Erhöhung einer Variablen um einen festen Betrag
- Informatik: Art der Datensicherung, die nur die veränderten Daten im Vergleich zur letzten Differenz- oder Gesamtsicherung auf das Sicherungsmedium schreibt
- Technik: schrittweise ausgeführte Messungen oder Bewegungen (z.B. Robotertechnik)
- Wirtschaft: schrittweise durchgeführte Analysen von Kosten, Effekten und Nutzen nach Innovationen oder neuen Maßnahmen
Herkunft:
- Adjektivierung des Substantivs Inkrement, entlehnt von lateinisch incrementum → la „Zuwachs“, mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -al
Synonyme:
- addierend, hochzählend, inkrementell, vorwärts zählend
- differential, differenzial, differentiell, teilweise
- schrittweise, stufenweise
Gegenwörter:
- dekremental, dekrementell, rückwärts zählend
- gesamt, total, vollständig
- gleitend, kontinuierlich
Oberbegriffe:
- zählend
- methodisch
Beispiele:
- Die Spieler zählen abwechselnd inkremental, wobei jede durch drei teilbare Zahl durch das Wort „Fizz“ und jede durch fünf teilbare Zahl durch das Wort „Buzz“ ersetzt wird.[1]
- Es gibt in der Computerprogrammierung inkrementale Befehle, die die Zielvariable nur um den Wert eins erhöhen.
- Die inkrementale Methode der Datensicherung verkürzt die Sicherungszeiten, erhöht jedoch die Wiederherstellungszeiten.
- Redundante Datensicherung auf 2 physikalisch getrennten Festplatten, einem 40GB Bandlaufwerk und inkrementale Datensicherung auf einem online Server.[2]
- Eine inkrementale Messung liegt vor, wenn von einem Bezugspunkt aus durch Addition oder Subtraktion in Inkrementen (= kleinster Zuwachs einer veränderlichen Größe) die momentane Größe ermittelt wird, z.B. zur Winkelmessung oder Wegmessung an Werkzeugmaschinen. Dazu werden in gleichmäßigen Abständen auf einem Träger aufgebrachte Markierungen optisch oder elektrisch abgetastet.[3]
- Unter der inkrementalen Wegmessung versteht man ein Messgerät, das bei jeder Bewegung den (positiven oder negativen) Zuwachs des zurückgelegten Weges misst.[4]
- Man bezeichnet diese Differenzen als inkrementale Kosten respektive inkrementale Effekte, QALYs oder Nutzen.[5]
- In ihrem Windschatten konnten jedoch vom Arbeitsministerium inkrementale Reformen innerhalb der ANPE umgesetzt werden.[6]
Charakteristische Wortkombinationen:
- eine inkrementale Datensicherung
- eine inkrementale Messung, Wegmessung; ein inkrementales Messgerät
- inkrementale Effekte, Innovationen, Kosten, Maßnahmen, Natur, Neuerungen, Nutzen, Prozesse, Reformen, Veränderungen
Wortbildungen:
- Inkrementalanalyse, Inkrementalcompiler, Inkremental-CT, Inkrementaldrehgeber, Inkrementalgeber, Inkrementalkosten, Inkrementalkostenanalyse, Inkrementaltechnik, Inkrementalwinkelgeber
Übersetzungen
Mathematik: schrittweise Erhöhung einer Größe um einen bestimmten Wert
Informatik: schrittweise Erhöhung einer Variablen um einen festen Betrag
Art der Datensicherung, die nur die veränderten auf das Sicherungsmedium schreibt
Technik: schrittweise ausgeführte Messungen oder Bewegungen
Wirtschaft: schrittweise durchgeführte Analysen
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0 , Seite 627
- Europäisches Patentamt: Patent EP1653358: Inkrementale Datensicherung in Datenspeichernetzwerken, 08.06.2006
- siehe Quellen
Quellen:
- ↑ Wikipedia-Artikel „Fizz buzz“ (Stabilversion).
- ↑ Internetbeleg: Beispiele, abgefragt am 22.11.2010
- ↑ Inkrementale Messung - Grundbegriffe
- ↑ Hans B. Kief, Helmut A. Roschiwal: NC / CNC Handbuch 2007 / 2008: CNC, DNC, CAD, CAM, CIM, FFS, SPS, RPD, LAN, NC-Machinen, NC-Roboter, Antriebe, Simulation, Fach- und Stichwortverzeichnis. Hanser Verlag, 2007, ISBN 3-4464-0943-2, Seite 200 .
- ↑ Gabler Wirtschaftslexikon: Gesundheitsökonomische Evaluation, abgefragt am 22.11.2010
- ↑ Sascha Zirra: Die Europäisierung nationaler Beschäftgungspolitik: Europäische Koordinierung und institutionelle Reformen. VS Verlag, 2009, ISBN 3-5311-7122-4, Seite 254 .