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Worttrennung:
- kip·pen, Präteritum: kipp·te, Partizip II: ge·kippt
Aussprache:
- IPA: ,
- Hörbeispiele: kippen (Info), kippen (Info), kippen (Info)
- Reime: -ɪpn̩
Bedeutungen:
- transitiv: etwas schräg stellen, in Schräglage bringen
- transitiv: etwas durch Schrägstellen aus einem Gefäß schütten
- transitiv, übertragen: verhindern, scheitern lassen
Herkunft:
- seit dem 17. Jahrhundert bezeugt; vermutlich zu niederdeutsch: Kippe Spitze, Kante gebildet[1][2]
Sinnverwandte Wörter:
- neigen
- ausschütten, schütten
- annullieren, streichen
Beispiele:
- Wenn du die Kiste jetzt kippst, wird der ganze Sand herausrieseln.
- Der Lieferant kippte den Sand einfach vom Laster vor das Garagentor.
- Verhaftet wurden ein Verdächtiger, der dem 42-jährigen Ballett-Chef die Schwefelsäure ins Gesicht gekippt haben soll .[3]
- Das Gesetz wurde nun endgültig gekippt.
- Das Bundesverfassungsgericht wird den Gesetzentwurf kippen.
- Bereits im Jahressteuergesetz 2009 sollen die Zertifikatefonds gekippt werden.[4]
- sollte die Gesundheitsreform Obamacare tatsächlich gekippt werden, worüber der US-Senat derzeit debattiert, könnten Millionen Menschen ihren Versicherungsschutz verlieren.[5]
- „Im Juni kippte das Oberste Gericht in den USA das landesweit geltende Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch.“[6]
Redewendungen:
- sich einen hinter die Binde kippen, einen kippen — Alkohol trinken
Wortbildungen:
- Kippe, Kipper, Kippfenster, Kipplaster, Kipplore, Kipplüften, Kipplüftung, Kippschalter, Kippschaltung, Kippschwingung, Kippstufe
- kippbar, kippsicher
- abkippen, ankippen, auskippen, einkippen, wegkippen, zurückkippen
Übersetzungen
transitiv: etwas schräg stellen, in Schräglage bringen
transitiv: etwas durch Schrägstellen aus einem Gefäß schütten
transitiv, übertragen: verhindern, scheitern lassen
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „kippen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „kippen“
Quellen:
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2 , Seite 406.
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Seite 489.
- ↑ Aktuell Europa - Wende nach Anschlag auf den Ballettchef. Nach dem Säureanschlag auf den Ballettchef des Bolschoi-Theaters hat die Polizei drei Verdächtige festgenommen, darunter einen Startänzer. Es erhärtet sich der Verdacht, dass es um einen Kampf um Traumrollen geht. In: Deutsche Welle. 6. März 2013 (URL, abgerufen am 26. Juni 2017) .
- ↑ Ellen Ashauer-Moll, Sonja Rösch: Abgeltungsteuer. Kapital schützen - Steuern optimieren. Springer DE, 2008, ISBN 9783834981639, Seite 128 (zitiert nach Google Books) .
- ↑ Katja Ridderbusch: US-GesundheitsreformKaritative Kliniken als Lückenfüller. In: Deutschlandradio. 26. Juni 2017 (Deutschlandfunk/Köln, Sendung: Tag für Tag, URL, abgerufen am 26. Juni 2017) .
- ↑ Katja Ridderbusch: Supreme Court in den USA – Ein Gericht als ideologische Waffe?. In: Deutschlandradio. 27. September 2022 (Deutschlandfunk/Köln, Sendereihe: Hintergrund, Text und Audio zum Download, Dauer 18:58 mm:ss, URL, abgerufen am 28. September 2022) .
Worttrennung:
- kip·pen, Präteritum: kipp·te, Partizip II: ge·kippt
Aussprache:
- IPA: ,
- Hörbeispiele: kippen (Info), kippen (Info), kippen (Info)
- Reime: -ɪpn̩
Bedeutungen:
- intransitiv: aus dem Gleichgewicht geraten und stürzen; über eine Kante fallen
- intransitiv: umschlagen; schlagartig von einem Zustand in einen negativen Zustand wechseln
Sinnverwandte Wörter:
- umfallen
Unterbegriffe:
- umkippen
Beispiele:
- Erst wackelte das Schild, dann kippte es.
- Als ich von meinem Lottogewinn hörte, bin ich fast vom Stuhl gekippt.
- Von einem Moment auf den anderen kann die Stimmung kippen.
Redewendungen:
- salopp: aus den Latschen kippen — ohnmächtig werden, das Bewusstsein verlieren
Wortbildungen:
- abkippen, kippeln, umkippen
- kippelig, kipplig
Übersetzungen
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „kippen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „kippen“