neofaschistisch

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neofaschistisch (Deutsch)

Positiv Komparativ Superlativ
neofaschistisch neofaschistischer am neofaschistischsten
Alle weiteren Formen: Flexion:neofaschistisch

Worttrennung:

neo·fa·schis·tisch, Komparativ: neo·fa·schis·ti·scher, Superlativ: am neo·fa·schis·tischs·ten

Aussprache:

IPA: ,
Hörbeispiele: Lautsprecherbild neofaschistisch (Info)

Bedeutungen:

den Neofaschismus betreffend, auf Grundlage des Neofaschismus

Herkunft:

Zusammensetzung aus dem Präfix neo-, dem Substantiv Faschist und dem Suffix -isch

Sinnverwandte Wörter:

antidemokratisch, antieuropäisch, antipluralistisch, antizionistisch, autokratisch, autoritär, deutschnational, islamfeindlich, judenfeindlich, nationalsozialistisch, neonazistisch, rassistisch, rechts außen, rechtsextrem, rechtsextremistisch, rechtsradikal, völkisch

Gegenwörter:

antifaschistisch, demokratisch, kommunistisch, liberal, sozialdemokratisch, sozialliberal, sozialistisch

Beispiele:

„ ist heute vom Kern bis in die Spitze eine tendenziell neofaschistische Partei, im Osten noch eindeutiger als im Westen.“[1]
„Eine besondere Gefahr ist, dass über die Identitären, über die AfD bis in den Bundestag in die Mitte der Gesellschaft dieses neorassistische, dieses neofaschistische Denken einsickert, dass es zu einer Normalisierung kommt.“[2]
„Tatsächlich bedienen sie eine Bandbreite rechtsradikaler und neofaschistischer Politikvorstellungen.“[3]
„Gegen eine Kategorisierung der ganzen AfD als rechtsextreme, neofaschistische oder neonazistische Partei spricht, dass sich entsprechende Positionen in den offiziellen programmatischen Dokumenten der Gesamtpartei nur in Spuren finden.“[4]
„Diese Veranstaltungen haben sich zu den größten offen neofaschistischen Kundgebungen entwickelt - man trägt Hakenkreuze, grüßt mit erhobenem rechten Arm.“[5]
„Die italienische Polizei hat eine neofaschistische Gruppe zerschlagen, die Anschläge auf Politiker und die Polizei geplant haben soll.“[6]
„Neonazistische und neofaschistische Gruppen gibt es in ganz Italien.“[7]
„ist der Nationalismus weiterhin virulent - und damit auch neofaschistisches Gedankengut.“[8]
„Gegen Österreichs neu gewählte Regierung haben am Wochenende Tausende in Wien protestiert. Sie werfen ihr rassistische, rechtsextreme und neofaschistische Tendenzen vor.“[9]
„Die Zenit-Ultras unterstützen offen neofaschistische Ideen.“[10]
„Wie aber ist der ideologische Kern der PiS zu bewerten: als nationalistisch, erzkonservativ, rechtspopulistisch oder schon als neofaschistisch? Strebt Kaczyński eine autokratische oder sogar eine diktatorische Herrschaft an?“[11]
„Wegen Volksverhetzung und neofaschistischer Propaganda sitzt er vier Jahre hinter Gittern.“[12]
„Der Grundtenor aller 68er-Beschreibungen und -Bewertungen, wie auch ganz aktueller Einordnungen, lautet fast stereotyp, dass die Bundesrepublik in den Fünfziger- und Sechzigerjahren dumpf, schwarz, braun, restaurativ, post- und neofaschistisch, verstaubt, verklemmt, schrecklich, unmenschlich, autoritär, obrigkeitsstaatlich gewesen wäre.“[13]

Charakteristische Wortkombinationen:

mit Substantiv: neofaschistische Abgeordnete / Bewegung / Gesinnung / Gruppe / Gruppierung / Ideologie / Ministerin / Organisation / Partei / Propaganda, neofaschistischer Abgeordneter / Minister, neofaschistisches Gedankengut / Symbol

Wortbildungen:

Neofaschismus

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „neofaschistisch
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalneofaschistisch
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „neofaschistisch
Wikipedia-Suchergebnisse für „neofaschistisch
PONS – Deutsche Rechtschreibung „neofaschistisch
Duden online „neofaschistisch
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „neofaschistisch“ auf wissen.de

Quellen:

  1. 8. Februar 2020 – Die internationale Presseschau. In: Deutschlandradio. 8. Februar 2020 (aus der Zeitung TAGES-ANZEIGER aus Zürich, URL, abgerufen am 8. Februar 2020).
  2. Interview Rechtsextremismus-Forscher – "AfD und Identitäre stehen sich ideologisch sehr nah". In: Mitteldeutscher Rundfunk. 13. August 2019 (Interview mit dem deutschen Soziologen und Rechtsextremismusforscher Matthias Quent, URL, abgerufen am 8. Februar 2020).
  3. Astrid Séville: Vom Sagbaren zum Machbaren? Rechtspopulistische Sprache und Gewalt. bpb.de, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, Deutschland, 29. November 2019, abgerufen am 8. Februar 2020 (Deutsch).
  4. Floris Biskamp: Rechtsextremismus und AfD – AfD als Matrjoschka-Puppe. In: taz.de. 10. Dezember 2019, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 8. Februar 2020).
  5. Andrej Ivanji: Rechtsruck in Kroatien. In: Mitteldeutscher Rundfunk. 31. März 2016 (URL, abgerufen am 8. Februar 2020).
  6. Italien: Schlag gegen Neofaschisten. In: Schweizer Radio und Fernsehen. 22. Dezember 2014 (URL, abgerufen am 8. Februar 2020).
  7. Franco Battel: Neonazis in Italien - Alte Faschisten, neue Faschisten und die Politik schaut weg. In: Schweizer Radio und Fernsehen. 11. Dezember 2017 (URL, abgerufen am 8. Februar 2020).
  8. Thies Marsen: Neonazis in Südtirol – NSU-Reportage deckt Verbindungen auf. In: Bayerischer Rundfunk. 22. Oktober 2014 (URL, abgerufen am 8. Februar 2020).
  9. Joe Schelbert: Proteste in Österreich - «Die Regierung steht vor einer Bewährungsprobe». In: Schweizer Radio und Fernsehen. 16. Januar 2018 (URL, abgerufen am 8. Februar 2020).
  10. Sandro Gvindadze: Rassistische Ultras in Russland – Wasja, Artjom und die Schwarzen. In: taz.de. 5. November 2019, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 8. Februar 2020).
  11. Ulrich Krökel: Rechtspopulismus in Polen: Kaczyńskis Kampf gegen angebliche postkommunistische Eliten. bpb.de, Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn, Deutschland, 6. Januar 2017, abgerufen am 8. Februar 2020 (Deutsch).
  12. Marcel Fürstenau: Geheimdienste – Wie die Stasi die westdeutsche Neonazi-Szene unterwanderte. In: Deutsche Welle. 23. Januar 2019 (URL, abgerufen am 8. Februar 2020).
  13. Bettina Röhl: Bettina Röhl: Die 68er und das Missverständnis. In: Norddeutscher Rundfunk. 8. Mai 2018 (URL, abgerufen am 8. Februar 2020).