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Worttrennung:
- raf·fen, Präteritum: raff·te, Partizip II: ge·rafft
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: raffen (Info), raffen (Info)
- Reime: -afn̩
Bedeutungen:
- heftig und begehrlich ergreifen
- irdische Güter vermehren und anhäufen
- Textilien (meist Gardinen oder Vorhänge) in Falten legen; (Rock) schürzen; Segel kürzen, falten und verschnüren
- umgangssprachlich: einen Zusammenhang erkennen
- (Inhalte, Text) zusammenfassen, (auf das Wesentliche) kürzen, in kürzere Form bringen
Herkunft:
- indoeuropäisch; vermutlich aus der germanschen Wortfamilie um althochdt. raspōn „scharren“, „kratzen“; lateinisch rapere „rauben“; siehe auch englisch „to rap“, niederländisch „rapen“
Synonyme:
- an sich reißen, herbeizerren, rapsen
- anhäufen, sparen, vermehren, zusammenkratzen
- aufstecken, bündeln
- begreifen, kapieren, verstehen, schnallen
Gegenwörter:
- fortschleudern, wegwerfen
- verschleudern
- hängen lassen, glätten
- ausschmücken, detaillieren
Beispiele:
- Er raffte eiligst seine Habseligkeiten an sich und verschwand.
- Ihr hauptsächlicher Lebensinhalt bestand darin, zu schachern und zu raffen.
- Geraffte Gardinen am Fenster wirken auf mich äußerst kleinbürgerlich.
- „Sie raffte ihre Ärmel, drückte den Pfropfen noch tiefer ins Becken.“[1]
- Hast du immer noch nicht gerafft, wie man das Ding zum Laufen bringt?
- Die Zuhörer werden unruhig, Du solltest den Vortrag etwas raffen.
Wortbildungen:
- sich aufraffen, dahinraffen, erraffen, hinraffen, hinwegraffen, hochraffen, Raffeisen (scherzhaft für „Raiffeisen“), Raffer, Raffgier, Raffzahn, wegraffen, Zeitraffer, zusammenraffen
Übersetzungen
heftig und begehrlich ergreifen
Dialektausdrücke:
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- Bairisch: (gierig sich etwas verschaffen) rouchl'n
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irdische Güter vermehren und anhäufen
Dialektausdrücke:
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- Bairisch: (gierig sich etwas verschaffen) rouchl'n
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Dialektausdrücke:
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- Bairisch: (gierig sich etwas verschaffen) rouchl'n
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umgangssprachlich: einen Zusammenhang erkennen
Dialektausdrücke:
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- Bairisch: (gierig sich etwas verschaffen) rouchl'n
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Dialektausdrücke:
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- Bairisch: (gierig sich etwas verschaffen) rouchl'n
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- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „raffen“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „raffen“
- Duden online „raffen“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „raffen“
Quellen: