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Worttrennung:
- schar·ren, Präteritum: scharr·te, Partizip II: ge·scharrt
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: scharren (Info)
- Reime: -aʁən
Bedeutungen:
- bei Tieren: (mit den Gliedmaßen) den Erdboden nur an der Oberfläche mit oft wiederholten, schnellen, kratzenden Bewegungen aufwühlen, auch: mit der Schnauze, mit den Pfoten durch Kratzen ein Loch graben oder den Boden aufwühlen
- umgangssprachlich: etwas durch Kratzen mit den Füßen oder einem Gerät (irgendwohin) fortbewegen
- bildlich, salopp, abwertend: gierig das Geld zusammenkratzen/zusammenraffen
- kratzende Geräusche durch wiederholtes Schleifen über eine Oberfläche mit den Füßen oder Krallen (oder Ähnliches) verursachen, besonders, wenn dadurch ein Missfallen ausgedrückt wird
Herkunft:
- von mittelhochdeutsch scherren → gmh „kratzen, graben“, von althochdeutsch skerran → goh „(ab)kratzen“, seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; verwandt mit altsächsisch ofskerran → osx „abkratzen“, mittelniederländisch scarren → dum und scerren → dum, schwedisch skorra → sv „schnarren“; vergleiche mit lateinisch carrere → la „(Wolle) krempeln“, altslawisch krasta → cu „Kruste, Grind, Räude“, russisch короста (korosta☆) → ru „Krätze, Grind“, litauisch kar̃šti → lt „krempeln“ oder „hecheln“; dies aus indogermanisch *kars- „kratzen, striegeln, krempeln“.[1]
Synonyme:
- graben, (umgangssprachlich:) buddeln, (für Hühner:) picken, wühlen
- krallen, kratzen, reiben, schaben, scheuern, schürfen
Sinnverwandte Wörter:
- schlendern
- hamstern, horten
- jucken, krächzen
Gegenwörter:
- einbuddeln, vergraben, zuschütten
- eggen, verfestigen, zuscharren, zuschütten
Unterbegriffe:
- aufscharren, ausscharren, einscharren, verscharren, zusammenscharren, zuscharren
Beispiele:
- Die Hühner scharren im Sande nach Würmern.
- „Wer vom Huhn abstammt, wird wie ein Huhn scharren.“[2]
- Bei der Trüffelsuche scharrten die Schweine den Boden auf.
- Die Rösser haben ungeduldig mit den Hufen gescharrt.
- Ich hätte gedacht, daß einige mehr mit den Hufen scharren und es mir richtig schwer machen, die Formation zu benennen.[3]
- Auf dem Friedhof wird eine Leiche ausgescharrt.
- Der Bauschutt wurde auf einen Haufen gescharrt.
- Auch gehört es zu den Aufgaben des Hausmeisters, vor dem Gemeindehaus die Herbstblätter in Haufen zu scharren.
- Die neue Putzfrau kam mit den vielen Arbeitsaufträgen nicht zurecht, und hatte den Schmutz von einer Ecke in die andere gescharrt, um Zeit zu sparen.
- Die Rentiere scharren den Schnee von den Flechten.
- Der betagte Mann scharrt sein Geld zusammen.
- Ein hungriger Hund scharrt an der Tür.
- Auf dem alten Dachboden scharrt den Holzfußboden, wen man über ihn läuft.
- Die traurigen Studenten scharrten langsam nach Hause.
Redewendungen:
- in den Startlöchern scharren — zum Aufbruch bereit sein
- mit den Hufen scharren — zum Aufbruch bereit, ungeduldig sein
Charakteristische Wortkombinationen:
- im Sande scharren, mit den Hufen scharren
- mit Füßen scharren
- mit den Schuhen scharren
Wortbildungen:
- Scharrbild, Scharrraum
Übersetzungen
bildlich, salopp, abwertend: gierig das Geld zusammenkratzen/zusammenraffen
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „scharren“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „scharren“
- The Free Dictionary „scharren“
- Duden online „scharren“
Quellen: