stiefeln

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stiefeln (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich stiefle
stiefele
du stiefelst
er, sie, es stiefelt
Präteritum ich stiefelte
Konjunktiv II ich stiefelte
Imperativ Singular stiefle!
stiefele!
Plural stiefelt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gestiefelt sein, haben
Alle weiteren Formen: Flexion:stiefeln

Worttrennung:

stie·feln, Präteritum: stie·fel·te, Partizip II: ge·stie·felt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild stiefeln (Info)
Reime: -iːfl̩n

Bedeutungen:

intransitiv, Hilfsverb sein, umgangssprachlich: mit raumgreifenden festen Schritten gehen
reflexiv, Hilfsverb haben, veraltete Bedeutung: sich Stiefel anziehen
reflexiv, Hilfsverb haben, veraltete Bedeutung, übertragen: sich für etwas bereit machen, sich für etwas rüsten

Herkunft:

Das Verb stiefeln ist eine Bildung zum Substantiv Stiefel, die in der zweiten und dritten Bedeutung seit dem 16. Jahrhundert gebräuchlich ist und in der ersten Bedeutung seit dem 18. Jahrhundert Verwendung findet.[1]

Gegenwörter:

tappen, tapsen, trippeln

Beispiele:

Cord ist den ganzen Weg vom Bahnhof bis hierher durch den tiefen Schnee gestiefelt.
Ich habe die beiden vorhin in Richtung Strand stiefeln sehen.
Was stiefelst du denn hier im Dunklen herum?
Die Nachbarn sind gestern durch den Wald gestiefelt und haben ein gestohlenes Kraftfahrzeug im Unterholz entdeckt.
Götz stiefelte sich und legte seinen Harnisch an.
Stiefele dich! Wir müssen uns beeilen!
Zenzi benötigt jeden Tag länger, um sich zu stiefeln.
Sie stiefeln sich zu ihrer Expedition.
Wir haben uns mit allen nötigen Ausrüstungsgegenständen gestiefelt.

Wortbildungen:

anstiefeln, gestiefelt

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „stiefeln
Duden online „stiefeln
The Free Dictionary „stiefeln
Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „stiefeln“ auf wissen.de
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „stiefeln
Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „stiefeln
Uni Leipzig: Wortschatz-Portalstiefeln
Person Wortform
Präsens ich stiefele
stiefle
du stiefelst
er, sie, es stiefelt
Präteritum ich stiefelte
Konjunktiv II ich stiefelte
Imperativ Singular stiefele!
stiefle!
Plural stiefelt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gestiefelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:stiefeln

Worttrennung:

stie·feln, Präteritum: stie·fel·te, Partizip II: ge·stie·felt

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele:
Reime: -iːfl̩n

Bedeutungen:

transitiv, landschaftlich, veraltete Bedeutung: etwas stützen, indem es etwa durch Stangen versteift wird

Herkunft:

Das Verb stiefeln ist entweder eine Bildung zum Substantiv StiefelStütze, Stange[2] oder es leitet sich vom Adjektiv stief, der niedersächsischen Form von steif, ab[3].

Unterbegriffe:

stängeln

Beispiele:

Der Gärtner stiefelt die Erbsen dieses Jahr frühzeitig.

Übersetzungen

Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „stiefeln
Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „stiefeln

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, unter „Stiefel“, Seite 1361
  2. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „stiefeln
  3. Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „stiefeln

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: fliesten