textieren

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textieren (Deutsch)

Person Wortform
Präsens ich textiere
du textierst
er, sie, es textiert
Präteritum ich textierte
Konjunktiv II ich textierte
Imperativ Singular textier!
textiere!
Plural textiert!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
textiert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:textieren
der Holzstich von 1871 ist mit „Das Bergschlößchen“ textiert

Worttrennung:

tex·tie·ren, Präteritum: tex·tier·te, Partizip II: tex·tiert

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild textieren (Info)
Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

transitiv, bei einem Bild oder einer Abbildung: eine Bildunterschrift verfassen
transitiv, meist bei einem Musikstück: einen Text unterlegen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Substantiv Text mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ier und der Flexionsendung -en

Oberbegriffe:

verbalisieren

Unterbegriffe:

texten

Beispiele:

… Er hat nach Fertigstellung der Figur mit der Beschriftung der kleinen Kreise oben links begonnen und diese abwechselnd rot und schwarz textiert, dies jedoch nur etwa bis zur Hälfte ausgeführt.[1]
Die meisten Bilder sind mit Verspaaren textiert, die entweder in den Rahmen eingepaßt sind oder in Form von Spruchbändern den Akteuren in den Mund gelegt werden.[1]
Sie versuchen, so Tucholsky in der »Vorrede oder: Die Unmöglichkeit, eine Photographie zu textieren«, »aus Zufallsbildern, aus gewollten Bildern, aus allerhand Photos das Typische herauszuholen, soweit das möglich ist« (Tucholsky 1996: 12).[2]
Damit die Betrachter die „Moral“ eines jeden Bildes verstehe, hat der Maler in bäuerlichem Latein und in barockem Deutsch die Aussage knapp textiert.[3]
Die Singstimmen sind italienisch und deutsch textiert, manche Chorstimmen nur deutsch.[4]
Die französischen Vaudevilles des 16. Jahrhunderts waren Schlagermelodien, die sich schnell verbreiteten und stets neu textiert wurden.[5]
Die Thematik ist geprägt von 16tel-Figurationen, die später von den Chorstimmen mit „lobet“ textiert werden.[6]
Von den 15 erhaltenen Organum Prosulae sind nur von fünfen, nämlich den oben Genannten, die Organa erhalten, deren Dupla sie textieren.[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

ein Bild textieren; eine Abbildung, Fotografie textieren
ein Lied textieren; einen Schlager textieren

Wortbildungen:

Konversionen: Textieren, textierend, textiert
Substantiv: Textierung

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „textieren
Duden online „textieren

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Eckart Conrad Lutz, Johanna Thali, René Wetzel: Konventionalität und Konversation. Burgdorfer Colloquium 2001. Walter de Gruyter, 2005, ISBN 9783110916126, Seite 309 (zitiert nach Google Books).
  2. Katy Teubener: Welt Weiter Widerstand. Waxmann Verlag, 2001, ISBN 9783830961642, Seite 55 (zitiert nach Google Books).
  3. Bilder im Dorfener Rathaus. www.dorfen.de, abgerufen am 21. Januar 2018.
  4. Jürgen Heidrich, Hans Joachim Marx, Ulrich Konrad: Musikalische Quellen, Quellen zur Musikgeschichte. Festschrift für Martin Staehelin zum 65. Geburtstag. Vandenhoeck & Ruprecht, 2002, ISBN 9783525278208, Seite 437 (zitiert nach Google Books).
  5. Wikipedia-Artikel „Leitmotiv“ (Stabilversion).
  6. Günther Zedler: Die erhaltenen KIRCHENKANTATEN Johann Sebastian Bachs (Mühlhausen, Weimar, Leipzig I). Besprechungen in Form von Analysen – Erklärungen – Deutungen. BoD – Books on Demand, 2009, ISBN 9783837044010, Seite 50 (zitiert nach Google Books).
  7. Barbara Schetter: Philippus Cancellarius: Die Motettengedichte. Walter de Gruyter, 2012, ISBN 9783110259872, Seite 175 (zitiert nach Google Books).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: testieren
Anagramme: einrextet