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Geothermie wissen müssen. Die Definition des Wortes
Geothermie wird Ihnen helfen, beim Sprechen oder Schreiben Ihrer Texte präziser und korrekter zu sein. Wenn Sie die Definition von
Geothermie und die anderer Wörter kennen, bereichern Sie Ihren Wortschatz und verfügen über mehr und bessere sprachliche Mittel.
Worttrennung:
- Geo·ther·mie, kein Plural
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Geothermie (Info)
- Reime: -iː
Bedeutungen:
- Geowissenschaft, Umwelttechnik: Nutzung der im oberen (zugänglichen) Teil der Erdkruste gespeicherten Wärme
Herkunft:
- Das Wort Geothermie ist aus den ursprünglich griechischen Wörtern γῆ (gē☆) → grc „Erde“ und θερμός (thermos☆) → grc „warm, heiß“ zusammengesetzt und mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ie abgeleitet.[2] Es ist mit Geothermik verwandt.[3]
Synonyme:
- Erdwärme
Beispiele:
- Geothermie kann als Energiequelle zur Erzeugung von Wärme und Strom genutzt werden.
- „Um klimaneutral zu werden, benötigt Deutschland emissionsfreie Heizmethoden. Eine Möglichkeit ist die Geothermie, das Nutzen der Erdwärme.“[4]
- „erstaunlich hoch: Laut der Studie könnte die Geothermie ein Viertel des deutschen Wärmebedarfs decken.“[4]
- „Wie lange ist Heizen mit Gas noch möglich? Die Preise sind bereits stark gestiegen. Es ist Zeit für andere Wärmequellen – zum Beispiel Geothermie.“[5]
- „Allein die hydrothermale Geothermie könnte demnach - "konservativ geschätzt" - rund 25 Prozent des deutschen Wärmebedarfs von rund 1400 TWh pro Jahr decken“[1] .
- „Die oberflächennahe Geothermie ist eine andere Art der Nutzung von Umgebungstemperatur, die vor allem zum Beheizen, aber auch zum Kühlen kleinerer Gebäude sinnvoll sein kann.“[1]
- Oberflächennahe Geothermie reicht meist ein paar Meter bis zu 100 Meter, maximal 250 Meter, tief.
- „Was die Wirtschaftlichkeit der Geothermie betrifft, stimmen die Erfahrungen mit den bisherigen Anlagen recht optimistisch: Hier liegen die Erzeugungskosten bei 2,5-3 Cent/kWh, also in der Größenordnung der fossilen Energien.“[4]
- „Doch da die Geothermie nun so zügig ausgebaut werden soll, stehen allein in den kommenden zehn Jahren hohe Investitionen an, geschätzte 50 bis 60 Milliarden Euro.“[4]
- „Billiger wäre es Geothermie dort einzusetzen, wo man sowieso in die Erde gräbt – wie beim Bau eines Stadtbahn- oder Autotunnels.“[6]
- „Eine parallel zur Geothermie installierte Abwärme-Anlage, die sich aus der Betriebszentrale des Tunnels speisen wird, könnte weitere 70 Kilowatt liefern.“[6]
- „Doch auch angesichts zumindest bislang vergleichsweise hoher Startkosten ist Moeck von den Vorteilen der Geothermie überzeugt: »Es ist immer noch effizienter und für das Klima deutlich schonender als mit fossilen Brennstoffen zu heizen«.“[5]
- „In ihrer Roadmap betonen die Autoren aber die wirtschaftliche Seite: »Die Geothermie war schon vor dem Anstieg der Gaspreise wettbewerbsfähig - auch im Vergleich mit fossilen Energieträgern«, betont Bracke.“[1]
- „Ungarn bezieht Gas und Atomtechnik aus Russland. Dabei hat das Land beste Voraussetzungen für Geothermie.“[7]
- „Allerdings birgt die Geothermie auch einige Risiken und Nebenwirkungen.“[4]
- „Mit Geothermie und Wasserkraft erzeugen die staatliche Landsvirkjun und andere Energieunternehmen nahezu 100 Prozent des Stroms der Insel.“[8]
Charakteristische Wortkombinationen:
- mit Verb: die Geothermie ausbauen / nutzen
- mit Adjektiv: CO₂-freie / emissionsfreie / umweltfreundliche Geothermie
- mit Adjektiv: hydrothermale / oberflächennahe / petrothermale Geothermie
- mit Substantiv: Ausbau / Chancen / Kosten / Potenzial / Wirtschaftlichkeit der Geothermie
- mit Substantiv: Vorteile / Nachteile der Geothermie
- mit Substantiv: Investitionen in die Geothermie
Wortbildungen:
- geothermal, geothermisch
- Geothermieanlage, Geothermiebranche, Geothermienutzung, Geothermiekraftwerk
Übersetzungen
- Wikipedia-Artikel „Geothermie“
- Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Geothermie“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Geothermie“
- Duden online „Geothermie“
Quellen:
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Jan D. Walter: Energiewende – Wird Geothermie zur Säule der Wärmewende?. In: Deutsche Welle. 4. Februar 2022 (URL, abgerufen am 14. August 2022) .
- ↑ Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 9. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2011, ISBN 978-3-577-07595-4 , Stichwort: Geothermie.
- ↑ Duden online „Geothermie“, 2017
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 Frank Grotelüschen: Erdwärme als Energieträger – Entwicklungspotenzial der Geothermie in Deutschland. In: Deutschlandradio. 2. Februar 2022 (Deutschlandradio / Köln, Text und Audio zum Download, Dauer 04:43 mm:ss, URL, abgerufen am 14. August 2022) .
- ↑ 5,0 5,1 Heizen mit Geothermie – Wärme aus der Erde als Alternative für Gas. In: Deutschlandradio. 29. Juli 2022 (Deutschlandfunk Kultur / Berlin; Interview mit der Geologin Geologin Inga Moeck, das Interview führte Stephan Karkowsky, Text und Audio zum Download, Dauer 07:24 mm:ss, URL, abgerufen am 14. August 2022) .
- ↑ 6,0 6,1 Anneke Meyer: Geothermie-Projekt in Stuttgart – Wärme aus dem Tunnel. In: Deutschlandradio. 11. September 2018 (Deutschlandradio / Köln, URL, abgerufen am 14. August 2022) .
- ↑ Jan-Uwe Stahr: Geothermie in Ungarn – „Wir sind nahe der Hölle“. In: Deutschlandradio. 17. Februar 2015 (Deutschlandfunk Kultur / Berlin, Sendereihe: Weltzeit, URL, abgerufen am 14. August 2022) .
- ↑ Jan D. Walter: Energiewende – Bitcoin Mining: Geht der Kryptoboom in Skandinavien zu Ende?. In: Deutsche Welle. 6. Mai 2021 (URL, abgerufen am 14. August 2022) .