Geröll

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Geröll (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Geröll die Gerölle
Genitiv des Gerölls
des Gerölles
der Gerölle
Dativ dem Geröll den Geröllen
Akkusativ das Geröll die Gerölle
Geröll
marines Geröll

Worttrennung:

Ge·röll, Plural: Ge·röl·le

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Geröll (Info)
Reime: -œl

Bedeutungen:

Gesteinssediment mit einer Korngröße oberhalb der von Sand, oft grenzt man nach oben zu Blockgrößen ab. Die Grenzwerte für den Durchmesser sind in Fachwissenschaften oft präzise, aber uneinheitlich festgelegt. Oft wird zudem die Bezeichnung auf leidlich gerundetes Sediment beschränkt. Allgemeinsprachlich wird das Wort oft noch vager verstanden.

Herkunft:

Ableitung von rollen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ge- und zusätzlichem Umlaut, in der Form gerülle seit dem 16. Jahrhundert, in der heutigen Form seit dem 18. Jahrhundert belegt[1]

Gegenwörter:

andere Korngrößen: (feiner) Ton, Schluff, Sand; (gröber) Blockgeröll
nicht gerundet, oft künstlich erzeugt: Schutt
verfestigt: Konglomerat

Oberbegriffe:

Sediment; Ablagerung; Gestein

Unterbegriffe:

Felsgeröll
an der Küste: Brandungsgeröll, marines Geröll
Auswurfmaterial um Vulkane: Lava-Geröll, pyroklastisches Geröll
im Flussbett: Flussgeröll, fluviatiles Geröll, teilweise auch: Geschiebe
klein, im Bett von Flüssen: Kies, süddeutsch auch: Schotter
unter und an Gletschern: glaziales Geröll, Geschiebe, Moränen, Findlinge

Beispiele:

Durch Wind und Wasser abgetragenes Gestein sammelt sich oft als Geröll in Mulden am Fuße der Berge.
„Die Stirnlampe beleuchtet einen Ausschnitt, der kaum mehr als ein paar Beine und etwas Geröll erfasst.“[2]
„Ludwig war der erste, der von der Fuhlsbütteler Straße über den Wall von Geröll und Schutt in die Düsternstraße fand.“[3]
„Und dort blieb der Mercedes stehen, weil die Fahrbahn zertrümmert und voller Schutt und Geröll war.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

Schutt und Geröll, Steine und Geröll

Wortbildungen:

Geröllbrocken, Geröllfeld, Geröllhalde, Geröllhang, Geröllhaufen, geröllig, Gerölllawine/Geröll-Lawine, Geröllmasse, Geröllschicht, Geröllschutt, Geröllstein

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Geröll
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Geröll
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGeröll

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Geröll“, Seite 349.
  2. Christof Hamann, Alexander Honold: Kilimandscharo. Die deutsche Geschichte eines afrikanischen Berges. Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-8031-3634-3, Seite 158 f.
  3. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 490.
  4. Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 103. Zuerst 1977 erschienen.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Gewöll, Gebrüll