ge-

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ge-, Ge- (Deutsch)

Worttrennung:

ge-

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild ge- (Info)

Bedeutungen:

in Zusammensetzung mit einem Verb als Kennzeichnung des Partizip II
in Zusammensetzung mit einem Verb, um ein momentanes Geschehen, das oftmals den Beginn oder Abschluss eines Vorgangs markiert, zu kennzeichnen
in Zusammensetzung zu einem Substantiv zur Kollektivbildung
in Zusammensetzung zu einem Substantiv, um Zusammengehörigkeit, Zusammenfügung, Gemeinsamkeit auszudrücken
in Zusammensetzung zu einem Substantiv, um das Ergebnis des zugehörigen Verbs zu beschreiben
in Zusammensetzung zu einem Substantiv, um (oftmals abwertend) einen länger andauernden Vorgang zu beschreiben
in Zusammensetzung zu Adjektiv, Substantiv, Verb zur Verstärkung

Herkunft:

Die Herkunft des gemeingermanischen unbetonten Präfix *ga- ist ungeklärt. Zwar ähneln die Bedeutungen des lateinischen Präfix com- → la (vergleiche kon-) und der lateinischen Präposition cum → la „mit, zusammen mit, zugleich mit“ sowie des dem damit verwandten altgriechischen κοινὀς (koinos→ grc, welche mit der altirischen Präposition co n- „mit“ und dem altirischen, gallischen Präfix com „(zusammen) mit“ auf die indoeuropäische Wurzel *kom (Adverb, Präfix und Präposition), aus welchem aber germanisch *ham folgen müsste, sodass ga- lautlich nicht dorthin passt.
Aus gemeingermanisch *ga- entwickeln sich althochdeutsch ga- (8. Jahrhundert), gi- (9. Jahrhundert), und (abgeschwächt) ge- (11. Jahrhundert), mittelhochdeutsch ge-, altsächsisch gi-, mittelniederländisch ghe-, niederländisch ge-, altenglisch ge-, älter gi-, später i-, englisch i- (in handicraft → en „Handarbeit, Handwerk“;altengl. handgeweorc[1]), y- (in everywhere → en „überall“;altengl. æfre gehwær[2]), e- (in enough → en „genug“;altengl. genog[3]), altnordisch g-, gotisch ga-. Die Bedeutung geht im Germanischen von dem Begriff des Zusammenseins, der Zusammengehörigkeit, der Vereinigung aus.[4]

Sinnverwandte Wörter:

mit Suffix: -ei
herum-, rum-

Beispiele:

Das Präfix ge- bildet untrennbare Verben.
Das Präfix ge- ist ein seltenes Adjektivpräfix, das nicht mehr produktiv ist.
Sie ist schon gegangen.
Das gefällt mir.
Wir fahren ins Gebirge.
"Alle politischen Gebilde sind Gewaltgebilde."[5]
Die Genossen treffen sich am Abend.
Das Geschrei war groß.
Hör mal mit dem Gedudel auf!
Wir handeln getreu dieser Devise.
Wir gedenken der Abwesenden.

Wortbildungen:

siehe ausschließlich: Verzeichnis:Deutsch/Wortbildungen/ge-

Übersetzungen

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ge-“, Etymologisches Wörterbuch
The Free Dictionary „ge-
Duden online „ge-

Quellen:

  1. Online Etymology Dictionary
  2. Online Etymology Dictionary
  3. Online Etymology Dictionary
  4. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1989, ISBN 3-05-000626-9: ge-, Seite 510
  5. Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft (1922), S. 619