erz-

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erz-, Erz- (Deutsch)

Anmerkung:

In einem Kompositum mit Erz- in der Bedeutung Mineral, wie zum Beispiel in Erzgrube, ist Erz- kein Präfixoid sondern das Substantiv Erz.

Worttrennung:

erz-

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild erz- (Info)

Bedeutungen:

vor Bezeichnungen hoher Hof- und Kirchenämter: für Inhaber eines Erzamtes, im Sinne von Ober-
in Zusammensetzungen als Verstärkung: sehr, äußerst
in Zusammensetzungen, meist über eine Person: durch und durch, vollkommen, vollständig durchdrungen

Herkunft:

griechisch ἀρχι- (archi-→ grc lateinisch archi- → la[1] Das Wortelement erz- wurde zunächst nur auf kirchliche (Erzbischof usw.), später auch auf weltliche Führungsämter (Erzherzog usw.) angewandt. In der jüngeren deutschen Sprachgeschichte hat es sich dann von einem Macht- und Ehrentitel zu einem reinen Präfix mit steigerndem Charakter gewandelt (z. B. Erzgauner) und kann auch vor Adjektiven (wie „erzkonservativ“, „erzdumm“) verwendet werden.[2]
Die Herkunftsangaben dieses Eintrags sind unzureichend. — Kommentar: bitte Diskussionsseite berücksichtigen

Sinnverwandte Wörter:

Arch-, Archi-, Ober-
hyper-, kreuz-, mega-, ober-, sehr, stock-
Ober-

Beispiele:

Kardinal Frings war der Erzbischof von Köln.
Dieser Politiker vertritt erzkonservative Ansichten.
Im heutigen Deutschen benutzt man erz- augmentativ, d.h. zum Ausdruck einer Intensivierung oder Vergrößerung.[3]
Als Präfixoid hat erz- die Aufgabe, ein Adjektiv zu intensivieren, als Wortbestandteil in „erzhaltig“ ist es kein Präfix, es meint das Substantiv „Erz“ im Sinne von Mineral.
Nur die Erzkonservativen haben gegen den Vorschlag gestimmt.

Wortbildungen:

Erzamt, Erzbeamter, Erzbischof, Erzbistum, Erzdiakon, Erzdiözese, Erzengel, Erzherzog, Erzkämmerer, Erzkammerjäger, Erzkanzler, Erzmarschall, Erzpriester, Erzschatzmeister, Erzstift, Erztruchsess, Erzvater, Erzwürde
erzböse, erzdumm, erzevangelisch, erzfaul, erzkatholisch, erzkonservativ, erzprotestantisch
Erzbetrüger, Erzbösewicht, Erzdemokrat, Erzdieb, Erzdummheit, Erzfeind, Erzgauner, Erzheuchler, Erzkatholik, Erzlügner, Erzlump, Erzmärtyrer, Erznarr, Erzprotestant, Erzschelm, Erzschurke, Erzschwätzer, Erzschwein, Erzspitzbube, Erzwucherer

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „erz-
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „erz-
Duden online „erz-
Handwörterbuch der deutschen Sprache, Band 1

Quellen:

  1. Duden online „erz-
  2. Wikipedia-Artikel „erz-
  3. Wortbildung des modernen Deutschen: ein Lehr- und Übungsbuch, Michael Lohde, Seite 146. Abgerufen am 24. März 2016.