Kladde

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Kladde (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Kladde die Kladden
Genitiv der Kladde der Kladden
Dativ der Kladde den Kladden
Akkusativ die Kladde die Kladden
die Kladde eines Gedichtes von Anders Christensen Bording

Worttrennung:

Klad·de, Plural: Klad·den

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kladde (Info)

Bedeutungen:

Heft für Entwürfe, erste Niederschriften, Hausaufgaben, Notizen oder dergleichen
Buch für (vorläufige, tägliche) geschäftliche Vermerke und Notizen
vorläufiger Entwurf, erste Niederschrift

Herkunft:

Das seit dem 17. Jahrhundert bezeugte Wort, das vielleicht aus Kladdebuch gekürzt ist, stammt aus dem Niederdeutschen. Es bedeutet eigentlich ‚SchmutzSchmiererei‘ (vergleiche niederdeutschees kladde → ndsSchmutz, Unreinlichkeit‘, kladderen → nds / kladeren → ndsschmieren, beschmutzen‘; mittelniederländisches kladde → dumSchmutz, Fleck‘; schwedisches kladd → svFleck, kleiner Klumpen‘; verwandt ist wohl auch »klittern«). Die Wortgruppe ist wahrscheinlich lautnachahmender Herkunft und geht von einem ähnlichen Klangeindruck wie klatschen und klacken (klecksen, kleckern) aus.

Sinnverwandte Wörter:

Notizbuch, Notizheft, Schmierheft, Schreibheft, Skizzenheft, Übungsheft
Strazze, Primanota, Tagebuch
Entwurf, Konzept, Rohfassung
schweizerisch: Sudel

Gegenwörter:

Schönschreibheft
Hauptbuch
Reinschrift

Oberbegriffe:

Papierware, Schreibware, Unterlage
Aufzeichnung

Unterbegriffe:

Schulkladde
Kassenkladde

Beispiele:

„Die Klagen und Anfragen, die auf diesem Amtswege vorgebracht wurden, sind säuberlich in Kladden festgehalten.“
„Wiederum werden Papiere ausgefüllt und abgestempelt, wird das Fahrzeugkennzeichen in einer dicken Kladde handschriftlich vermerkt.“
„Papa schaute sich die Kladden genauer an, und wir entdeckten, dass es Mamas Haushaltsbücher waren.“
„Der Vorsitzende klappte mit einem dumpfen Ton seine Kladde mit den Notizen zu.“
„Die Kladde war auf alt gemacht mit künstlich gequältem Papier.“
„Im späten 17. Jahrhundert wird in Frankreich, im frühen 18. Jahrhundert auch in Deutschland die komplette Zerlegung des Memorial in eine Reihe von Kladden – etwa Wareneingangs- und -ausgangsbuch, Kassen- und Notizbuch – propagiert.“
Die Kaufleute schrieben früher die täglichen Geschäftsvorfälle in chronologischer Ordnung in eine Kladde.
„Dass eine Kladde oder ein Entwurf vorgelegen haben muss, scheint von der Bemerkung »Nonnulla desunt« (lat., ‚einiges fehlt‘) im ersten Teil des Briefes bestätigt zu werden.“

Wortbildungen:

Kassenkladde, Schulkladde
Kaufmannskladde

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Kladde
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kladde
Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Kladde
The Free Dictionary „Kladde
Duden online „Kladde
Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Kladde“ auf wissen.de
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Kladde
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKladde
Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kladde
Renate Wahrig-Burfeind: Brockhaus Wahrig Deutsches Wörterbuch. Mit einem Lexikon der Sprachlehre. In: Digitale Bibliothek. 9., vollständig neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. wissenmedia in der inmedia ONE GmbH, Gütersloh/München 2012, ISBN 978-3-577-07595-4 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Kladde«.
Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Kladde«, Seite 1001.

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort »Kladde«, Seite 447.
  2. Matthias Horx: Das österreichische Geheimnis. In: Die Presse. 3. Mai 2003, ISSN 1563-5449, Seite 40, DNB 947702091.
  3. Karin Ceballos Betancur: Rallye auf die nicht so Schnelle. Südamerika. In: Zeit Online. Nummer 03/2009, 13. Januar 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 23. September 2012).
  4. Hanns-Josef Ortheil: Die Berlinreise. Roman eines Nachgeborenen. Luchterhand, München 2014, ISBN 978-3-630-87430-2, Seite 80.
  5. Bandi; mit einem Vorwort von Thomas Reichart und einem Nachwort von Do Hee-Yoon: Die Bühne. . In: Denunziation. Erzählungen aus Nordkorea. 4. Auflage. Piper Verlag, München 2017 (Originaltitel: 고발, übersetzt von Ki-Hyang Lee aus dem Koreanischen), ISBN 978-3-492-05822-3, Seite 147.
  6. Saša Stanišić: Herkunft. 8. Auflage. Luchterhand Literaturverlag, München 2019, ISBN 978-3-630-87473-9, Seite 52.
  7. Alexander Engel: Der Warenverkauf des Handelshauses Amman in Schaffhausen 1748–1779. Methoden und Entwicklungslinien. In: www.stadtarchiv-schaffhausen.ch. (/Archiv-URL, abgerufen am 23. September 2012).
  8. Søren Kierkegaard; Hermann Deuser, Richard Purkarthofer (Herausgeber): Deutsche Søren Kierkegaard Edition. Band 1, Journale und Aufzeichnungen, Jounale AA · BB · CC · DD, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 978-3-11-016977-5, Seite 321 (Zitiert nach Google Books).

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