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Worttrennung:
- Klei, kein Plural
Aussprache:
- IPA:
- Hörbeispiele: Klei (Info)
- Reime: -aɪ̯
Bedeutungen:
- landschaftlich norddeutsch, auch Bodenkunde: der schwere, lehmige, fette, bindige Boden der Marsch
Herkunft:
- von Mittelniederdeutsch und Altsächsisch:Kley/Klei und Mittelniederländisch clei, „Ton“, „Lehm“, aber auch schon in altniederländischen Ortsnamen[1]. Das wiederum abgeleitet von Westgermanisch: *klaija-, „Lehm“, „Ton“, geht auf Indogermanisch: *glei „schmieren“, „kleben“ zurück[2]
Synonyme:
- Kleiboden, Kleierde, Marschboden, Marscherde
Sinnverwandte Wörter:
- Gley (Fachwort Bodenkunde), Lehmboden
Gegenwörter:
- Sandboden
Oberbegriffe:
- Boden, Bodentyp, Erde, Erdreich
Beispiele:
- „Klei, der lehmähnliche Schlickboden an der Küste, bildet den Deichmantel, der Sand ist der Deichkern.“[3]
- „Östlich von Soest liegt der Bad Sassendorfer Ortsteil Enkesen, dem man zur Unterscheidung den Zusatz 'im Klei' gab. Und jener fette, aber nicht sehr tief reichende Tonboden, eben der Klei, ist schon seit Jahrhunderten charakteristisch für diese Landschaft.“[4]
- „Der Klei, der für die Deicherhöhung benötigt wird, werde aus Heinitzpolder angefahren, sagt Berends “[5]
Wortbildungen:
- kleiig, Kleideich, Marschklei
Übersetzungen
- Wikipedia-Artikel „Klei“
- Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Klei“
- Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Klei“
- Duden online „Klei“
Quellen:
- ↑ etymologiebank.nl (Datenbank niederländischer und afrikaanser etymologischer Wörterbücher): „klei“
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937 , Seite 495 „Klei“
- ↑ Karsten Krogmann: Bollwerk gegen die Sturmflut. In: Nordwest-Zeitung. Nummer 252, 29. Oktober 2013 (NWZ online, abgerufen am 29. Oktober 2013)
- ↑ Gemeinde Bad Sassendorf – Aus der Geschichte. Gemeinde Bad Sassendorf, abgerufen am 15. März 2013 (HTML, Deutsch).
- ↑ Michael Mittmann: Klei für Deich kommt aus Heinitzpolder. In: Ostfriesen–Zeitung, www.oz-online.de. 29. Juni 2010, abgerufen am 15. März 2013 (HTML, Deutsch).