Lausebengel

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Lausebengel (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ der Lausebengel die Lausebengel
Genitiv des Lausebengels der Lausebengel
Dativ dem Lausebengel den Lausebengeln
Akkusativ den Lausebengel die Lausebengel
ein Lausebengel
die beiden wohl berühmtesten deutschen Lausebengel Max und Moritz von Wilhelm Busch

Worttrennung:

Lau·se·ben·gel, Plural: Lau·se·ben·gel

Aussprache:

IPA:
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Lausebengel (Info)

Bedeutungen:

umgangssprachlich: frecher und ungezogener, aber häufig auch pfiffiger Junge; häufig abwertend gemeint, seltener wohlwollend

Herkunft:

Kompositum aus Laus und e und mittelhochdeutsch bengel „Knüppel, Stange“, belegt seit dem 13. Jahrhundert, in der Bedeutung „ungezogener Junge“ seit dem 16. Jahrhundert[1]

Synonyme:

Lausbub, Lauser, Lausejunge, Rotzbub, Rotzjunge

Sinnverwandte Wörter:

Dreikäsehoch, Flegel, Frechdachs, Kerlchen, Knirps, Pimpf, Racker, Rotznase, Rüpel, Schelm, Schlawiner, Steppke, Wicht

Beispiele:

„Manchmal fällt es schwer, diesen Lausebengel zu lieben. Aber witzig sind seine Streiche, das muss man ihm lassen!“
So hat Grunow in Wolfenbüttel einmal beobachtet, wie ein Lausebengel mittels eines Angelhakens aus einem Garten Wäsche klaute.[2]
Eine echte Person war Astrid Lindgrens Vorbild für Michel: ihr eigener Vater. Der muss ein ziemlicher Lausebengel gewesen sein.[3]
Niklas, Philipp und Dustin sind eineiige Drillinge und sieben Jahre alt. Die drei sind richtige Lausebengel und halten ihre Eltern Mike und Marina D. rund um die Uhr auf Trab.[4]
Auch nach 150 Jahren hat das Werk offenbar nichts von seiner Strahlkraft eingebüsst – und dies, obwohl heute kein Kind mehr pfeifeschmauchenden Lehrern, gertenbewehrten Schneidern oder zipfelbemützten Onkeln begegnet, ganz zu schweigen von einer Wassermühle, in der die beiden Lausebengel schliesslich klein gemahlen werden.[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

ein dreister Lausebengel, ein frecher Lausebengel, ein respektloser Lausebengel, ein richtiger Lausebengel, ein ungezogener Lausebengel, ein unverschämter Lausebengel, ein ziemlicher Lausebengel

Übersetzungen

Wikipedia-Artikel „Lausebengel
Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Lausebengel
Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLausebengel
Duden online „Lausebengel
The Free Dictionary „Lausebengel
PONS – Deutsche Rechtschreibung „Lausebengel
dict.cc Englisch-Deutsch, Stichwort: „Lausebengel

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Bengel“, Seite 109.
  2. WILHELM BUSCH - Ging ihm wider die Natur. In: Spiegel Online. Nummer 14/1952, 2. April 1952, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 28. Mai 2015).
  3. Torsten Weiler: Alte Schweden. Die Kinderbuchhelden Michel und Wickie wurden beide in Småland erfunden und sind eigentlich längst erwachsen: Sie feiern dieses Jahr ihren 50. Geburtstag. In: Zeit Online. 14. März 2013, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 28. Mai 2015).
  4. Christine Matz und Anke Kossira: Reportage - VOX Chaos hoch drei! Eineiige Drillinge. Eineiige Drillinge werden ohne Hormonbehandlung gezeugt und sind eine biologische Sensation. Die Wahrscheinlichkeit, dass Eltern eineiige Drillinge bekommen, liegt bei 1 : 200 Millionen Geburten. In: stern.de. 11. August 2009, ISSN 0039-1239 (URL, abgerufen am 28. Mai 2015).
  5. Sieglinde Geisel: 150 Jahre «Max und Moritz» - Aus purer Freude am Bösen. Beobachtungsgabe und Humor – das sind die Waffen des Comic-Vorläufers Wilhelm Busch. Die Strahlkraft von «Max und Moritz» ist ungebrochen. Was ist das Geheimnis dieser rabenschwarzen Bildergeschichte?. In: NZZOnline. 5. April 2015, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 28. Mai 2015).